Neue Forschung enthüllt überraschende Partnerschaft zweier Spurenelemente
Lindenberg, 14. August 2024. Was haben Kupfer und Selen gemeinsam? Mehr, als bisher gedacht – und die neuen Erkenntnisse könnten unser Verständnis von Ernährung, Gesundheit und Alterung grundlegend verändern.
Wissenschaftler der Universität Jena haben in einer aktuellen Studie eine bisher unbekannte Verbindung zwischen den beiden lebenswichtigen Spurenelementen aufgedeckt. Das Ergebnis: Kupfer beeinflusst direkt, wie viel Selen in unserer Leber gespeichert wird – einem zentralen Ort für die Verarbeitung und Weiterleitung dieses essentiellen Mikronährstoffs.
Selen ist für viele Funktionen im Körper unersetzlich – vom Immunsystem über die Schilddrüse bis hin zum Gehirn. In den Organismus gelangt es meist über tierische Produkte wie Fleisch, Eier oder Milch. Doch wie es dorthin kommt, wo es gebraucht wird, war bislang nicht vollständig verstanden. Jetzt zeigt sich: Der Transport des Selens – vor allem über das sogenannte Selenoprotein P – wird maßgeblich vom Kupferhaushalt beeinflusst.
Die Entdeckung basiert auf sorgfältigen Analysen von Zellkulturen sowie Modellen der Wilson-Krankheit – einer seltenen Störung im Kupferstoffwechsel. Steigt die Kupferkonzentration, erhöht sich auch der Selengehalt in der Leber. Ein überraschendes Zusammenspiel, das weitreichende Konsequenzen haben könnte.
(Quelle: Wie der Selen-Status reguliert wird, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Informationsdienst Wissenschaft (idw))
Warum das wichtig ist?
Diese neuen Einsichten sind nicht nur für die biomedizinische Forschung ein Meilenstein – sie könnten auch Millionen von Menschen betreffen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Denn da pflanzliche Lebensmittel tendenziell weniger Selen enthalten, könnte ein gezieltes Verständnis der Kupfer-Selen-Balance neue Wege eröffnen, um den Bedarf auch ohne tierische Produkte zu decken.
Ein kleiner Baustein mit großer Wirkung:
Kupfer, lange Zeit eher stiller Mitspieler in der Welt der Mikronährstoffe, rückt nun ins Rampenlicht – als potenzieller Schlüssel zur optimalen Selenversorgung und vielleicht sogar zur Vorbeugung altersbedingter Erkrankungen.
Einmal mehr zeigt sich: In unserem Körper hängt alles mit allem zusammen – und manchmal liegt die Lösung großer Gesundheitsfragen in den kleinsten Details.
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- Kupfer (Wikipedia)
Kupfer (lateinisch cuprum) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Cu und der Ordnungszahl 29. Es ist ein Übergangsmetall, im Periodensystem steht es in der 4. Periode und der 1. Nebengruppe (nach neuer Zählung Gruppe 11) oder Kupfergruppe. Der lateinische Name cuprum ist abgeleitet von (aes) cyprium „Erz von der griechischen Insel Zypern“, auf der im Altertum Kupfer gewonnen wurde. Kupfer ist ein rotbraunes, relativ weiches, formbares, korrosionsbeständiges Halbedelmetall. Es gehört wohl zu den ersten Elementen, die dem Menschen bekannt sind. Kupfer wird aufgrund seiner hohen elektrischen Leitfähigkeit für Stromleitungen verwendet (Silber ist noch leitfähiger, allerdings weitaus teurer). Zudem ist Kupfer häufig in Legierungen anzutreffen, zu den bekanntesten zählen Bronze und Messing. Diese Legierungen sowie reines Kupfer werden auch heute noch als Material für Münzen verwendet. Auch kommt Kupfer in Rohren zum Einsatz, da es leicht verformbar ist und kaum korrodiert. Kupfer kommt auch gediegen in der Natur vor und ist ein essenzielles Spurenelement für Menschen, Tiere und Pflanzen. Der größte Produzent von Kupfer ist Chile. - Selen (Wikipedia)
Selen ([zeˈleːn], von altgriechisch σελήνη selḗnē, deutsch ‚Mond‘) ist ein chemisches Element mit dem Symbol Se und der Ordnungszahl 34. Im Periodensystem steht es in der 4. Periode sowie der 6. Hauptgruppe, beziehungsweise der 16. IUPAC-Gruppe und zählt zu den Chalkogenen. Selen ist je nach Modifikation ein Nicht- oder Halbmetall, seine Eigenschaften ähneln denen von Schwefel und Tellur. Es bildet mehrere polymorphe und allotrope Modifikationen, von denen die graue, metallähnliche Form die stabilste ist. Meist kommt es in Metallsulfiderzen vor, wo es teilweise den Schwefel ersetzt, selten in elementarer Form oder als reine Erzverbindung. Der schwedische Mediziner und Chemiker Jöns Jacob Berzelius entdeckte Selen 1817. Kommerziell fällt Selen bei der Aufarbeitung von Metallerzen an. Technisch wird es in der Glasherstellung, für Pigmente sowie Photozellen verwendet. Früher wurde es für die Herstellung von elektronischen Bauteilen verwendet. Selen ist ein für den Menschen essenzielles Spurenelement und unter anderem Bestandteil des antioxidativen Enzyms Glutathionperoxidase. Die Spanne zwischen Mangelernährung und toxischen Konzentrationen bei der Selenaufnahme ist sehr gering, was eine sorgfältige Kontrolle der Zufuhr erforderlich macht. Sowohl elementares Selen als auch Selensalze können schon in geringen Dosen giftig sein und Selenose verursachen.