KI im Mittelstand: Warum viele Projekte scheitern – und wie Unternehmen erfolgreich werden

Hürth, 13.08.2025 – Obwohl die technischen Möglichkeiten rund um Künstliche Intelligenz (KI) rasant wachsen, scheitert laut Studien fast jedes zweite KI-Projekt in Unternehmen. Die Ursachen liegen dabei meist nicht in der Technologie selbst – sondern in einer fehlenden, strategisch durchdachten Vorbereitung. Das Kompetenzzentrum WIRKsam setzt genau hier an und zeigt am 2. September 2025 beim WIRKTag in Hürth, wie KI-Lösungen im produzierenden Gewerbe erfolgreich realisiert werden können.

KI-Projekte scheitern selten allein an der Technik

Stimmungsbarometer:unverb. KI-Analyse*

Fast jedes zweite KI-Projekt in Unternehmen scheitert – meist nicht an der Technologie, sondern an fehlenden Voraussetzungen. Häufig mangelt es an der nötigen Datenqualität und -verfügbarkeit: Zentrale Datenquellen fehlen, der Zugriff ist langsam oder die Datenpflege zu aufwendig. Doch auch organisatorische Faktoren spielen eine entscheidende Rolle. „Viele Unternehmen unterschätzen, wie wichtig es ist, die Belegschaft frühzeitig zu beteiligen und Ängste ernst zu nehmen“, so Wolfgang Merx, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kompetenzzentrums WIRKsam. Sorgen um Arbeitsplatzverlust, Überforderung oder Kontrollverlust führen oft zu Widerständen und mitunter zum Scheitern gut gemeinter KI-Vorhaben, obwohl diese Bedenken ausgeräumt werden könnten.

KI kann entlasten statt ersetzen

„Gerade im produzierenden Gewerbe bieten sich viele Chancen für den sinnvollen Einsatz von KI – besonders dort, wo Mensch und Technologie sich ergänzen“, sagt Eva Hanau, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Kompetenzzentrums WIRKsam. Angesichts des demografischen Wandels und des anhaltenden Fachkräftemangels seien Sorgen um Arbeitsplatzverluste häufig unbegründet. Vielmehr gehe es darum, Mitarbeitende gezielt zu entlasten und neue Freiräume für wertschöpfende Tätigkeiten zu schaffen.

Antworten und Lösungen beim WIRKTag 2025

Wie konkrete KI-Anwendungen im produzierenden Gewerbe aussehen können, in welchen Arbeitsbereichen sich echte Effizienz- und Entlastungspotenziale verbergen und wie Unternehmen ihre Beschäftigten dabei sinnvoll einbinden können, zeigt das Kompetenzzentrum WIRKsam beim WIRKTag 2025 am 2. September 2025 in Hürth.

Die Veranstaltung richtet sich gezielt an Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, die KI praktisch und verantwortungsvoll nutzen möchten. Sie gibt praxisnahe Einblicke in erprobte Anwendungsbeispiele, bei denen KI Arbeitsprozesse unterstützt, Entscheidungen erleichtert oder physische sowie kognitive Belastungen reduziert. Ergänzt wird das Programm durch maßgeschneiderte Beratungs- und Schulungsangebote, die speziell darauf ausgerichtet sind, Unternehmen wie Beschäftigte gleichermaßen zu befähigen, die Potenziale von KI besser zu verstehen, eigene Einsatzmöglichkeiten zu erkennen und die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einführung zu schaffen.

Zum WIRKtag anmelden.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zu den Angeboten des Kompetenzzentrums WIRKsam finden Sie unter https://wirksam.nrw/angebote/.

Das Kompetenzzentrum WIRKsam unterstützt bei der Identifikation und Auswahl von KI-Anwendungsfällen und begleitet insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung von KI. WIRKsam wurde im November 2021 gegründet und hat ein Reallabor auf dem euronova CAMPUS in Hürth. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) fördert das Regionale Kompetenzzentrum für Arbeitsforschung unter dem Förderkennzeichen 02L19C600ff. WIRKsam setzt sich aus fünf Forschungsinstituten, drei Enablern, elf Anwendungs-unternehmen und elf Value-Partnern zusammen. Zu den beteiligten Forschungsinstituten gehören das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA) und das Institut für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik der FH Aachen (MASKOR) sowie als Projektkoordinator das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. (ifaa) in Düsseldorf. Weitere Forschungspartner sind das Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik, Sankt Augustin (FIT) und der Lehrstuhl für Technik und Individuum der RWTH Aachen University, Aachen (iTec). Das WIRKsam-Reallabor in Studio 6 auf dem euronova CAMPUS gibt Einblicke in die aktuelle Forschungsarbeit. Demonstratoren mit Einsatz von KI können zukünftig live erprobt werden. Elf kleine und mittelständische Unternehmen aus der Industrie beteiligen sich an dem Forschungsprojekt und werden von dem interdisziplinären Wissenschaftsteam begleitet.

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • mittelstand (Wikipedia)
    Als (gewerblicher) Mittelstand werden im deutschsprachigen Raum (mit Ausnahme der Schweiz, siehe Mittelschicht) je nach gewählter Definition die Gesamtheit aller Unternehmen bezeichnet, die als kleines oder mittleres Unternehmen gelten (nicht mehr als 500 Beschäftigte und nicht mehr als 50 Mio. € Jahresumsatz), oder bei denen noch mindestens ein wirtschaftlich unabhängiges Gründungsmitglied beteiligt ist. Eine allgemein gültige und akzeptierte Definition gibt es nicht. Der Ausdruck aus der Ständegesellschaft bekam diese Hauptbedeutung erst in jüngeren Jahren. Im Duden steht er noch im Jahre 2001 für die Mittelschicht. Besonders in der Schweiz wird er weiterhin so benutzt. Mangels äquivalenter Übersetzungen hat das Wort als Lehnwort mittelstand in die englische und spanische Sprache Eingang gefunden.
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