Machen Sie den Vitamin-D-Spiegel-Check

Wie gut sind die Speicher für die dunkle Jahreszeit gefüllt?

Machen Sie den Vitamin-D-Spiegel-Check

Apotheken raten: Herbstspaziergänge für mehr Vitamin-D (Bildquelle: ©pixabay)

Stuttgart – Mit dem beginnenden Herbst werden in den kommenden Wochen die Tage immer kürzer. Damit geht einher, dass die wichtigste Quelle für die Vitamin-D-Versorgung das Tages- und Sonnenlicht stetig abnimmt. Denn das sogenannte „Sonnenvitamin“ – wie man Vitamin D umgangssprachlich auch nennt – wird zu knapp 90 Prozent über die UVB-Strahlen in der Haut gebildet. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten kann diese körpereigene Produktion stark zurückgehen, so der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV). Das kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken.

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„Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel bleibt oft lange unbemerkt, kann aber auf Dauer das Risiko für Infekte, Muskelschwäche oder sogar Knochenerkrankungen erhöhen. Sogar unsere psychische Stärke wird durch Vitamin D beeinflusst“, erklärt Friederike Habighorst-Klemm, Patientenbeauftragte und Vorstandsmitglied des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg. „Gerade ältere Menschen, Frauen in den Wechseljahren, chronisch Kranke, Pflegebedürftige oder Personen mit dunkler Hautfarbe sind besonders anfällig für einen Vitamin-D-Mangel.“

Insgesamt nimmt der Vitamin-D-Spiegel der Bevölkerung vermutlich eher ab, da auch in den Sommermonaten aus Sorge vor Hautkrebserkrankungen die Sonne oft gemieden wird oder Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet wird. Schon ab September reicht dann die Sonnenstrahlung in vielen Regionen Deutschlands nicht mehr aus, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Umso wichtiger ist es, gerade den Herbst aktiv zu nutzen und sich viel draußen aufzuhalten: „Ein täglicher Spaziergang am besten zur Mittagszeit kann helfen, die Speicher rechtzeitig vor dem Winter aufzufüllen. Solange das Wetter es zulässt, kann man noch kurzärmelig raus, sodass die Hautfläche im Tageslicht möglichst groß ist“, so Habighorst-Klemm. Neben der Bewegung kann auch eine ausgewogene Ernährung mit Vitamin-D-reichen Lebensmitteln wie fettem Seefisch, Eigelb oder bestimmten Pilzen einen Beitrag leisten. Bei echtem Vitamin-D-Mangel reicht das aber meist nicht aus.

Für viele Menschen kann in den Wintermonaten eine zusätzliche Zufuhr sinnvoll sein – allerdings besser nicht auf gut Glück. „Wer Symptome wie anhaltende Müdigkeit, häufige Infekte, Muskelschwäche oder Stimmungstiefs hat, sollte ärztlich abklären lassen, ob ein Vitamin-D-Mangel vorliegt“, rät Habighorst-Klemm. Eine Blutuntersuchung schafft hier Klarheit, auch viele Apotheken bieten einen solchen Check an.

Die Patientenbeauftragte gibt zu bedenken: Auch wenn Vitamin D rezeptfrei erhältlich ist, ist eine Beratung in der Apotheke oder in der Arztpraxis ratsam. Denn auch eine Überdosierung mit Vitamin D kann zu gesundheitlichen Problemen führen, etwa durch eine Überversorgung mit Kalzium. „Gerade Menschen, die dauerhaft Medikamente einnehmen, Vorerkrankungen haben oder zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, sollten das Thema nicht auf eigene Faust angehen und sich fachlichen Rat holen“, betont die Apothekerin. Nur so sei sichergestellt, dass Betroffene alle nötigen Infos zur geeigneten Dosierung, zur sicheren Einnahme und zu möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten erhielten.

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patient:innen, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.150 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patient:innen kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 : 2015.

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • Apotheke (Wikipedia)
    Als Apotheke wird ein Ort bezeichnet, an dem Arzneimittel und Medizinprodukte abgegeben, geprüft und hergestellt werden. Zudem ist es eine Hauptaufgabe des Apothekers und des übrigen Apothekenpersonals, die Kunden zu beraten, sie über unerwünschte Wirkungen aufzuklären und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln aufzudecken. Zusätzlich zu der Abgabe von Medikamenten verkaufen Apotheken auch „apothekenübliche Artikel“ wie Nahrungsergänzungsmittel, kosmetische Erzeugnisse und weitere Waren mit gesundheitsförderndem Bezug.
  • Arzneimittel (Wikipedia)
    Ein Arzneimittel (abgeleitet von „Arznei“, mittelhochdeutsch arzenīe, auch erzenīe und ertzney: „Heilkunde, Heilkunst, Heilmittel, Arzneimittel, Pharmazie“; verwandt mit „Arzt“) oder gleichbedeutend Medikament (lateinisch, abgeleitet wie medicina von derselben Wurzel med-, medicamentum und medicamen sowie remedium: „Heilmittel“, kurz Medis), genannt auch Pharmakon und Therapeutikum, ist ein Stoff (Arzneistoff) oder eine Zubereitung aus Stoffen, der bzw. die „zur Heilung oder zur Verhütung menschlicher Krankheiten“ bestimmt ist oder sich zur Beeinflussung physiologischer Funktionen eignet oder eine medizinische Diagnose ermöglicht. Diese Definition beruht auf der ausführlicheren Formulierung im grundlegenden gesetzlichen Regelwerk der Europäischen Union (EU), der Richtlinie 2001/83/EG (Gemeinschaftskodex für Humanarzneimittel). Die Definition aus den EU-Richtlinien ist mittlerweile in etliche nationale Arzneimittelgesetze eingeflossen, darunter auch in das deutsche Arzneimittelgesetz. Der gelegentlich synonym gebrauchte Begriff Heilmittel wurde bereits im 19. Jahrhundert auch als Überbegriff angesehen und wurde in der deutschen Gesetzgebung um 1981 bewusst (zur Aussonderung aus der Erstattungspflicht der Krankenkassen) vom „Arzneimittel“ unterschieden. Arzneimittel für Tiere (Tierarzneimittel) wurden in der EU mit Wirkung zum 28. Januar 2022 in ein eigenes Recht ausgegliedert. Die Bezeichnung Arznei aus der gehobenen Allgemeinsprache und frühere Bezeichnung von „zur Abgabe an den Verbraucher hergerichtete Arzneimittel“ um 1980 gebräuchlich gewesen, wird in der Fachsprache nicht mehr verwendet. Die Wortform Arzenei ist veraltet. Die Behandlung mit Arzneimitteln wird als Medikation, Arzneimitteltherapie, Arzneitherapie, Pharmakotherapie oder medikamentöse Therapie/Behandlung bezeichnet.
  • Herbst (Wikipedia)
    Der Herbst ist eine der vier meteorologischen und astronomischen Jahreszeiten. Herbst ist die Jahreszeit zwischen dem Sommer und Winter. In den gemäßigten Zonen ist er die Zeit der Ernte und des Blätterfalls. Im Herbst der Nordhalbkugel bewegt sich die Sonne scheinbar vom Himmelsäquator zum südlichen Wendekreis. Astronomisch beginnt der Herbst hier mit der Tag-und-Nacht-Gleiche am 22. oder 23. September, meteorologisch und biologisch wird er meist Anfang September angesetzt. Für die Südhalbkugel ist der astronomische Beginn am 20./21. März. Der Herbst endet astronomisch am 21. oder 22. Dezember auf der Nordhalbkugel und am 21. Juni auf der Südhalbkugel (Wintersonnenwende).
  • Immunsystem (Wikipedia)
    Immunsystem (von lateinisch immunis ‚unberührt, frei, rein‘ und altgriechisch sýstēma) bezeichnet in der Immunologie alle Moleküle und Zellen, die in einem Lebewesen an der Abwehr potenziell schädlicher Moleküle und Zellen (Immunreaktion) beteiligt sind. Die Immunabwehr ist ein komplexes System bei höher entwickelten Lebewesen, in dem verschiedene Organe, Zelltypen und Moleküle interagieren. Es verhindert bei Tieren und Pflanzen Gewebeschädigungen durch Pathogene (Krankheitserreger) und entfernt diese und auch körperfremde Substanzen aus deren Organismus; außerdem kann das Immunsystem krankhafte oder entartete Zellen wie z. B. Krebszellen zerstören.
  • Sommer (Wikipedia)
    Der Sommer ist die wärmste der vier Jahreszeiten in den subtropischen, gemäßigten, kalten und arktischen Klimazonen. Je nachdem, ob er gerade auf der Nord- oder Südhalbkugel herrscht, spricht man vom Nord- oder Südsommer. Der Nordsommer findet gleichzeitig mit dem Südwinter statt. Er folgt auf den Frühling und liegt zeitlich vor dem Herbst.
  • Vitamin D (Wikipedia)
    Vitamin D ist eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, die zu den Secosteroiden gehören und vor allem für ihre Rolle beim Calciumstoffwechsel bekannt sind. Im Körper von Lebewesen kann der physiologisch wichtigste Vertreter Cholecalciferol (Vitamin D3) auch mit Hilfe von UV-B-Strahlung (Dorno-Strahlung) in der Haut aus 7-Dehydrocholesterol gebildet werden. In der Nahrung kommt es vor allem in Fettfischen vor oder wird den Lebensmitteln als Nahrungsergänzungsmittel zugefügt. Es hat im Körper die Funktion eines Prohormons und wird über eine Zwischenstufe zum aktiven Steroidhormon Calcitriol umgewandelt. Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau. Ein Vitamin-D-Mangel führt mittelfristig bei Kindern zu Rachitis und bei Erwachsenen zu Osteomalazie. Die weitere Bedeutung von Vitamin D für die Gesundheit ist Gegenstand aktueller wissenschaftlicher Forschung. Für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist eine angemessene Sonnen- bzw. UV-B-Bestrahlung und bei Bedarf eine zusätzliche Einnahme (Supplementierung) notwendig. In manchen Staaten werden zu diesem Zweck bestimmte Nahrungsmittel mit Vitamin D angereichert.
  • Wechseljahre (Wikipedia)
    Das Klimakterium (von griechisch κλιμακτήρ klimaktér „Sprosse einer Leiter“, im übertragenen Sinne „kritischer Zeitpunkt im Leben eines Menschen“, ursprünglich im Kontext der antiken Astrologie gebraucht) bezeichnet bei der Frau (sowie bei Kühen von Grind- und Schwertwal) die Jahre der hormonellen Umstellung, im Deutschen früher auch Stufenjahre genannt, vor und nach der Menopause mit dem Übergang von der reproduktiven zur postmenopausalen Phase. Diesen mit dem Rückgang der Gonadenfunktion einhergehenden Zeitabschnitt bezeichnet man auch als Wechseljahre als jene Phase im Leben einer Frau, in der die Eierstöcke allmählich aufhören, Sexualhormone zu produzieren sowie befruchtungsfähige Eizellen bereitzustellen.
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