Wenn Pflanzen mit Bakterien kooperieren: Wie Hülsenfrüchte Boden und Ernährung stärken

Wenn Pflanzen mit Bakterien kooperieren: Wie Hülsenfrüchte Boden und Ernährung stärken

Berlin, 07.08.2025 – Wurzeln, die mit Bakterien zusammenarbeiten, Früchte, die Eiweiß speichern und Blüten, die sich nur für Hummeln öffnen: Hülsenfrüchte wie Ackerbohne, Sojabohne, Körnererbse und Süßlupine zeigen, wie eng Natur und Nachhaltigkeit verbunden sind. Was unter der Erde beginnt, bringt Nährstoffe auf den Teller und neue Fruchtbarkeit aufs Feld.

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Hülsenfrüchte gehen eine besondere Symbiose ein: Ihre Wurzeln arbeiten mit sogenannten Knöllchenbakterien zusammen. Diese Mikroorganismen sind in der Lage, Stickstoff aus der Bodenluft zu binden und den Pflanzen bereitzustellen. Im Gegenzug versorgt die Pflanze die Bakterien mit Nährstoffen. Durch diese Zusammenarbeit wird der Boden auf natürliche Weise gedüngt, Landwirtinnen und Landwirte können dafür auf mineralischen Stickstoffdünger verzichten. Das schont das Grundwasser, spart Kosten ein und fördert die Bodengesundheit.
Auch nach der Ernte bleibt der Effekt erhalten. Die stickstoffreichen Pflanzenreste versorgen die nachfolgende Kultur und tragen so zur nachhaltigen Fruchtfolge bei.

Eiweiß aus der Hülse – vielseitig, pflanzlich, wertvoll
Die Bezeichnung „Hülsenfrüchte“ geht auf eine Besonderheit ihrer Fruchtform zurück. Die längliche Hülse schützt die Samen, bis sie reif sind, ähnlich wie eine natürliche Vorratskammer. Erst beim Dreschen öffnet sie sich und gibt ihren wertvollen Inhalt frei.

Die Samen im Inneren haben es in sich: Sie gehören zu den eiweißreichsten pflanzlichen Lebensmitteln. Sojabohnen liefern bis zu 38 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm, Süßlupinen rund 32 Gramm. Damit sind sie wichtige Bausteine einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung.

Auch in ihrer Blüte zeigen Hülsenfrüchte eine ausgeklügelte Strategie: Die typischen Blüten, bestehend aus Fahne, Flügeln und Schiffchen, öffnen sich erst, wenn Bienen oder andere Insekten sie besuchen. Bei der Ackerbohne gelingt das zunächst nur kräftigen Hummeln. Erst danach erhalten auch kleinere Arten Zugang zu Nektar und Pollen – ein präzise abgestimmtes Zusammenspiel zwischen Pflanze und Bestäuber.

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für die Forschung (REA) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür verantwortlich gemacht werden.

Über „DIE VIER VON HIER!“:
„DIE VIER VON HIER! Körnerleguminosen aus Europa für eine nachhaltige Ernährung“ ist eine Absatzförderkampagne, die von der Europäischen Union finanziert wird, mit den Zielen, Wissen über europäische Körnerleguminosen zu vermitteln, deren Image zu verbessern und damit Verhaltensänderungen bei den Konsumentinnen und Konsumenten hin zu einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung anzustoßen. Diese Kampagne wird von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. von Februar 2024 bis Januar 2027 in Deutschland und Österreich durchgeführt.

Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP):
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessender an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligtenUnternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördertUntersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuerVerwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit derUFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.

Aktuelle Ernährungsempfehlungen zu Körnerleguminosen (Hülsenfrüchte):
Deutschland: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/dge-empfehlungen/
Österreich: https://www.oege.at/wissenschaft/10-ernaehrungsregeln-der-oege/

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • Hülsenfrüchte (Wikipedia)
    Hülsenfrüchte steht für: den Plural einer botanischen Fruchtform, siehe Hülsenfrucht Pflanzen und Gemüse, siehe Hülsengemüse Hülsenfrüchtler
  • nachhaltigkeit (Wikipedia)
    Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip bei der Nutzung von Ressourcen. Hierbei soll eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung gewährleistet werden, indem die natürliche Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme bewahrt wird, vor allem von Lebewesen und Ökosystemen. Das Handlungsprinzip der Nachhaltigkeit ist ein Zielkonflikt, ein veränderlicher bestmöglicher Zustand, in dem es nicht möglich ist, die Ziel-Eigenschaft Ressourcennutzung zu verbessern, ohne zugleich die andere Eigenschaft des Ressourcen-Erhalts verschlechtern zu müssen. Im Allgemeinen wird Nachhaltigkeit heute als Form der Ressourcennutzung verstanden, die nach dem Drei-Säulen-Modell auf dem gleichzeitigen und gleichberechtigten Umsetzen von Umweltschutz, langfristigem Wirtschaften und einem fairen Miteinander beruht, damit auch zukünftige Generationen gut leben können. Im entsprechenden englischen Wort sustainable ist dieses Prinzip wörtlich erkennbar: to sustain im Sinne von „aufrechterhalten“ bzw. „erhalten“. Mit anderen Worten: Die beteiligten Systeme können ein bestimmtes Maß an Ressourcennutzung „dauerhaft aufrechterhalten“, ohne Schaden zu nehmen. Das Prinzip wurde zuerst in der Forstwirtschaft angewendet: Im Wald ist nur so viel Holz zu schlagen wie permanent nachwächst. Als in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erkannt wurde, dass alle Rohstoffe und Energievorräte auf der Welt auszugehen drohen, ging sein Gebrauch auf den Umgang mit allen Ressourcen über. In seiner ersten und älteren Bedeutung weist „nachhaltig“ als Adjektiv oder bei adverbialem Gebrauch darauf hin, dass eine Handlung längere Zeit anhaltend wirkt. Beispiel: Die (ungeregelte) Ressourcennutzung führt über längere Zeit zum Verlust der Ressourcen. Da das oben genannte Handlungsprinzip das Gegenteil, nämlich die Ressourcenerhaltung trotz Nutzung zum Ziel hat, ist darauf zu achten, dass die erste und die hinzugekommene Bedeutung zueinander nicht widerspruchsfrei sind.
  • Nährstoffe (Wikipedia)
    Als Nährstoffe bezeichnet man verschiedene organische und anorganische Stoffe, die von Lebewesen zu deren Lebenserhaltung aufgenommen und im Stoffwechsel verarbeitet werden. Die Vielfalt und die unterschiedlichen Bedürfnisse der Lebewesen lassen sich dennoch auf wesentliche Nährstoffgruppen zusammenfassen. Dabei dienen vor allem die Art, Herkunft, Verwendung sowie der mengenmäßige Bedarf der Nährstoffe als Grundlage einer Kategorisierung. Nach einer anderen Definition werden nur energiereiche Stoffe als Nährstoffe bezeichnet, die im Organismus zu energieärmeren Stoffen abgebaut werden und dabei überwiegend der Energieversorgung des Körpers dienen. Mineralstoffe und Vitamine zählen dann nicht zu den Nährstoffen. Auf käuflichen Lebensmittelverpackungen findet sich häufig eine Kennzeichnung des Nährwerts in Form einer Nährwerttabelle. Ihr spezifischer Energieinhalt wird dort als Brennwert angegeben.
  • Symbiose (Wikipedia)
    Symbiose (von altgriechisch σύν sýn, deutsch ‚zusammen‘ sowie altgriechisch βίος bíos, deutsch ‚Leben‘) bezeichnet die Vergesellschaftung von Individuen zweier unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist. Ausgehend von seinen Arbeiten an Flechten schlug Anton de Bary 1878 auf der 51. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Kassel vor, die Bezeichnung Symbiose für jegliches Zusammenleben von artverschiedenen Organismen, also auch für den Parasitismus, in die Biologie einzuführen. In diesem weitgefassten Sinn wird die Bezeichnung Symbiose (englisch symbiosis) noch immer in der US-amerikanischen Literatur für sämtliche Formen des koevolutionär entstandenen Zusammenlebens, vom Mutualismus über den Kommensalismus, den Neutralismus bis hin zum Parasitismus verwendet. In Europa wird die Bezeichnung Symbiose dagegen im eingangs definierten engeren Sinn verwendet. Bei Symbiosen zwischen Lebewesen, die sich durch ihre Größe erheblich unterscheiden, bezeichnet man den größeren Partner oft als Wirt, den kleineren als Symbiont.
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