Stillen – nicht immer ungetrübtes Mutterglück

Rat und Hilfe bei Problemen aus der Apotheke

Stillen - nicht immer ungetrübtes Mutterglück

Apotheken sind Ansprechpartner bei Stillproblemen
Bildquelle: ABDA

Gestillte Babys sind widerstandsfähiger, sie sind durch die Muttermilch optimal versorgt und entwickeln auch später weniger chronische Erkrankungen, wie Studien gezeigt haben. Darum ist es erstrebenswert, dass Babys gestillt werden. Manchmal können Frauen dem aber nicht nachkommen, weil gerade bei Erstgebärenden das Stillen Probleme machen kann. Eine Beratung auch in der Apotheke kann helfen, die Schwierigkeiten zu erkennen und Lösungen zu finden.

In Apotheken fragen häufig Frauen nach Rat, die zu viel oder zu wenig Muttermilch haben, weiß Apothekerin Tatjana Zambo, Vorstandsmitglied des Landesapotheker-verbandes Baden-Württemberg: „Die Lösung kann eine Milchpumpe sein. Zu gerin-ger Milchfluss kann durch eine Pumpe und regelmäßiges Abpumpen gesteigert wer-den. Wer hingegen zu viel Milch hat, kann die Muttermilch abpumpen und so die Brust entlasten, beispielsweise wenn das Kind anfängt durchzuschlafen. Viele Apotheken bieten Milchpumpen gegen eine kleine Leihgebühr an. Wenn medizinische Gründe für eine Nutzung der Milchpumpe vorliegen, kann ein Arzt sie auch auf Rezept verordnen. In diesen Fällen übernimmt dann die Krankenkasse die Gebühr fürs Ausleihen.“

Auch wenn es bei den Müttern prinzipiell mit dem Stillen klappt, können Wundsein oder andere Beschwerden an der Brust dazu führen, dass Frauen sehr früh mit dem Stillen wieder aufhören. Durch das Stillen verändern sich die Brüste der Frau, sodass es manchmal zu ziehenden Schmerzen, unangenehmen Verhärtungen oder stark entzündeten Brustwarzen kommt. Diese Frauen will Apothekerin Tatjana Zambo da-zu ermutigen, über ihre Probleme zu reden und gezielt nach einer Beratung unter vier Augen zu fragen. „Denn für fast alle Problemfälle gibt es gut verträgliche – oft auch natürliche – Wirkstoffe, die helfen können. Manchmal hilft eine Kühlung mit speziellen Coolpacks oder der Einsatz von Stillhütchen, dass Frauen mit dem Stillen weitermachen können.“

Wichtig sei, dass die Frau sich überhaupt traue, über die Schwierigkeiten zu reden. Ansprechpartner könnten neben Frauenärzten oder Hebammen eben auch die Apo-thekerin oder der Apotheker vor Ort sein. Apotheken sind auf die Beratung von stil-lenden Frauen eingestellt, so Tatjana Zambo: „Diskretion ist in so einem Fall wichtig. Niemand muss sein intimes Thema mitten im Verkaufsraum besprechen. Sagen Sie in der Apotheke direkt, dass Sie ein kurzes Beratungsgespräch unter vier Augen brauchen. Apotheken haben abgetrennte Beratungsbereiche, wo man auch schwie-rige Themen geschützt besprechen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass in Apotheken viele Frauen arbeiten, von denen auch viele Mütter sind und solche Probleme aus eigener Erfahrung kennen. In dem Rahmen kann die Frau ihr Problem in Ruhe schildern und gemeinsam können wir dann nach der besten Lösung für das Problem su-chen. Das ist dann unser Beitrag dazu, dass die Elternzeit für Mutter und Kind gut verläuft.“

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.600 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit.

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