iWright-Roman von Marc Buhl und Blink Books auf der Buchmesse – von Anonymous gestört

Blink Books überzeugt auf der Frankfurter Buchmesse mit Marc Buhl und iWright

iWright-Roman von Marc Buhl und Blink Books auf der Buchmesse - von Anonymous gestört

Blink Books überzeugt auf der Frankfurter Buchmesse

Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse stellte der Autor Marc Buhl seinen neuen Roman „Die Auslöschung der Mary Shelley“ vor. Herausgeber des Thrillers ist der eBook-Verlag Blink Books www.blinkbooks.berlin aus Berlin. Zwei Lesungen fanden am 10.10. und 11.10. auf dem Thüringer Gemeinschaftsstand statt. Beide Lesungen wurden zeitweise durch Flugblatt-Aktionen von Anonymous-Aktivisten gestört.

„Die Auslöschung der Mary Shelley“ erinnert laut Verlagschef Uwe Wilhelm an den berühmten Horror-Klassiker „Frankenstein“. Marc Buhl hat das Leichenteil-Monster in einen Quantencomputer verwandelt, der in Gestalt des Androiden Victor die „moralisch begründete Ausrottung der Menschheit betreibt und eine Blutspur auf dem Weg in eine bessere Welt hinterlässt“.

Marc Buhl (Autor von „Das Paradies des August Engelhardt“, „357“) erklärte zur Überraschung des Publikums, dass „Die Auslöschung der Mary Shelley“ nicht von ihm selbst, sondern von dem Schreibroboter iWright verfasst wurde. Buhl war nach eigenen Aussagen schon bald von dem Arbeitsergebnis der Software positiv überrascht: „Die ersten Textproben, die iWright lieferte, waren so überzeugend, dass ich sofort entschied, mich auf das Experiment einzulassen.“

Ob es sich bei iWright um einen existenzbedrohenden Angriff auf Autoren handelt oder die Software lediglich ein cleverer Guerilla-Marketinggag ist, wurde von Buhl nicht abschließend aufgeklärt. Der Hinweis auf ähnliche Werkzeuge, die bereits heute die Arbeitswelt von Journalisten attackieren (Narrative Science), lässt allerdings befürchten, dass iWright oder eine ähnliche Software kein Science Fiction mehr ist.

Blink Books erklärt sein neuartiges Verlagskonzept
Uwe Wilhelm von Blink Books www.blinkbooks.berlin erklärte auf der Buchmesse Frankfurt, anlässlich der Präsentation des eBooks „Die Auslöschung der Mary Shelley“, das spannende Verlagskonzept des jungen Verlages.

Disruption oder – wie Schumpeter es nennt – kreative Zerstörung, macht vor Büchern und Lesen nicht Halt. Ausgehend von den atemberaubenden Fortschritten der Kommunikationstechnologie muss sich, so Wilhelm, auch die Buchbranche Gedanken über die Finanzierungen, Produktion und den Vertrieb von Texten machen. Der Platz zwischen zwei Buchdeckeln ist zu eng geworden. Ein Beispiel für den Verlag der Zukunft, den Wilhelm für den Virenschleuderpreis angemeldet hat, heißt Blink Books.

Laut Wilhelm ist ein Buch für Blink Books lediglich Teil einer transmedialen Erzählwelt, die durch Videos, Fotos, Texte, Songs in den Social Media Kanälen weitererzählt wird. Wilhelm will das klassische Lesen durch den „Second Screen“ erweitern und damit eine breitere Leserschicht ansprechen. „Vor allem das junge Publikum, das auf Facebook, Youtube und Instagram unterwegs ist, sollte durch spannende Side-Stories und Cliffhanger angesprochen und dafür interessiert werden, ein eBook zu lesen“.

Ob das ambitionierte Projekt sich durchsetzen wird, kann auf der nächsten Buchmesse beurteilt werden.

Blink Books ist ein junger Startup-Verlag aus Berlin. Die 1. Veröffentlichung des jungen Verlages ist „Die Auslöschung der Mary Shelley“ von Marc Buhl. Der Thriller soll von der Schreib-Software iWright verfassten worden sein. Die erste Lesung auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse war ein voller Erfolg für Uwe Wilhelm von Blink Books und Marc Buhl.

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