Weihnachten mit Demenz: Ein Fest der Nähe, Achtsamkeit und vertrauten Ritualen

Weihnachten mit Demenz: Ein Fest der Nähe, Achtsamkeit und vertrauten Ritualen

Vertraute Rituale geben Sicherheit: Seniorin mit Demenz und Angehörige am Weihnachtsbaum.

Die Weihnachtszeit bringt Familien und Freunde zusammen, doch für Angehörige von Menschen mit Demenz kann sie auch mit Unsicherheiten verbunden sein. Mit einfühlsamer Vorbereitung und dem Blick auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen lässt sich dennoch ein warmes, entspanntes und erfüllendes Fest gestalten. Der Verbund Pflegehilfe hat dazu mit Demenz-Expertin Marion Langhorst von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. gesprochen und wertvolle Impulse gesammelt.

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Was Angehörige im Blick behalten sollten

Ein gutes Weihnachtsfest entsteht durch Ruhe, Struktur und gegenseitige Rücksichtnahme. „Rituale spielen eine große Rolle“, betont Langhorst. „In gemütlicher Atmosphäre gemeinsam in alten Erinnerungen zu stöbern oder vertraute Gerüche wirken zu lassen, kann helfen, Gespräche anzuregen und schöne Momente hervorzuholen.“

Besonders wichtig: den Betroffenen nicht überfordern. Große Familienrunden wirken schnell anstrengend. Für viele Demenzerkrankte ist eine kleinere, vertraute Gruppe wohltuender. Ebenso braucht es Flexibilität: Wenn der Gesundheitszustand an Heiligabend nicht mitspielt, darf das Fest problemlos auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. „Überlegen Sie gemeinsam in der Familie, was machbar ist“, empfiehlt Langhorst.

Essen ohne Stress

Weihnachten ist traditionell mit gutem Essen verbunden. Entscheidend für Demenzerkrankte ist jedoch weniger das Menü, sondern die Atmosphäre. Langhorst empfiehlt daher unkomplizierte Speisen und kurze Vorbereitungszeiten: „Ein schlichtes Gericht wie ein gut vorbereiteter Kartoffelsalat reicht vollkommen aus.“ Zudem kann Mithilfe in kleinen Schritten, etwa beim Kartoffeln schälen oder Teig ausstechen, das Gefühl von Teilhabe stärken, solange es für den Betroffenen nicht zu anstrengend wird.

Der richtige Ort für das Fest

Ob Zuhause oder im Pflegeheim gefeiert wird, hängt stark vom Stadium der Erkrankung ab. Fühlt sich der Angehörige in seiner gewohnten Umgebung wohl, spricht nichts gegen eine Feier in den eigenen vier Wänden. Bei fortgeschrittener Demenz kann jedoch das Pflegeheim der geeignetere, ruhigere Ort sein.

„Auch ein Fest im Heim ist eine schöne Option – ganz ohne schlechtes Gewissen“, so Langhorst. Kleine persönliche Elemente wie gemeinsame Lieder, ein vertrauter Lieblingsduft oder eine bekannte Geschichte schaffen schnell eine festliche und geborgene Atmosphäre.

Festliche, aber sichere Dekoration

Weihnachtsdekoration sollte stimmungsvoll, aber zugleich sicher sein. „LED-Lichter statt echter Kerzen und natürliche, essbare Dekoration wie Nüsse oder Obst sind eine gute Wahl“, erklärt Langhorst. Sie reduzieren Risiken und wirken dennoch festlich und vertraut.

Weihnachten mit einem demenzerkrankten Angehörigen bedeutet vor allem: den Rahmen anpassen, Erwartungen reduzieren und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Mit bewusster Planung, vertrauten Ritualen und einer ruhigen, sicheren Umgebung kann das Fest zu einer besonderen Zeit voller Nähe und schöner Erinnerungen werden.

Der Verbund Pflegehilfe unterstützt Pflegebedürftige und Angehörige telefonisch bei der Suche nach passenden Versorgungsangeboten und finanziellen Hilfen. Für Kliniken bietet er mit dem Entlass-Manager und dem Anfragen-Manager digitale Lösungen, um Entlassungen effizient zu organisieren und Anfragen gezielt zu koordinieren.

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • weihnachten (Wikipedia)
    Weihnachten, auch Weihnacht, Christfest oder Heiliger Christ genannt, ist im Christentum das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25. Dezember, der Christtag, auch Hochfest der Geburt des Herrn (lateinisch Sollemnitas Nativitatis Domini oder In Nativitate Domini), dessen Feierlichkeiten am Vorabend, dem Heiligen Abend (auch Heiligabend, Heilige Nacht, Christnacht, Weihnachtsabend), beginnen. Der 25. Dezember ist in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Teilen der Schweiz und vielen anderen europäischen Ländern kommt im Kirchenjahr als zweiter Weihnachtsfeiertag der 26. Dezember hinzu, der auch als Stephanstag begangen wird. Weihnachten wird meist mit der Familie oder mit Freunden und mit gegenseitigem Beschenken gefeiert, Bescherung genannt. In deutschsprachigen und einigen anderen Ländern findet die Bescherung für gewöhnlich abends am 24. Dezember statt und wird als der herausragende Teil des Weihnachtsfests angesehen. In englischsprachigen Ländern ist eine Bescherung am Morgen des Weihnachtstags üblich. Beim Bescherungsritual wird auf mythische Geschenkebringer wie das Christkind oder den Weihnachtsmann, die teilweise auch gespielt werden, verwiesen. In vielen Ländern gibt es weitere Weihnachtsbräuche. Im westlichen Christentum ist Weihnachten mit Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste des Kirchenjahres. Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember seit 336 in Rom belegt. Wie es zu diesem Datum kam, ist ungeklärt. Diskutiert werden in der Literatur verschiedene Hypothesen. Der Besuch eines Gottesdienstes am Heiligen Abend, in der Nacht oder am Morgen des 25. Dezember ist für viele Menschen Teil der Festtradition; in Deutschland trifft dies auf ein Fünftel der Bevölkerung zu (2016 und 2018).
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