ARAG Experten über das digitale Verwaltungstool im Gesundheitswesen
Sofern sie ihr nicht widersprachen, erhielten rund 73 Millionen gesetzlich Versicherte bereits im Januar 2025 automatisch eine elektronische Patientenakte (ePA). Seit April konnten dann Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser die ePA nutzen. Doch ab Oktober ist die Nutzung nicht länger freiwillig: Dann ist die Befüllung der ePA durch Praxen als Teil der Digitalisierungsstrategie des Gesundheitswesens gesetzlich verpflichtend geregelt. Was das für Versicherte bedeutet, erklären die ARAG Experten.
Ein digitaler Ordner fürs ganze Leben
Gesundheitsdaten sind ab Oktober nicht länger auf Papierakten verstreut, sondern stehen gebündelt digital bereit. Die ePA ist im Kern ein sicherer und lebenslanger Datenspeicher. Dort finden sich laut ARAG Experten Befunde, Röntgenbilder, Arztbriefe, Laborwerte und Medikationspläne. Aber auch Impfungen, der Mutterpass oder das Kinder-Untersuchungsheft können hinterlegt werden. Wer von Fachärzten, dem Hausarzt und einer Klinik betreut wird, muss nicht länger Kopien sammeln oder Unterlagen transportieren. Stattdessen können behandelnde Ärzte mit Zustimmung der Patienten direkt auf die benötigten Informationen zugreifen.
Besonders für chronisch Kranke oder multimorbide Patienten ist das laut ARAG Experten ein Gewinn, da Wechselwirkungen von Medikamenten besser erkannt und unnötige Doppeluntersuchungen vermieden werden. Auch in Notfällen bietet die digitale Akte Vorteile: Liegen wichtige Daten dort bereit, kann eine schnelle und passgenaue Behandlung erfolgen.
Zudem spart die ePA nicht nur Zeit, sondern auch Wege. Wer beispielsweise für eine zweite Meinung einen Facharzt aufsucht, kann die Befunde mit wenigen Klicks freigeben, anstatt sie erst bei der vorherigen Praxis anzufordern.
Darüber hinaus bietet die ePA die Chance, eigenständig die eigene Krankengeschichte besser zu überblicken. Wer seine Blutwerte oder Röntgenbilder vergleichen möchte, findet sie strukturiert hinterlegt. Damit wird die Akte auch zu einem Instrument, die eigene Gesundheit aktiver mitzugestalten.
Die Kontrolle bleibt beim Versicherten
Die Kontrolle über sensible Gesundheitsdaten behalten laut ARAG Experten die Versicherten. Über eine App oder ein Online-Portal der eigenen Krankenkasse können Versicherte festlegen, welcher Arzt oder welche Einrichtung zeitlich begrenzt oder dauerhaft Zugriff auf welche Dokumente erhält. Wer also möchte, dass der Zahnarzt nur die Röntgenbilder sieht, der Hausarzt aber auch Laborwerte und Krankenhausberichte, kann dies individuell einstellen.
Wie läuft die Handhabung ab?
Da für alle gesetzlich Versicherten seit April automatisch eine ePA angelegt wurde, sofern sie dem nicht widersprochen haben, müssen sie aktiv nichts tun, um eine digitale Akte zu besitzen. Dabei ist die Nutzung laut ARAG Experten natürlich freiwillig. Wer sie nutzen möchte, lädt die App der eigenen Krankenkasse herunter oder loggt sich über das Online-Portal ein. Der Zugang erfolgt in der Regel über die elektronische Gesundheitskarte in Verbindung mit einer PIN oder über moderne Authentifizierungsverfahren per Smartphone.
Versicherte, die die ePA nicht nutzen möchten, können der Befüllung widersprechen. Dann bleibt die Akte leer. Die Krankenkassen informieren über die Möglichkeiten des Widerspruchs.
Was bedeutet die ePA für Arztpraxen?
Vor allem durch integrierte Daten wie etwa Medikationslisten oder elektronische Arztbriefe können Praxen mit der ePA strukturierter, schneller und transparenter behandeln. So sollen mögliche Doppeluntersuchungen, Wechselwirkungen oder Informationslücken reduziert werden.
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Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Sie ist der weltweit größte Rechtsschutzversicherer. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA und Kanada – nimmt die ARAG über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Ihren Kunden in Deutschland bietet die ARAG neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Mit mehr als 6.100 Mitarbeitenden erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von über 2,8 Milliarden Euro.
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- ARAG (Wikipedia)
ARAG bezeichnet die ARAG SE, ein Versicherungskonzern die ARAG (Range), bestehend aus den Häfen Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen und Gent - Arztbrief (Wikipedia)
Der Arztbrief ist ein Transferdokument für die Kommunikation zwischen Ärzten/Psychotherapeuten. Die Begriffe Epikrise, Entlassbrief, Entlassungsbrief, Patientenbrief oder Befundbericht implizieren spezifische Inhalte oder Verwendungen und sind allenfalls teilweise synonym zu verwenden. Der Arztbrief wird für den einzelnen Behandlungsfall in der behandelnden Einrichtung erstellt und beginnt mit der Aufnahme in die Einrichtung und endet mit der Entlassung des Patienten aus der Einrichtung. Der Arztbrief gibt einen zusammenfassenden Überblick über den Status des Patienten bei der Entlassung, einen Rückblick über den Krankheitsverlauf, die veranlasste Therapie, eine Interpretation des Geschehens zum Krankheitsverlauf im speziellen Fall, Informationen zur Klassifizierung der Erkrankung nach ICD, OPS, ICF und ggf. auch DRG und Empfehlungen zur Fortführung der Therapie. Der Arztbrief ist eine Form der Information für den einweisenden Arzt oder Zahnarzt, der eine Einweisung in ein Krankenhaus oder eine andere Ärztliche Behandlung im ambulanten Bereich eine Überweisung veranlasst hat bzw. für den weiter behandelnden Arzt, der die weitere Behandlung übernimmt. - elektronisch (Wikipedia)
Die Elektronik ist ein Teilgebiet der Elektrotechnik. Sie ist die Wissenschaft und Technik von der Steuerung des elektrischen Stromes durch elektronische Schaltungen – das sind Schaltungen, in denen mindestens ein aktives Bauelement (zum Beispiel eine Vakuumröhre oder ein Halbleiter-Bauelement) arbeitet. Aktive elektronische Bauelemente verhalten sich prinzipiell hinsichtlich ihrer Kennlinie nichtlinear, während sich passive elektrische und elektronische Bauelemente meist eher linear verhalten. Elektronik befasst sich auch mit dem Entwurf, der Konstruktion und dem Funktionsprinzip elektronischer Bauelemente. Die Mikroelektronik umfasst integrierte Schaltkreise, deren Strukturgrößen im Mikrometer- und Nanometerbereich liegt und die zunehmend diskret (das heißt, aus einzelnen aktiven und passiven Elementen) aufgebaute elektronische Schaltungen ablösen. Dessen ungeachtet findet eine zunehmende Miniaturisierung der Bauteile und Baugruppen statt. Elektronik erzeugt und verarbeitet elektrische Signale (Informationsverarbeitung, Signalverstärkung und -konditionierung, früher als Schwachstromtechnik bezeichnet). Leistungselektronik wandelt elektrische Energie hinsichtlich ihre Spannung, ihres Stromes oder ihrer Schwingungsform und -frequenz. Die Elektronik verwendet vorrangig Transistoren, Dioden sowie passive Bauelemente wie Kondensatoren und Widerstände. Elektronische Schaltungen werden meist auf Leiterplatten aufgebaut (Leiterplattenbestückung) und zu elektronischen Baugruppen, Geräten und Apparaten zusammengebaut. Die Optoelektronik ist ein Teilgebiet der Elektronik und erzeugt, verwendet und detektiert Licht im Zusammenhang mit der Funktion einer elektronischen Schaltung. - EPA (Wikipedia)
ePA steht für: elektronische Patientenakte (Deutschland) elektronische Personalakte, siehe digitale Personalakte elektronischer Personalausweis ergebnisorientiertes Pflegeassessment, eine Methode für Pflegeassessment EPA steht für: Eicosapentaensäure, mehrfach ungesättigte Fettsäure Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Einheitspreisabkommen, vertragliche Preisabsprache Electronic Payment Advice, Datenaustausch zur Zahlungsabwicklung zwischen Händlern und Paymentprovidern Electrostatic Protected Area, elektrostatisch geschützter Bereich Elektronenpaarabstoßungs-Modell, siehe VSEPR-Modell Europäisches Praxisassessment, ärztliches Qualitätsmanagementsystem Powiat Pabianicki in der Woiwodschaft Łódź, Polen (Kfz-Kennzeichen) EPA-Filter, siehe Schwebstofffilter EPA-Traktor, in Traktoren umgebaute Serienfahrzeuge in Schweden Ethernet for Plant Automation, auf Ethernet basierender Feldbus European Parents Association, schulische Elternvertretung auf europäischer Ebene Unternehmen: Einheitspreis AG, ehemalige Schweizer Warenhauskette, siehe EPA (Warenhaus) European Pressphoto Agency, Zusammenschluss von 11 europäischen Nachrichten- und Bildagenturen Donghai Airlines, chinesische Fluggesellschaft (ICAO-Code) Flughafen Buenos Aires–El Palomar (IATA-Code) Eastern Provincial Airways, eine ehemalige kanadische Fluggesellschaft (1949–1986, Unternehmenskürzel und ICAO-Code) Politik: Economic Partnership Agreement, Abkommen über Freihandelszonen zwischen der EU und den AKP-Staaten Eidgenössisches Personalamt, Fachstelle für die Personalpolitik der schweizerischen Bundesverwaltung Environmental Protection Agency, US-amerikanische Behörde zum Schutz der Umwelt Environmental Protection Authority, Umweltschutzbehörde in Neuseeland Agentur der Europäischen Union für die Aus- und Fortbildung auf dem Gebiet der Strafverfolgung Europäisches Patentamt Wirtschaftspartnerschaftsabkommen der EU (engl.: Economic Partnership Agreements) EPa steht als Abkürzung für: Einpersonenpackung, Tagesverpflegung der Bundeswehr Epa steht für: ehemalige deutsche Warenhauskette, siehe Kepa Kaufhaus Motorrad von Edmund Pazicky, siehe Nürnberger Motorradindustrie #Epa Siehe auch: - freiwillig (Wikipedia)
Freiwilligkeit steht für: einen freien Entschluss, siehe Freier Wille einen Begriff aus der Ethik, siehe Ethik #Absicht und Freiwilligkeit in der Chemie das spontane Ablaufen einer Reaktion, siehe Exergone und endergone Reaktion Siehe auch: Ehrenamt Der freie Wille Freienwil Freienwill Freienwillen Freiwilliger Helfer Freiwilliges Arbeitsengagement Freiwilliger Liste aller Wikipedia-Artikel, deren Titel mit freiwillig beginnt - Gesundheitsakte (Wikipedia)
Die elektronische Gesundheitsakte (ELGA oder eGA) oder elektronische Patientenakte (ePA), englisch electronic health record oder electronic patient record, ist eine digital angelegte Akte, also eine Form einer Datenbank, in der Gesundheitsdaten von Krankenversicherten (z. B. Anamnese, Behandlungsdaten, Medikamente, Allergien) sektor- und fallübergreifend sowie landesweit einheitlich gespeichert, verändert und abgerufen werden können. Die elektronische Gesundheitsakte ist ein zentraler Pfeiler der von Industrie und Gesundheitsbehörden verfolgten E-Health-Konzepte. Ärzte, Zahnärzte, Apotheken und Pflegeeinrichtungen sollen sie bei Bedarf überall abrufen können, sofern der Patient, der die alleinige Verfügungsgewalt über seine Akte hat, dem zustimmt. Die Daten können je nach Modell zentral oder dezentral gespeichert werden. Die Ausgestaltung der landesweiten Systeme wird zumeist gesetzlich geregelt, auch um einen hohen Gesundheitsdatenschutz zu ermöglichen. Als Zugangsschlüssel sollen die von den Krankenkassen ausgegebenen Krankenversichertenkarten (e-card in Österreich bzw. elektronische Gesundheitskarte in Deutschland und in der Schweiz) und die Heilberufsausweise (HBA) dienen. Das Ziel der Neuerung ist es, Prozesse und Ergebnisqualität in medizinischen Behandlungsabläufen steuern zu können. Darin unterscheiden sich die staatlich geplanten Systeme grundlegend von privaten internetbasierten Angeboten wie Google Health, HealthVault (Microsoft) oder Evita (Swisscom). Österreich startete die nationale elektronische Gesundheitsakte (ELGA) am 2. Januar 2014. In Deutschland wurde das Konzept seit 2011 mit regionalen Modellversuchen erforscht. Am 1. Januar 2021 startete dort die elektronische Patientenakte (ePA) für alle Versicherten in gesetzlichen Krankenkassen. Bis zum 15. Januar 2025 wurde für jeden gesetzlich Krankenversicherten eine ePA angelegt und gefüllt, sofern er nicht widerspricht (Opt-out-Verfahren). In den Modellregionen Franken, Hamburg und Umland sowie in Teilen Nordrhein-Westfalens startete am 15. Januar 2025 in rund 300 Arzt- und Zahnarztpraxen, Apotheken und Krankenhäusern die Pilotphase für die elektronische Patientenakte (ePA). - Gesundheitswesen (Wikipedia)
Das Gesundheitssystem bzw. Gesundheitswesen umfasst alle Personen, Organisationen, Einrichtungen, Regelungen und Prozesse, deren Aufgabe die Gesundheitsversorgung, das heißt die Förderung und Erhaltung der Gesundheit sowie deren Sicherung durch Prävention und Behandlung von Krankheiten und Verletzungen, ist. Der Begriff Gesundheitswesen dient der Beschreibung des äußerst komplexen Gesundheitssystems zur Krankenversorgung und Gesunderhaltung, wogegen die Gesundheitswirtschaft als ganze neben der stationären und ambulanten Versorgung Kranker und der Vorbeugung gegen Krankheiten bei Gesunden unter anderem auch die Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten, den Gesundheitstourismus, die Wellness- sowie die Fitnessbranche umfasst. Der Begriff Sanitätswesen ist für den notfallmedizinischen Dienst und Erste Hilfe, für den militärischen Sektor, im Katastrophen-/Zivilschutz und für diverse öffentliche Aufgaben wie Hygiene üblich. - Krankenkasse (Wikipedia)
Krankenkasse bezeichnet den Träger einer Krankenversicherung. Krankenkassen übernehmen voll oder teilweise die Kosten für Therapien bei Krankheit, Mutterschaft, oft auch nach Unfall und sind Teil des jeweiligen Gesundheitssystems und der jeweiligen Sozialversicherung. - Röntgenbild (Wikipedia)
Röntgen (benannt nach dem Physiker Wilhelm Conrad Röntgen), genannt auch Röntgenuntersuchung, ist ein weit verbreitetes bildgebendes Verfahren, bei dem ein Körper unter Verwendung eines Röntgenstrahlers durchstrahlt wird. Die Durchdringung des Körpers mit Röntgenstrahlen wird in Bildern dargestellt, die als Röntgenbilder, Röntgenaufnahmen oder Radiographien (auch Radiografien; von lateinisch radius „Strahl“ und -graphie) bezeichnet werden. Gesamthaft werden die technischen Geräte zur Bildgebung als Röntgenapparat oder Röntgengerät bezeichnet. Die Bilder werden etwa auf einem fluoreszierenden Schirm sichtbar. Bei der Durchleuchtung mit einer Röntgenkamera wird ein Röntgenbildverstärker benötigt. Auch geeignetes Filmmaterial kann verwendet werden (Radiographie mit Röntgenfilm). Stand der Technik ist jedoch digitales Röntgen (digitale Radiographie). Hier kommen Phosphorplatten (Röntgenspeicherfolie) oder elektronische Sensoren zum Einsatz, zum Beispiel CCD-Sensoren. (Für die medizinischen Verfahren siehe Radiologie#Radiographie.) Die Anwendung von Röntgenstrahlen dient regelmäßig der Röntgendiagnostik, kann aber auch nur auxiliär ohne eigenen diagnostischen Zweck eingesetzt werden. - Widerspruch (Wikipedia)
Widerspruch steht für: eine widersprüchliche Aussage, siehe Kontradiktion Widerspruch (Dialektik), auch Antagonismus, polarer Gegensatz Widerspruch (Recht), ein Rechtsbehelf gegen behördliche und gerichtliche Entscheidungen namentlich: Widerspruch – Beiträge zu sozialistischer Politik Widerspruch – Münchner Zeitschrift für Philosophie Siehe auch: Satz vom Widerspruch Widerlegung