So gelingt die Elektroausstattung Raum für Raum

Initiative Elektro+ zeigt, wie Baufamilien und Modernisierer jeden Raum optimal mit Strom versorgen

So gelingt die Elektroausstattung Raum für Raum

(Bildquelle: Busch Jaeger)

Initiative Elektro+ zeigt, wie Baufamilien und Modernisierer jeden Raum optimal mit Strom versorgen.

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Kabelsalat hinter dem Fernseher, kein Lichtschalter in der Nähe, und der Staubsauger kommt nicht in alle Ecken, weil keine passende Steckdose vorhanden ist – solche Alltagsärgernisse lassen sich vermeiden. „Eine durchdachte Elektroplanung für jeden Raum im Haus macht das Leben leichter und sicherer“, erklärt Andreas Jeide, Experte der Initiative Elektro+. „Ob Wohnzimmer, Küche oder Bad: Hausbewohner haben individuelle Bedürfnisse und jeder Raum andere Anforderungen.“

Gesetzliches Minimum reicht oft nicht
Sind zu wenig Steckdosen vorhanden, kommen schnell Mehrfachsteckdosen und Verlängerungskabel ins Spiel – das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann zur Überlastung der Stromkreise führen. Im schlimmsten Fall droht Brandgefahr. Praktischer Tipp vom Experten: „Die meisten Bauherren orientieren sich am Grundriss und zählen Steckdosen“, erklärt Jeide. „Dabei vergessen sie beispielsweise, die Möblierung zu beachten. Eine Steckdose hinter dem Kleiderschrank bringt niemandem etwas. Wir empfehlen, die mögliche Einrichtung schon bei der Elektroplanung zu skizzieren.“
Wer neu baut oder renoviert, kann auf die Planungsrichtlinie RAL-RG 678 zurückgreifen. Sie hilft dabei, Raum für Raum die Elektroausstattung zu planen und teilt sie in drei Stufen ein: Die 1-Stern-Ausstattung entspricht der Mindestausstattung laut Norm, die 2-Sterne-Standardausstattung bietet höheren Wohnkomfort und zeitgemäße Sicherheitsstandards, bei einer 3-Sterne-Ausstattung ist neben zusätzlichen Anschlüssen auch Smart Home Technik mitbedacht und vorbereitet. Außerdem kann jede der 3-Sterne Kategorien um ein „Plus“ ergänzt werden – dann sind spezifische Funktionen der Gebäudesystemtechnik enthalten, wie etwa eine Rollladen-Steuerung oder die Steuerung via App. Hierbei handelt es sich um Empfehlungen, die erst dann verbindlich werden, wenn sie als Ausstattungsstandard zwischen Bauherren und Installationsunternehmen vertraglich vereinbart sind. Und wer beim Bau zunächst hohe zusätzliche Investitionen scheut, sollte anders vorsorgen: beispielsweise mit Leerrohren, die die Installation für spätere Nachrüstungen vorbereiten.

Küche: Eigene Stromkreise sind Pflicht
In der Küche ist der Strombedarf am höchsten. Großgeräte wie Herd, Backofen, Geschirrspüler und Kühlschrank benötigen jeweils eigene Stromkreise. Die Empfehlung lautet: Zwei Steckdosen pro 1,2 Meter Arbeitsfläche sorgen dafür, dass Kaffeemaschine, Mixer und andere Geräte Anschluss finden. Wer viele Geräte nutzt und mehr Komfort benötigt, plant besser gleich drei Steckdosen ein. Zusätzlich sollten drei weitere Steckdosen vorhanden sein, zum Beispiel für den Staubsauger oder das Laden des Handys am Frühstücksplatz. Insgesamt sind mindestens elf bis 15 Steckdosen ideal, verteilt auf Arbeitsflächen und Geräteanschlüsse. „Ein häufiger Planungsfehler ist, dass Steckdosen genau dort liegen, wo später die Küchenrückwand montiert wird“, so Jeide. „Wer frühzeitig auch einen Küchenplaner einbindet, vermeidet teure Nachbesserungen.“

Wohnzimmer: Geräte-Hotspot
Das Wohnzimmer ist nach der Küche der stromhungrigste Raum. Die gesetzliche Mindestausstattung sieht für Räume über 20 Quadratmeter sieben Steckdosen vor – in der Praxis reicht das selten. Rund um die TV-Wand sammeln sich Fernseher, Receiver, Soundbar, Spielekonsole und Router. Jeide empfiehlt 10 bis 15 Steckdosen, verteilt auf mehrere Wandflächen. Moderne Steckdosen mit integrierten USB-Ladeports ersparen das Netzteile-Chaos.

Schlafzimmer: Komfort am Nachttisch
In Schlafzimmern bis 16 Quadratmeter Größe sollten mindestens acht Steckdosen vorhanden sein, davon je zwei an beiden Nachttischen – für Leselampen, Wecker und Smartphone-Ladung. Moderne USB-Steckdosen machen das Schlafzimmer aufgeräumter. Lichtschalter sollten vom Bett aus erreichbar sein. Ein Panikschalter aktiviert in Sekundenschnelle alle Lichter im Haus – für mehr Sicherheit in ungewohnten Situationen.

Bad: Schutzbereiche beachten
Im Bad gelten besondere Sicherheitsregeln. Die DIN VDE 0100 definiert drei Schutzbereiche mit unterschiedlichen Anforderungen. Im Schutzbereich 0 – direkt in Wanne oder Dusche – sind nur spezielle 12-Volt-Leuchten erlaubt. Schalter und Steckdosen sind in allen drei Schutzbereichen verboten. Empfohlen werden zwei Steckdosen neben dem Spiegel – außerhalb der Schutzbereiche – für Föhn, elektrische Zahnbürste oder Rasierer. FI-Schutzschalter sind zwingend erforderlich und können Leben retten. „Viele wissen nicht: Der Schutzbereich 1 reicht 2,25 Meter nach oben“, erklärt Jeide. „Eine Steckdose über dem Spiegel in dieser Höhe kann trotzdem im Schutzbereich liegen, wenn die Dusche zu nah ist. Das kann nur der Elektro-Fachmann verlässlich prüfen.“

Zukunft mitdenken
Besonders Kinderzimmer sollten vorausschauend geplant werden – aus dem Spielzimmer kann später ein Jugendzimmer oder Homeoffice werden. Das Arbeitszimmer benötigt dann mindestens acht Steckdosen und zwei Netzwerkanschlüsse für stabile Internetverbindung. „Wenn Bauherren oder Renovierer genügend Leerrohre einplanen, lassen sich solche Änderungen mit wenig Kosten und ohne Bauaufwand schnell realisieren“, betont Andreas Jeide. Besonders im Hinblick auf Smart-Home-Anwendungen und E-Mobilität sind Leerrohre eine einfache und kostengünstige Zukunftsvorsorge. Auch Balkon, Terrasse und Garage nicht vergessen: Wetterfeste Außensteckdosen und Wallbox-Vorbereitung sollten bereits beim Neubau mitgedacht werden.

Beratung und kostenlose Online-Tools
Unter www.elektro-plus.com finden Baufamilien und Renovierer ein breites Beratungsangebot: Die Initiative Elektro+ bietet ein Online-Tool zur individuellen Raumplanung, Broschüren für detaillierte Informationen, und die Fachbetriebssuche, mit der Interessierte Elektroinstallationsbetriebe in ihrer Nähe suchen können.

Im vierten Teil der Serie widmet sich die Initiative Elektro+ dem Thema Sicherheit – mit praktischen Tipps zu Blitz-, Überspannungs- und FI-Schutz.

Die Standards der Elektroausstattung in Wohngebäuden zu verbessern und Bauherr:innen und Modernisierer:innen herstellerübergreifend und markenneutral über die Vorteile einer modernen, zukunftssicheren Elektroinstallation aufzuklären, ist Anliegen der Initiative ELEKTRO+. Die Initiative vereint die Fachkompetenz führender Markenhersteller und Verbände der Elektrobranche. Weitere Informationen unter www.elektro-plus.com

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • elektroinstallation (Wikipedia)
    Elektroinstallation bezeichnet in der Regel elektrische Anlagen für Nieder-, Kleinspannung und Signalübertragung sowie deren Herstellung. Im engeren Sinne wird darunter die Stromversorgung für elektrische Betriebsmittel wie der Beleuchtung in der Gebäude- bzw. Hausinstallation verstanden. Ähnliche Verfahren und Materialien werden jedoch ebenso in industriellen Anlagen und Schaltschränken sowie in Verkehrsmitteln angewandt.
  • modern (Wikipedia)
    Modern steht für: Modern (Band), deutsche Band der Neuen Deutschen Welle (1982–1984) Modra, deutsch Modern, Stadt in der Slowakei Ober- und Niedermodern, Dörfer im Elsaß in Frankreich Modern ist der Familienname folgender Personen: Jakob Modern (1838–1912), österreichischer Architekt. Siehe auch: Liste aller Wikipedia-Artikel, deren Titel mit Modern beginnt Liste aller Wikipedia-Artikel, deren Titel Modern enthält Moderne (Begriffsklärung) Modernist (Begriffsklärung) Modernisierung (Begriffsklärung) Moder (Begriffsklärung)
  • Raumplanung (Wikipedia)
    Unter Raumplanung werden die Maßnahmen zusammengefasst, einen geographischen Raum, oft ein bestimmtes Verwaltungsgebiet, nach seinen naturräumlichen, wirtschaftlichen und sozialen Möglichkeiten zu ordnen und gezielt zu nutzen. In den Staaten Mitteleuropas ist die Raumplanung meist eine staatliche Hoheitsaufgabe. In Deutschland wird Raumplanung meist als Oberbegriff für räumliche Planungen verschiedener Maßstabsebenen (von der gemeindlichen Bauleitplanung bis zur Raumordnung im Rahmen der Regional- und Landesplanung) sowie für räumliche Gesamtplanung einerseits und sektorale Fachplanung (z. B. Verkehrsplanung, Landschaftsplanung) andererseits verstanden. Die der Raumplanung zugrundeliegende Forschungsrichtung ist die Raumforschung (z. B. in Geographie und Soziologie). Das Fachgebiet ist an vielen technischen Universitäten ein eigenes Studienfach, an anderen wird es im Rahmen der Architektur, des Vermessungswesens oder der Bodenkultur gelehrt.
  • Smart Home (Wikipedia)
    Smart Home ist ein Oberbegriff für technische Verfahren und Systeme zur Gebäudeautomation in Wohnräumen und -häusern, in deren Mittelpunkt eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und effizienter Energienutzung auf Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe steht. Unter Smart Home fällt sowohl die Vernetzung von Haustechnik und Haushaltsgeräten (zum Beispiel Lichtquellen, Jalousien, Heizung, aber auch Herd, Kühlschrank und Waschmaschine), als auch die Vernetzung von Komponenten der Unterhaltungselektronik (etwa die zentrale Speicherung und heimweite Nutzung von Video- und Audio-Inhalten). Von einem Smart Home spricht man insbesondere, wenn die im Haus verwendeten Smart Lighting, Taster und Geräte untereinander vernetzt sind, Geräte Daten speichern und eine eigene Logik abbilden können. Geräte sind teilweise auch getaggt, was bedeutet, dass zu den Geräten im Smart Home Informationen zum Beispiel über Hersteller, Produktnamen und Leistung hinterlegt sind. Dabei besitzt das Smart Home eine eigene Programmierschnittstelle, die gegebenenfalls auch via Internet angesprochen und über im Smart Home integrierte Webserver oder erweiterbare Anwendungssoftware und Mobile Apps gesteuert werden kann. Eng verwandt mit diesen Verfahren und Systemen sind solche des Smart Metering, bei denen der Schwerpunkt auf dem Messen und einer intelligenten Regulierung des Energieverbrauchs liegt.
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