Fraunhofer IGD: Darmstadt feiert ein halbes Jahrhundert Spitzenforschung im Visual Computing

Fraunhofer IGD: Darmstadt feiert ein halbes Jahrhundert Spitzenforschung im Visual Computing

Dr. Matthias Unbescheiden – Institutsleiter des Fraunhofer IGD

50 Jahre GRIS & Computer Graphics Night 2025

Stimmungsbarometer:unverb. KI-Analyse*

Am 4. September 2025 lud das Fraunhofer IGD zu einem doppelten Festtag ein: Am Nachmittag feierten TU Darmstadt und Fraunhofer IGD gemeinsam 50 Jahre „Graphisch-Interaktive Systeme“ (GRIS). Im Anschluss folgte die jährliche Computer Graphics Night, bei der die besten wissenschaftlichen Arbeiten im Visual Computing ausgezeichnet und aktuelle Forschung vorgestellt wurden. Beide Veranstaltungen unterstreichen die führende Rolle Darmstadts als Standort für digitale Zukunftstechnologien.

Am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt fand am 4. September die alljährliche Computer Graphics Night (CGN) statt – in diesem Jahr mit einem besonderen Jubiläum: GRIS, der Fachbereich „Graphisch-Interaktive Systeme“ an der Technischen Universität Darmstadt, feierte sein 50-jähriges Bestehen.

GRIS – eine Darmstädter Erfolgsgeschichte

Was 1975 mit der ersten Professur für Computergrafik in Deutschland begann, hat sich in enger Zusammenarbeit zwischen der TU Darmstadt, dem Fraunhofer IGD und zahlreichen Ausgründungen zu einem der international sichtbarsten Zentren für angewandtes Visual Computing entwickelt. GRIS steht für Forschung, Lehre und Innovation an der Schnittstelle zwischen Mensch und Computer – mit Technologien, die unser Verständnis, unsere Kommunikation und unsere Entscheidungen mithilfe visueller Daten verbessern.

Die Computer Graphics Night – Bühne für wissenschaftliche Exzellenz

Die CGN ist seit Jahren ein Höhepunkt im Darmstädter Wissenschaftskalender. Hier werden die besten wissenschaftlichen Leistungen im Visual Computing ausgezeichnet – darunter die Best Thesis Awards für herausragende Dissertationen und Abschlussarbeiten sowie die Best Paper Awards für international beachtete Publikationen. Neben der Preisverleihung erwarteten die Gäste inspirierende Fachvorträge, Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und Gelegenheit zum persönlichen Austausch.

Bedeutung für Wissenschaftsstandort und Gesellschaft

Die Kombination aus universitärer Forschung (TU Darmstadt), angewandter Entwicklung (Fraunhofer IGD) und erfolgreicher Technologietransfer-Strategie hat Darmstadt zu einem Hotspot für Visual Computing gemacht. Die Anwendungen reichen von Medizintechnik und Ingenieurwesen über Stadtplanung und Mobilität bis hin zu kulturellem Erbe und virtuellen Lernumgebungen. Visual Computing ist heute ein Schlüsselbereich für die datengetriebene Gesellschaft – und liefert Werkzeuge, um komplexe Zusammenhänge sichtbar und verständlich zu machen.

„50 Jahre GRIS sind 50 Jahre Pionierarbeit im Visual Computing. Die enge Verbindung zwischen Grundlagenforschung und Anwendung, zwischen TU Darmstadt und Fraunhofer IGD, ist ein Modell, das zeigt, wie Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam Innovation vorantreiben können. Die Computer Graphics Night ist dabei nicht nur ein Schaufenster unserer wissenschaftlichen Exzellenz, sondern untermauert Darmstadts Rolle als führender Standort wegweisender digitaler Technologien“, so Dr. Matthias Unbescheiden, Institutsleiter des Fraunhofer IGD.

Weiterführende Informationen: https://www.igd.fraunhofer.de/de/media-center/aktuelles/computer-graphics-night-2025-preistraeger.html

Über das Fraunhofer IGD:
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD setzt seit über 30 Jahren Standards im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Die rund 260 Mitarbeitenden des Fraunhofer IGD unterstützten Unternehmen und Institutionen der Branchen Automotive, Gesundheit und Pflege, Bioökonomie, Software- und IT-Wirtschaft, Maritime Wirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Fraunhofer IGD bietet konkrete technologische Lösungen und hilft bei der strategischen Entwicklung. Die Forscherinnen und Forscher betreiben Problemanalyse, konzipieren Soft- und Hardwaresysteme, entwickeln Prototypen und realisieren und implementieren visuell-interaktive Systeme. Schwerpunkte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Das Fraunhofer IGD betreibt seit 1987 Spitzenforschung und begleitet an seinen zwei Standorten Darmstadt und Rostock den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit anwendungsorientierten Lösungen. Internationale Relevanz entfalten seine Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schwesterinstitut an den Standorten Graz und Klagenfurt sowie die Beteiligung an verschiedensten EU-Projekten.

Kontakt
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
+49 6151 155-146
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https://www.igd.fraunhofer.de

Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • Darmstadt (Wikipedia)
    Darmstadt () ist eine kreisfreie Großstadt mit 167.029 Einwohnern (31. Dezember 2024) im Süden Hessens, Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Die Stadt gehört zum Rhein-Main-Gebiet und ist eines der zehn Oberzentren des Landes Hessen. Darmstadt ist nach Frankfurt am Main, Wiesbaden und Kassel die viertgrößte Stadt des Landes. Sie trägt seit dem 13. August 1997 die amtliche Zusatzbezeichnung Wissenschaftsstadt, mit der sie sich bereits seit der Nachkriegszeit profiliert. Darmstadt war von 1567 bis 1945 Landeshaupt- und Residenzstadt der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, des Großherzogtums Hessen und des Volksstaats Hessen. Der Ruf als „Zentrum des Jugendstils“ geht unmittelbar auf die 1899 von Großherzog Ernst Ludwig eingerichtete Darmstädter Künstlerkolonie Mathildenhöhe zurück, welche seit 2021 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Nach dem Luftangriff während des Zweiten Weltkriegs war ein Großteil der Alt- und Innenstadt zerstört. Heute ist etwa jedes dritte Gebäude aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. In der Stadt befinden sich eine Reihe von Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die circa 50.000 Studierende verteilen sich auf die 1877 gegründete Technische Universität, die Hochschule Darmstadt, die Evangelische Hochschule und die Wilhelm Büchner Hochschule. Zu den über 30 weiteren Forschungseinrichtungen gehören das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, das Europäische Raumflugkontrollzentrum (ESA/ESOC), die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) und drei Institute der Fraunhofer-Gesellschaft. Hinzu kommen zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen des Kommunikations- und Informationstechniksektors, die angewandte Forschung und Entwicklung betreiben. Dazu zählen unter anderem der zweitgrößte Standort der Deutschen Telekom, die Software AG und mit der Merck KGaA auch ein DAX-Konzern. Die Stadt ist Heimat des Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98, der zuletzt in der Saison 2023/24 in der 1. Bundesliga spielte. Darmstadt steht auf Platz 50 der größten Städte Deutschlands.
  • forschung (Wikipedia)
    Unter Forschung versteht man, im Gegensatz zum zufälligen Entdecken, die systematische Suche nach neuen Erkenntnissen sowie deren Dokumentation und Veröffentlichung. Die Publikation erfolgt überwiegend als wissenschaftliche Arbeit in relevanten Fachzeitschriften und/oder über die Präsentation bei Fachtagungen. Forschung und Forschungsprojekte werden im wissenschaftlichen und industriellen, aber auch im künstlerischen Rahmen betrieben.
  • Grundlagenforschung (Wikipedia)
    Die Grundlagenforschung (englisch basic research, fundamental research oder pure research) im engeren Sinne ist die wissenschaftliche Aufstellung, Nachprüfung und Auswertung einer Hypothese anhand wissenschaftlicher Maßstäbe. Bei der Förderung von Forschungsanträgen wird zwischen themenoffener und themenspezifischer Grundlagenforschung unterschieden. Zu den Disziplinen, in denen Grundlagenforschung betrieben wird, zählen die Naturwissenschaften, Medizin und Mathematik. Vor möglichen Anwendungsgebieten steht die Erkenntnis im Vordergrund. Beispielsweise gehen die heutigen breiten Anwendungen von Elektrizität, Radioaktivität, Lasertechnologie oder Computern auf erkenntnisorientierte Entdeckungen der Grundlagenforschung zurück. Auch die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, wie die Psychologie, Anthropologie, die Pädagogik oder die Sprachwissenschaften, liefern grundlegendes Wissen über kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen sowie über soziale Strukturen. Sie schaffen damit eine Basis für Entscheidungen über aktuelle anthropologische oder gesellschaftliche Probleme und Herausforderungen. Je nach Standort unterscheiden sich die Anteile, mit denen sich der Staat, Wirtschaftsunternehmen und private Geldgeber an der Grundlagenforschung beteiligen.
  • hessen (Wikipedia)
    Hessen ([ˈhɛsn̩] , Abkürzung HE) ist eine parlamentarische Republik und ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Bevölkerungsmäßig ist es das fünftgrößte der sechzehn Länder. Es grenzt im Norden an Niedersachsen, im Westen an Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, im Osten an Bayern und Thüringen sowie im Süden an Baden-Württemberg. Nach dem Wiener Kongress 1815 bestanden auf dem Gebiet des heutigen Landes Hessen im Wesentlichen das Großherzogtum Hessen, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau, die Freie Stadt Frankfurt, das Fürstentum Waldeck, die Landgrafschaft Hessen-Homburg sowie das rheinpreußische Gebiet um Wetzlar. Kurhessen, Nassau, Hessen-Homburg (das am 24. März 1866 durch Erbfall an Hessen-Darmstadt kam) und Frankfurt wurden 1866 vom Königreich Preußen annektiert und als Provinz Hessen-Nassau zusammengefasst. Während der Weimarer Republik wurde aus dem vormaligen Großherzogtum der republikanisch gefasste Volksstaat Hessen, und Waldeck wurde 1929 Teil des Freistaats Preußen. 1944 wurde die Provinz Hessen-Nassau in die Provinzen Kurhessen und Nassau geteilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land Hessen am 19. September 1945 unter dem Namen Groß-Hessen in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet und erhielt als erstes noch heute bestehendes Land der Bundesrepublik eine neue demokratische Verfassung. Der linksrheinische Teil des zum Volksstaat Hessen gehörenden Rheinhessens und ein Teil Nassaus fielen dabei an die Französische Besatzungszone und gehören heute zu Rheinland-Pfalz. Geographisch ist Hessen abseits der Oberrheinischen Tiefebene von Mittelgebirgen und Wäldern geprägt. Im Rheingau und an der Bergstraße bestehen die für den Weinbau typischen Kulturlandschaften, daneben sind in zahlreichen Regionen Streuobstwiesen anzutreffen, die auch der Herstellung des in Hessen weit verbreiteten Apfelweins dienen. Die hessischen Dialekte gehören zum rheinfränkischen Sprachraum des Westmitteldeutschen. Der südliche Landesteil, der Regierungsbezirk Darmstadt (Südhessen), gehört mit dem dort befindlichen Kern des länderübergreifenden Rhein-Main-Gebietes zu den am dichtesten besiedelten und wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands. …
  • Jubiläum (Wikipedia)
    Unter einem Jubiläum (lateinisch annus iubilaeus „Jubeljahr“; Plural: Jubiläen) versteht man eine Erinnerungsfeier bei der Wiederkehr eines besonderen Datums. Es leitet sich ursprünglich aus dem alttestamentlichen „Jubeljahr“ (auf Hebräisch יוֹבֵל yobel) her. Durch das im Jahr 1300 eingeführte Heilige Jahr wurde dieses Jubeljahr auf einen christlichen Festanlass übertragen und alle 100, 50, dann alle 25 Jahre gefeiert.
  • wissenschaft (Wikipedia)
    Das Wort Wissenschaft (mittelhochdeutsch wizzen[t]schaft beinhaltet Wissen, Vorwissen, Genehmigung; lateinisch scientia) bezeichnet die Gesamtheit des menschlichen Wissens, der Erkenntnisse und der Erfahrungen einer Zeitepoche, die systematisch erweitert, gesammelt, aufbewahrt, gelehrt und tradiert wird. Wissenschaft ist die Methodik des überprüfbaren Erkenntnisgewinns. Sie nutzt dazu die Arbeitsmittel Beobachtung, Experiment, Analyse, Theorie, Veröffentlichung, Kritik, Überprüfung, Überarbeitung und Weiterentwicklung. Alte obsolete Wissensstände können ihrerseits Untersuchungsgegenstand im Rahmen der Wissenschaftsgeschichte werden.
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