ARAG Experten mit Urteilen zum Stealthing

"Nein!" heißt "Nein!"

ARAG Experten mit Urteilen zum Stealthing

Stealthing kann Vergewaltigung sein
Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass das heimliche Weglassen eines Kondoms, sogenanntes Stealthing (englisch für Heimlichkeit, List), den Straftatbestand eines sexuellen Übergriffs oder sogar der Vergewaltigung erfüllen kann. Demnach liegt auch bei einvernehmlichem Sex eine Straftat vor, wenn ein Kondom gegen den erkennbaren Willen des Partners nicht benutzt wird. Im konkreten Fall hatte ein Mann lediglich vorgetäuscht, ein Kondom zu verwenden. Die Frau hatte dem Geschlechtsverkehr nur mit Kondom zugestimmt, weil ungeschützter Sex für sie nicht infrage kam. Das Landgericht Düsseldorf verurteilte den Mann wegen mehrerer Sexualdelikte zwar zu drei Jahren Haft. Wegen eines Verfahrensfehlers wurde das Urteil vom Bundesgerichtshof allerdings aufgehoben und muss vom Landgericht neu verhandelt werden (Az.: 3 StR 372/22).

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Stealthing muss nicht automatisch Vergewaltigung sein
Stealthing muss aber nicht automatisch den Straftatbestand einer Vergewaltigung erfüllen. Das zeigt ein anderer Fall, auf den die ARAG Experten verweisen. Ein Mann hatte während des einvernehmlichen Geschlechtsverkehrs mit seinem Date heimlich das zunächst verwendete Kondom entfernt und anschließend den Sex ungeschützt bis zum Samenerguss vollzogen. Seine Partnerin für die Nacht hatte zuvor deutlich darauf hingewiesen, dass sie dem Sex nur mit Kondom zustimme. Wegen sexuellen Übergriffs wurde der Mann zunächst zu acht Monaten auf Bewährung, in dritter Instanz vom Berliner Kammergericht schließlich zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Bei der Einschätzung des sexuellen Übergriffs gemäß Paragraf 177 Absatz 1 Strafgesetzbuch blieben die Richter auch in dieser Instanz (Az.: (4) 161 Ss 48/20 (58/20)).

Wenn Kondome die Freundschaft belasten
Kondome sind nicht bei allen gern gesehene Accessoires im Bett: Die ARAG Experten berichten von einem Fall, in dem eine Frau sogar die Kondome ihres Mitbewohners durchlöcherte, weil sie mehr wollte, als nur ab und zu mit ihm zu schlafen. Bis dahin führten die beiden WG-Bewohner eine sogenannte Freundschaft Plus, bei der es gelegentlich auch Sex gab. Doch der Schwindel flog auf und der Mann erstattete Anzeige gegen seine übergriffige Mitbewohnerin. Am Ende wurde sie zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt und hatte damit Glück im Unglück (Amtsgericht Bielefeld, Az.: 10 Ls – 566 Js 962/21 – 476/21). Denn die ARAG Experten weisen darauf hin, dass durchlöcherte Kondome vergleichbar sind mit Stealthing, was mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden kann.

Der Tipp der ARAG Experten: Wo man Hilfe bekommt
Stealthing ist kein Kavaliersdelikt. Betroffene Frauen und Männer sollten umgehend einen Arzt aufsuchen und Anzeige bei der Polizei erstatten. Wer eine Hilfeeinrichtung oder Beratungsstelle sucht, kann sich ebenfalls an jede Polizeidienststelle wenden. Ein kostenloses Hilfetelefon für Frauen steht unter der 116 016 zur Verfügung, Männer erhalten unter der 0800 123 9900 kostenlose Hilfe.

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Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Sie ist der weltweit größte Rechtsschutzversicherer. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA und Kanada – nimmt die ARAG über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Ihren Kunden in Deutschland bietet die ARAG neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Mit mehr als 6.100 Mitarbeitenden erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von über 2,8 Milliarden Euro.

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • ARAG (Wikipedia)
    ARAG bezeichnet die ARAG SE, ein Versicherungskonzern die ARAG (Range), bestehend aus den Häfen Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen und Gent
  • Beratung (Wikipedia)
    Unter einer Beratung (oder auch Konsultation, von lateinisch consultatio; zugehöriges Verb konsultieren) wird im Allgemeinen eine Form des Gesprächs bzw. der Kommunikation verstanden, also ein Beratungsgespräch (englisch consultation). Je nach Ziel, Format und Thema sind Beratungsgespräche unterschiedlich aufgebaut und strukturiert. Üblicherweise findet Beratung mündlich statt, auch telefonisch oder über Videokonferenzen (von zwei oder mehr Personen), seltener auch schriftlich etwa mit Hilfe von E-Mail, Chats oder Briefen. Ziel von Beratung kann darin bestehen, Informationen weiterzugeben, den Adressaten zu einer bestimmten Handlung oder einem Unterlassen zu bewegen oder ihn bei der Bearbeitung von Problemen, der Klärung von Themen oder der Entscheidungsfindung zu unterstützen. Personen, die Beratung häufig anbieten, werden auch mit dem Nomen Agentis Berater sowie Konsultant oder auch (englisch ausgesprochen) Consultant (aus dem englischen consultant entlehnt) bezeichnet. In Österreich und in der Schweiz wird auch die Bezeichnung Konsulent verwendet.
  • einvernehmlich (Wikipedia)
    Einvernehmen bezeichnet einen Rechtsbegriff. Die Bezeichnung ist teilweise gleichbedeutend mit Einverständnis.
  • Freundschaft (Wikipedia)
    Freundschaft bezeichnet ein auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander, das sich durch Sympathie und Vertrauen auszeichnet. Eine in einer freundschaftlichen Beziehung stehende Person heißt Freund beziehungsweise Freundin. Freundschaften haben eine herausragende Bedeutung für Menschen und Gesellschaften. Schon antike Philosophen wie Aristoteles und Marcus Tullius Cicero haben sich mit der Freundschaft auseinandergesetzt. Im übertragenen Sinne bezeichnet Freundschaft ein gutes und oft vertraglich geregeltes politisches Verhältnis zwischen Völkern oder Nationen (zum Beispiel „deutsch-französische Freundschaft“). Das Gegenteil von Freundschaft ist Feindschaft.
  • Geschlechtsverkehr (Wikipedia)
    Der menschliche Geschlechtsverkehr (auch Geschlechtsakt (von lateinisch actus ‚Antrieb, Bewegung‘), Koitus (von lateinisch coitus ‚Zusammengehen, Begattung‘), Kopulation (von lateinisch copulatio ‚Verknüpfung, Verbindung‘), Kohabitation (von lateinisch cohabitatio ‚Beisammenwohnen‘) oder Beischlaf) bezeichnet die sexuelle Vereinigung zweier Sexualpartner, die kulturhistorisch und juristisch in fast allen menschlichen Zivilisationen hauptsächlich auf Heterosexualität und Fortpflanzung ausgerichtet war. Mit zunehmender Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Lebensentwürfe erfuhr auch die sexuelle Interaktion eine gesellschaftliche und juristische Bedeutungserweiterung, so dass auch homosexuelle und nicht-penetrative Sexualpraktiken als Geschlechtsverkehr gelten.
  • Haft (Wikipedia)
    Haft wird in Rechtsstaaten eine Form der Freiheitsentziehung genannt, die sich aus einer richterlichen Anordnung (Haftbefehl) ergibt. Eine Haft dient der Rechtspflege (Justiz) und beginnt mit der Verhaftung. In Deutschland finden sich Rechtsgrundlagen für Freiheitsentziehungen insbesondere in der Strafprozessordnung, aber etwa auch in der Zivilprozessordnung und dem Verwaltungs-Vollstreckungsgesetz. Zuständig für die Anordnung sind grundsätzlich Gerichte, womit der Gesetzgeber einer entsprechenden verfassungsrechtlichen Vorgabe in Art. 104 Abs. 2 Rechnung trägt. Eine Haft greift in die Grund- und Menschenrechte einer bestimmten Person temporär ein, insbesondere in das in Deutschland durch Art. 2 Abs. 2 Satz 2 GG garantierte Recht auf Freiheit der Person. Die häufigste Form ist die Haft zur Strafvollstreckung (Strafhaft). Während bei ihr die verschiedenen Strafzwecke (Sühne, Prävention, Resozialisierung) im Vordergrund stehen, dienen andere Haftformen der Sicherung behördlicher und gerichtlicher Verfahren (Untersuchungshaft) oder der Erzwingung von Handlungen (Erzwingungshaft, Beugehaft). Die Haft ist von der Festnahme und dem Polizeigewahrsam abzugrenzen, ebenso von der Kriegsgefangenschaft. In Staaten mit einer mangelhaft ausgeprägten Rechtsstaatlichkeit erfolgen mitunter willkürliche Verhaftungen.
  • Kavaliersdelikt (Wikipedia)
    Das Kavaliersdelikt ist ein Begriff aus der Umgangssprache und bezeichnet eine Ordnungswidrigkeit oder ein Delikt, die von der Allgemeinheit oder in bestimmten Gesellschaftsschichten als geringfügiger, legitimer Gesetzesverstoß akzeptiert oder sogar befürwortet wird, mithin nicht als unmoralisch oder ehrenrührig gilt.
  • Kondom (Wikipedia)
    Ein Kondom (auch Präservativ, von lateinisch praeservare „vorbeugen“, „verhüten“) ist eine dünne Hülle, zumeist aus vulkanisiertem Kautschuk, die zur Empfängnisverhütung und zum Schutz gegen sexuell übertragbare Erkrankungen (wie AIDS) über den erigierten Penis des Mannes gestreift wird. Für Kondome, die von der Frau angewendet werden, siehe Femidom. Kondome gehören zu den effektivsten und am meisten verwendeten Verhütungsmitteln und werden immer öfter verwendet. In vielen Staaten sind sie leicht verfügbar und werden nicht nur in Apotheken und Fachgeschäften verkauft, sondern sind auch in Drogeriemärkten, Supermärkten, Kaufhäusern, an Tankstellen, Kiosken etc. verfügbar. Auch an Kondomautomaten sind sie verfügbar. Weltweit wurden 2011 etwa 5 Milliarden Kondome verkauft. Nach einem Bericht der Global Industry Analysts konnten 2015 global bereits 27 Milliarden Kondome verkauft werden. Etwa 12 Milliarden Präservative werden jährlich weltweit benutzt, das entspricht 380 Kondomen pro Sekunde.
  • partner (Wikipedia)
    Partner als Beteiligte, Partnerschaft als Gesamtheit bezeichnet: Partnerschaft, sexuell-soziale Beziehung die Inhaber einer Partnerschaftsgesellschaft (Deutschland), zum Beispiel einer Sozietät, in der sich Angehörige freier Berufe zur Ausübung ihrer Tätigkeit zusammenschließen Public Private Partnership, eine Form der Durchführung von öffentlichen Aufgaben durch private Unternehmen Partner steht für: Hanomag Partner, PKW-Prototyp (1951) Partner (1968), italienischer Film von Bernardo Bertolucci (1968) Partner (2008), indischer Film (2008) Partner (Band), kanadische Indie-Rock-Band Honda Partner, PKW-Modell Peugeot Partner, PKW-Modell Partner (Motorsägen), schwedischer Kettensägenhersteller, Marke von Elektrolux, 1977 von Husqvarna aufgekauft Ein Fall für zwei: Partner, Folge von Ein Fall für zwei Siehe auch: Die Partner, deutsche Kriminalfernsehserie (1995–1996) Der Partner, Begriffsklärung Partners, Begriffsklärung
  • sex (Wikipedia)
    Sex (Lehnwort aus der englischen Sprache, von lateinisch sexus „Geschlecht“) bezeichnet die praktische Ausübung von Sexualität. Im üblichen Sprachgebrauch bezieht sich Sex auf Erotik und sexuelle Handlungen zwischen zwei oder mehreren Sexualpartnern (auch Intimpartner), insbesondere den Geschlechtsverkehr und vergleichbare Sexualpraktiken. Im weiteren Sinne wird in der Umgangssprache gelegentlich auch die Masturbation mit eingeschlossen (Sex mit sich selber), obwohl es sich hierbei nicht um eine Interaktion handelt.
  • Sexualdelikt (Wikipedia)
    Das Sexualstrafrecht umfasst die Strafnormen für Verhaltensweisen mit Bezug zur Sexualität. Nach liberaler Auffassung dient das Sexualstrafrecht insbesondere dem Schutz der individuellen sexuellen Selbstbestimmung. Durch den Wandel der Sexualmoral ist auch das Sexualstrafrecht dem Wandel unterworfen. So diente das Sexualstrafrecht bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts auch in den deutschsprachigen Ländern wesentlich dem Schutz der öffentlichen Sittlichkeit (Sittlichkeitsdelikte, vgl. z. B. Kuppelei und Gesetze zur Homosexualität), der Gesellschaftsordnung, der Familie und der Ehe (vgl. Ehebruch). Zwischen den Ländern und insbesondere zwischen den Kulturkreisen weichen das Sexualstrafrecht und die diesem zugrundeliegenden kulturellen Vorstellungen stark ab.
  • sexuell (Wikipedia)
    Sexualität (sinngemäß „Geschlechtlichkeit“, von spätlat. sexualis; aus lateinisch sexus „Geschlecht“) bezeichnet im engeren biologischen Sinne die Gegebenheit von (mindestens) zwei verschiedenen Fortpflanzungstypen (Geschlechtern) von Lebewesen derselben Art, die nur jeweils zusammen mit einem Angehörigen des (bzw. eines) anderen Typus (Geschlechts) zu einer zygotischen Fortpflanzung fähig sind. Hier dient die Sexualität einer Neukombination von Erbinformationen. Im sozio- und verhaltensbiologischen Sinne bezeichnet der Begriff die Formen dezidiert geschlechtlichen Verhaltens zwischen Geschlechtspartnern. Bei vielen Wirbeltieren hat das Sexualverhalten zusätzliche Funktionen im Sozialgefüge der Population hinzugewonnen, die nichts mehr mit dem Genomaustausch zu tun haben müssen, so dass dann die handelnden Partner auch nicht unbedingt unterschiedlichen Geschlechts sein müssen. Im weiteren Sinn bezeichnet Sexualität die Gesamtheit der Lebensäußerungen, Verhaltensweisen, Empfindungen und Interaktionen von Lebewesen in Bezug auf ihr Geschlecht. Zwischenmenschliche Sexualität wird in allen Kulturen auch als ein möglicher Ausdruck der Liebe zwischen zwei Personen verstanden.
  • Stealthing (Wikipedia)
    Stealthing (von engl. stealth = List, Verstohlenheit, Heimlichtuerei) ist eine Form des Missbrauchs, bei der ein Sexualpartner das Kondom heimlich und ohne Einwilligung des anderen Partners vor oder während der Ausübung von Geschlechtsverkehr entfernt. Die Praxis führt dazu, dass kein Safer Sex stattfindet und die Übertragung von Krankheiten und ggf. eine Schwangerschaft möglich werden. In einem erweiterten Sinn kann von Stealthing gesprochen werden, wenn ein Geschlechtspartner über die korrekte Benutzung eines beliebigen Verhütungsmittels getäuscht wurde – beim Stealthing kann also das Kondom auch ganz fehlen, oder es kann absichtlich ein defektes Kondom verwendet werden.
  • Straftatbestand (Wikipedia)
    Der Tatbestand, auch Tatsächlichkeit, Gegebenheit oder Faktizität, ist ein grundlegender Begriff in der Philosophie und Rechtswissenschaft. Präzisiert wird er in spezieller Hinsicht: in der Rechtswissenschaft als Rechtsbegriff: als konkreter Lebenssachverhalt (Faktum); der Begriff erklärt sich selbst als „Bestandsaufnahme“ einer Tat im weitesten Sinne, also aller Umstände menschlichen Tuns, in der Normentheorie als Bestandteil einer (zumeist abstrakten) Rechtsnorm, im Verfahrensrecht als Bestandteil eines erstinstanzlichen Urteils, das den Sach- und Streitstand wiedergibt. in der Philosophie: als „Tatsächlichkeit in ihrer Gegebenheit“, in ihrer nicht notwendigen Gewordenheit. bei Martin Heidegger auf die „Faktizität des Daseins“ bezogen, das als Geschichtliches in seine Existenz geworfen wurde. Heidegger bezieht sich hier also darauf, dass der Mensch als kulturelles Wesen durch seine Kulturgeschichte in Denk-, Fühl- und Wahrnehmungsformen bestimmt sei. Diese seien jedoch im historischen Prozess zufällig und nicht notwendig so gewachsen, wie sie nun faktisch gegeben sind. Im weiteren Sinne wird der Begriff auch für Sachverhalte verwendet, die sich nicht auf einzelne Taten (Handlungen) zurückführen lassen (z. B. als sozialer Tatbestand bei Émile Durkheim).
  • Vergewaltigung (Wikipedia)
    Vergewaltigung ist als Form sexualisierter Gewalt eine schwerwiegende Sexualstraftat, die oft als das nicht einverständliche, sexuell bestimmte vaginale, orale oder anale Eindringen in den Körper einer anderen Person mit einem Körperteil oder einem Gegenstand definiert wird. Opfer von Vergewaltigung können Menschen jeden Geschlechts sein. Eine Vergewaltigung kann körperliche Verletzungen im Sinne eines medizinischen Traumas verursachen und geht in der Regel mit schweren seelischen Verletzungen im Sinne eines psychischen Traumas einher. Wird das Trauma nicht verarbeitet, birgt es das Risiko einer transgenerationalen Weitergabe. Neben gegebenenfalls anhaltenden körperlichen oder seelischen Schmerzen kann es zu einer Übertragung von Geschlechtskrankheiten oder einer Schwangerschaft kommen. Immer bedeutet die Vergewaltigung eine massive Verletzung der Selbstbestimmung des Opfers. Die juristische Bewertung ist je nach Land unterschiedlich. Eine Vergewaltigung verletzt das Menschenrecht auf sexuelle Selbstbestimmung, das vom deutschen Grundgesetz als Teil der allgemeinen Handlungsfreiheit unter Artikel 2 Absatz 1 GG in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG gefasst wird.
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