Wie Waste-to-Energy Mikroplastik stoppt

Thermische Verwertung

Moderne Waste-to-Energy-Werke: ein nachhaltiger Weg aus der Abfall- und Energiekrise.

Müllverbrennung wird als Maßnahme für den Klimaschutz unterschätzt. Moderne Waste-to-Energy-Anlagen beseitigen nicht nur Abfall, sie liefern daraus auch Energie. Und sind eine wirksame Waffe im Kampf gegen Mikroplastik: Denn bei den hohen Temperaturen im Ofen hört Kunststoff komplett auf zu existieren.

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In Verbrennungsanlagen wird Plastik nicht nur geschmolzen oder zerkleinert, sondern vollständig in seine Bestandteile zerlegt. Übrig bleiben Rauchgase, Wasserdampf und mineralische Asche – kein Mikroplastik. Die Reststoffe lassen sich filtern, speichern und wiederverwerten, sodass nichts in die Umwelt gelangt.

Waste-to-Energy ist effiziente Wiederverwertung
Moderne Waste-to-Energy-Werke arbeiten bei 850 bis 1.100 Grad Celsius – so heiß, dass die Kunststoff-Molekülketten vollständig zerfallen. Eine Energiequelle: Bereits aus der herkömmlichen Müllverbrennung erzeugen die Anlagen bis zu 700 kWh Strom und 1.500 kWh Wärme pro Tonne Abfall – genug, um ganze Stadtviertel zu versorgen. Durch den hohen Heizwert von Kunststoff könnte die Energieausbeute noch 2- bis 3-mal höher sein. Ein nachhaltiger Weg aus der Abfall- und Energiekrise – ganz ohne Mikroplastik.

Auch die Verbrennungsreste sind nutzbar
Das bei der thermischen Verwertung entstehende CO2 lässt sich inzwischen effektiv abscheiden und speichern (Carbon Capture, Utilization and Storage, kurz CCUS). Alternativ wird es für die chemische Industrie, den Bau oder die Landwirtschaft aufbereitet. Die CO2-Bepreisung treibt die Entwicklung solcher Technologien zusätzlich voran. Aus der mineralischen Asche werden Metalle zurück in den Rohstoffkreislauf geführt, der Rest kommt überwiegend im Straßen- und Tiefbau zum Einsatz.

Partikelbildung ist natürlicher Vorgang
Bei der Zersetzung von Materialien entstehen immer Partikel – ob Holz, Metall, Stein oder Glas. Das ist unvermeidlich und bekannt. Wie schädlich sie sind, hängt von Größe und Menge ab. Menschen nehmen vor allem natürliche Partikel wie Hausstaub, Hautschuppen, Pollen oder mineralischen Staub auf, die deutlich häufiger vorkommen als Mikroplastik. Trotzdem steht Mikroplastik besonders bei Lebensmitteln im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stellt klar: „Nach dem derzeitigen Stand des Wissens ist es unwahrscheinlich, dass von Mikroplastik in Lebensmitteln gesundheitliche Risiken ausgehen.“

Um bewährte Materialien zu erhalten, muss entstehender Staub konsequent gefiltert und bei der Entsorgung vermieden werden. Bei Kunststoff gelingt das durch Verbrennung in modernen Anlagen, die Mikroplastik zuverlässig eliminieren. Ganz auf Plastik zu verzichten, wäre ein Rückschritt für unsere Zivilisation.

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • Kunststoff (Wikipedia)
    Als Kunststoff, auch Plastik beziehungsweise regional Plaste oder Plast, werden Werkstoffe bezeichnet, die hauptsächlich aus Makromolekülen bestehen. Wichtige Merkmale von Kunststoffen sind ihre technischen Eigenschaften, wie Formbarkeit, Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit, Temperatur-, Wärmeformbeständigkeit und chemische Beständigkeit, die sich durch die Wahl der Makromoleküle, Herstellungsverfahren und in der Regel durch Beimischung von Additiven in weiten Grenzen variieren lassen. Kunststoffe werden bezüglich ihrer physikalischen Eigenschaften in drei großen Gruppen unterteilt: Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere. Die ISO 1043 legt für eine große Anzahl von Kunststoffen Kurzzeichen fest. Kunststoffe werden zu Formteilen, Halbzeugen, Fasern oder Folien weiterverarbeitet. Sie dienen als Verpackungsmaterialien, Textilfasern, Wärmedämmung, Rohre, Bodenbeläge, Bestandteile von Lacken und Klebstoffen, Waschmitteln und Kosmetika, als Material für Sportgeräte und Spielzeug, in der Elektrotechnik für Isolierungen, Leiterplatten, Gehäuse, im Fahrzeugbau für Reifen, Polsterungen, Armaturenbretter, Benzintanks und vieles mehr. Die jeweiligen Makromoleküle eines Kunststoffes sind Polymere und daher aus wiederholenden Grundeinheiten aufgebaut. Die Größe der Makromoleküle eines Polymers variiert zwischen einigen tausend bis über eine Million Grundeinheiten. Beispielsweise besteht das Polymer Polypropylen (Kurzzeichen PP) aus sich vielfach wiederholenden Propyleneinheiten. Die Polymere können unverzweigte, verzweigte oder vernetzte Moleküle sein. Die Polymere können aus Naturstoffen gewonnen oder rein synthetisch sein. Synthetische Polymere werden durch Kettenpolymerisation, Polyaddition oder Polykondensation aus Monomeren oder Prepolymeren erzeugt. Halbsynthetische Kunststoffe entstehen durch die Modifikation natürlicher Polymere (vorwiegend Zellulose zu Zelluloid), während andere bio-basierte Kunststoffe wie Polymilchsäure oder Polyhydroxybuttersäure durch die Fermentation von Zucker oder Stärke hergestellt werden. Zwischen 1950 und 2015 wurden weltweit rund 8,3 Mrd. Tonnen Kunststoff hergestellt – das ergibt etwa eine Tonne pro Kopf der Weltbevölkerung. Die Hälfte …
  • Mikroplastik (Wikipedia)
    Als Mikroplastik werden nach einer Definition der National Oceanic and Atmospheric Administration von 2008 kleine Kunststoffteilchen mit einem Durchmesser unter 5 mm (5000 Mikrometer) bezeichnet; auch das deutsche Umweltbundesamt beruft sich auf diese Definition in Anlehnung an die technische aus den Kriterien des EU-Ecolabel für Wasch- und Reinigungsmittel. Die Evidenzlage dokumentiert Nachweise in zahlreichen Umweltkompartimenten und Organismen – bis hin zu verschiedenen menschlichen Geweben und Organen –, zugleich bleibt eine belastbare gesundheitliche Risikobewertung für Menschen schwierig. Noch kleinere Kunststoffpartikel in der Größe von 1 bis zu maximal 1000 nm (1 Mikrometer) werden als Nanoplastik bezeichnet. Dabei kann unterschieden werden zwischen den zu Gebrauchszwecken produzierten Mikroplastikpartikeln, z. B. in Kosmetika, Zahnpasta oder Babywindeln, und solchen, die durch den Zerfall von Kunststoffprodukten entstehen (Plastikmüll). Allerdings verursachen Kunststoffpartikel beiderlei Herkunft Probleme in der Umwelt, insbesondere, weil sie schwer abbaubar sind und eine ähnliche Dichte wie Wasser aufweisen: Im Januar 2015 z. B. warnte das deutsche Umweltbundesamt vor „Risiken für Umwelt und Gewässer durch die Verwendung von Plastikpartikeln in Hautcremes, Peelings, Duschgels und Shampoos“; Aufgrund mangelnder Datenlage kann eine solide und valide Einschätzung der gesundheitlichen Risiken für Menschen bislang nicht getroffen werden, auch wenn sich die Risiken für kleinere Organismen verdichtet haben (→ Bedeutung für die Umwelt). Nach einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik von 2018 werden in Deutschland jährlich insgesamt rund 446.000 Tonnen Kunststoff in die Umwelt freigesetzt; dabei machen mit etwa 330.000 t die Plastikpartikel unter 5 mm rund das Dreifache der übrigen Plastikteile (über 5 mm, Makroplastik) aus. Den größten Anteil Mikroplastik an Land, rund ein Drittel, liefert dabei der Abrieb von Autoreifen. In den Meeren wird der größte Anteil von Mikroplastik durch die Fischerei verursacht, etwa durch zurückbleibende und abgeworfene Schleppnetze und Reusen. Eine Studie aus dem Jahr 2023 belegte …
  • Müll (Wikipedia)
    Müll steht für: Abfall, umgangssprachlich als Synonym für jegliche stoffliche Abfälle Hausmüll, Abfälle aus privaten Haushalten Industriemüll, Abfälle der Industrie Restmüll, nicht wiederverwertbare bzw. verunreinigte Abfälle Tatort: Müll, deutscher Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort (2008) Müll (Roman), Roman von Wolf Haas, neunter Brenner-Krimi (2022) Personen: Arnika Müll (* 1978), deutsche Künstlerin Arnold Müll (1906–1989), deutscher Eisenbahnfotograf und Künstler Gerhald Müll (* 1948), deutscher Eishockeyspieler Siehe auch: Mull Vermüllung Verschmutzung
  • plastik (Wikipedia)
    Plastik steht für: Plastik, das, umgangssprachlich für Kunststoff beziehungsweise Polymere Plastik (Kunst), die, ein bildhauerisches Werk Plastische Chirurgie #Plastik, die, die operative Formung von Organen oder Gewebeteilen Plastik (Album), ein Musikalbum von Oomph! aus dem Jahre 1999 Siehe auch: Plastic
  • Strom (Wikipedia)
    Strom steht für: Elektrischer Strom Strom (Gewässerart), größerer Fluss Strom (Physik), gerichteter Transport Strom (Mathematik), Objekt der geometrischen Maßtheorie Orte: Strom (Bremen), Ortsteil von Bremen Gewässer: Strom (Ucker), Nebenfluss der Ucker Strom (Sude), Nebenfluss der Sude Strom, Abschnitt des Peenestroms, siehe Peenestrom Der Strom, Abschnitt des Gehlbachs, siehe Gehlsbach (Fluss) Sonstiges: Pyroklastischer Strom, Feststoff-Gas-Dispersion bei einer vulkanischen Eruption Datenstrom, Fluss von Datensätzen Flüchtlingsstrom, siehe Fluchtbewegung Geldstrom und Güterstrom im Wirtschaftskreislauf, siehe Wirtschaftskreislauf #Einfacher Wirtschaftskreislauf Strom ist der Familienname folgender Personen: Alfred Strom (1916–1973), australischer Radrennfahrer Carl W. Strom (1899–1969), US-amerikanischer Diplomat Earl Strom (1927–1994), US-amerikanischer Basketballschiedsrichter Ernst Strom (1929–2019), deutscher Grafiker und Maler Harry Strom (1914–1984), kanadischer Politiker Highko Strom (eigentlich Heiko Schramm; * 1971), deutscher Gitarrist und Komponist Hugo Strom (1831–1879), deutscher Landrat Jonathan Strom (* 1961), US-amerikanischer Theologe Kurt Strom (1903–1985), deutscher Komponist, Kapellmeister und Musikwissenschaftler Johann Waldemar Strom (1825–1887), russischer Architekt Yale Strom (* 1957), US-amerikanischer Filmemacher, Musiker, Komponist, Schriftsteller und Fotograf Der Strom steht für: Der Strom (Max Halbe), Drama von Max Halbe (1903) Der Strom (William Faulkner) (Originaltitel Old Man), Roman von William Faulkner (1939) Filme: Der Strom (1922), deutscher Stummfilm von Felix Basch Der Strom (1942), deutscher Film von Günther Rittau Der Strom (1951), US-amerikanischer Film von Jean Renoir Der Strom (1997), US-amerikanischer Film von John Kent Harrison Unter Strom, deutscher Film von Zoltan Paul (2008) Siehe auch: Meeresströmung Driftströmung Gezeitenströmung Strohm Strøm
  • Verbrennung (Wikipedia)
    Verbrennung steht für: Verbrennung (Chemie), eine exotherme Redoxreaktion Verbrennung (Medizin), eine Schädigung von organischem Gewebe durch Hitze Kälteverbrennung, eine besondere Form der Erfrierung Selbstverbrennung, eine Form des Suizids die Vernichtung von Gegenständen bei einem Brand das Umsetzen von Nährstoffen bei der Zellatmung den Feuertod auf dem Scheiterhaufen die Beisetzung Verstorbener durch Feuerbestattung die Abfallbeseitigung bei der Müllverbrennung Siehe auch: Altes Verbrenn Verbrennungen, Theaterstück von Wajdi Mouawad (2003)
  • Wärme (Wikipedia)
    Die physikalische Größe Wärme erfasst einen Teil der Energie, die bei einem Vorgang von einem thermodynamischen System aufgenommen oder abgegeben wird. Der andere Teil der bei diesem Vorgang übergebenen Energie ist die physikalische Arbeit. Die Summe aus Wärme und Arbeit gibt nach dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik an, wie sich die innere Energie des Systems bei dem Vorgang ändert. Dabei ist die Arbeit als derjenige Anteil der übergebenen Energie definiert, der mit einer Änderung von äußeren Parametern verbunden ist, z. B. mit der Verkleinerung des Volumens beim Zusammendrücken eines Gases. Der übrige Anteil ist die Wärme. Die Übertragung von Wärme lässt die äußeren Parameter unverändert und verändert stattdessen die Entropie des Systems, wodurch sich beispielsweise dessen innere Ordnung verändert, z. B. wird beim Schmelzen eines Eiswürfels die innere Ordnung verringert. Wärme ist auch die einzige Form der Energie, die zwischen zwei Systemen während eines Vorgangs allein aufgrund ihrer unterschiedlichen Temperaturen übertragen wird. Dabei wird Wärme stets vom System der höheren zum System der tieferen Temperatur übertragen. Wärmetransport kann durch Wärmeleitung, Wärmestrahlung oder Konvektion erfolgen. Wärme wird – wie alle Energien – im internationalen System in der Maßeinheit Joule angegeben und üblicherweise mit dem Formelzeichen Q {displaystyle Q} bezeichnet. Wärme ist jedoch keine Menge, die in einem System vorhanden wäre. Physikalisch gibt es keine bestehende Wärmemenge in einem System. Wärmetransport während eines Vorgangs verändert andere physikalische Größen, die Zustandsgrößen sind und bei denen ein Begriff einer bestehenden Menge sinnvoll sein kann, wie zum Beispiel Energie oder Enthalpie. Vor allem Enthalpie wird auch oft als „Wärmeinhalt“ bezeichnet.
  • Wiederverwertung (Wikipedia)
    Wiederverwertung bezeichnet die Weiterverarbeitung von Sekundärrohstoffen, die als ‚Abfälle‘ bereits ein Verwertungsverfahren (z. B. Recycling) durchlaufen haben. Wiederverwertung ist ein Kofferwort, das aus den Wörtern Wiederverwendung und Verwertung zusammengesetzt ist. Die Bezeichnung Wiederverwertung ist rechtlich nicht abschließend definiert, im deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz und dessen untergesetzlichen Verordnungen ist sie nicht in den jeweiligen Begriffsbestimmungen aufgeführt. Die Technische Regel für Gefahrstoffe TRGS 517 definiert die Bezeichnung wie folgt:
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