Größtes Datacenter des Netzgebiets soll in Lübbenau gebaut werden
In Lübbenau wird das größte Datacenter im Netzgebiet von MITNETZ STROM gebaut und an das Hochspannungsnetz des Verteilnetzbetreibers angeschlossen. Das Projekt ist eines von 90 angefragten Datacenter-Anschlüssen mit insgesamt 16,8 Gigawatt Leistung im MITNETZ STROM-Gebiet. Davon sind neun Vorhaben mit rund 1,4 Gigawatt bereits verbindlich reserviert.
Nach einem enormen Anstieg der Einspeisung erneuerbarer Energien durch den Anschluss von Windkraft- und Solaranlagen, darunter auch private Balkonkraftwerke, steigt nun auch die Nachfrage durch Abnehmer wie Datacenter und Batteriespeicher stark an. MITNETZ STROM als Verteilnetzbetreiber der enviaM-Gruppe verfügt derzeit über rund 12 Gigawatt installierte Leistung durch erneuerbare Energieanlagen. Im Netzgebiet, dass 29.500 Quadratkilometer in Teilen Sachsens, Sachsen-Anhalts, Brandenburgs und Thüringens umfasst, sind aktuell rund 170.000 erneuerbare Kundenanlagen angeschlossen. Der Großteil entfällt auf rund 165.000 Photovoltaikanlagen, darunter rund 44.000 Balkonkraftwerke. Auf der Bezugsseite gibt es aktuell drei kleinere Datacenter mit einer Anschlussleistung zwischen einem und vierzig Megawatt sowie rund 52.000 Batteriespeicher.
Bei der tatsächlich produzierten erneuerbaren Strommenge nimmt Brandenburg nicht nur im Netzgebiet von MITNETZ STROM, sondern auch deutschlandweit eine Spitzenposition ein. Der Anteil des durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergüteten Stroms am Letztverbraucherabsatz lag in dem Bundesland 2024 bei 291 Prozent. Auf Gesamtdeutschland bezogen sind es durchschnittlich 59 Prozent.
„Unser Netz ist damit insbesondere in Brandenburg bereits eine Art „grünes Kraftwerk“. Ostdeutschland kann damit zum Motor für potenzielle Wirtschaftsansiedlungen werden, die diesen Strom benötigen und vor Ort nutzen wollen. Der Spatenstich des Datacenters in Lübbenau sendet ein starkes Signal auch an andere Unternehmen, diesen Schatz zu erkennen und zu heben“, sagt enviaM-Vorstand Dr. Stephan Lowis.
Das Datacenter in Lübbenau, das die Schwarz Digits KG betreiben wird, ist mit rund elf Milliarden Euro die größte Einzelinvestition der SCHWARZ-Gruppe und gleichzeitig der größte Einzelnetzanschluss der letzten Jahre bei MITNETZ STROM. Die Anbindung an das 110 kV-Hochspannungsnetz von MITNETZ STROM erfolgt in Zusammenarbeit mit Siemens Energy. Nach dem Spatenstich am 17. November 2025 ist die Fertigstellung für Ende 2026 geplant.
„Für MITNETZ STROM und die Region Südbrandenburg ist dies ein Projekt mit hoher Wertschöpfung. Unsere Bauleistungen wie Tiefbau, die Verlegung der über 3.000 Meter Kabel und den Bau der Kabelführungsportale setzen wir in Zusammenarbeit mit regionalen Firmen um“, sagt Lutz Eckenroth, Geschäftsführer von MITNETZ STROM.
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als einer der größten regionalen Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 71.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Kontakt
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
Cornelia Sommerfeld
Industriestraße 10
06184 Kabelsketal
+493452162075

http://www.mitnetz-strom.de
- Datacenter (Wikipedia)
Mit Rechenzentrum (kurz: RZ; oder aus dem Englischen entlehnt: [das] Datacenter) bezeichnet man sowohl das Gebäude als auch die Räumlichkeiten, in denen die zentrale Rechentechnik (z. B. Rechner und die zum Betrieb notwendige Infrastruktur) einer oder mehrerer Unternehmen bzw. Organisationen untergebracht ist. Ihr kommt damit eine zentrale Bedeutung in der Nutzung von EDV in Unternehmen, Verwaltungen oder anderen Institutionen zu. Stand 2025 gibt es mehr als 10.000 Rechenzentren weltweit. Von den mehr als 1.000 der großen Rechenzentren (Hyperscaler) gehört mehr als der Hälfte den drei Big-Tech-Unternehmen Alphabet, Amazon und Microsoft. - Erneuerbare Energien (Wikipedia)
Als erneuerbare Energien (EE) oder regenerative Energien, auch alternative Energien, werden Energiequellen bezeichnet, die im menschlichen Zeithorizont für nachhaltige Energieversorgung praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen oder sich verhältnismäßig schnell erneuern. Damit grenzen sie sich von fossilen Energiequellen ab, die endlich sind oder sich erst über den Zeitraum von Millionen Jahren regenerieren. Erneuerbare Energiequellen gelten, neben der effizienten Nutzung von Energie, als wichtigste Säule einer nachhaltigen Energiepolitik (englisch sustainable energy policy) und der Energiewende. Zu ihnen zählen Bioenergie (Biomassepotenzial), Geothermie, Wasserkraft, Meeresenergie, Sonnenenergie und Windenergie. Ihre Energie beziehen sie von der Kernfusion der Sonne, die bei weitem die wichtigste Energiequelle ist, aus der kinetischen Energie der Erddrehung und der Planetenbewegung sowie aus der erdinneren Wärme. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird in vielen Staaten weltweit vorangetrieben. 2018 deckten erneuerbare Energien 17,9 % des weltweiten Endenergieverbrauchs. Daran hatte traditionelle Biomasse, in Entwicklungsländern zum Kochen und Heizen genutzt, mit 6,9 % den größten Anteil, gefolgt von moderner Biomasse und Solar- und Geothermie (4,3 %), Wasserkraft (3,6 %), anderen modernen erneuerbaren Energien wie vor allem Windkraft und Photovoltaik (zusammen 2,1 %) und Biokraftstoffe (1 %). Der Anteil am weltweiten Endenergieverbrauch stieg nur langsam um durchschnittlich 0,8 % pro Jahr zwischen 2006 und 2016. Höher ist der Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Stromverbrauch. 2024 wurden etwa 32 % des Stroms mittels Wasser-, Windkraft- und Photovoltaikanlagen erzeugt, wobei Wasserkraftwerke 14 %, Windkraftwerke 8 %, Photovoltaik 7 % und Bioenergie und Abfall 3 % lieferten. 2024 erzeugte Kernenergie 9 % des weltweit erhaltenen elektrischen Stroms, so dass rund 40 % aus nuklearen und erneuerbaren Quellen erhalten wurden. Im ersten Halbjahr 2025 lieferten erneuerbarer Energien weltweit mit 5027 TWh bzw. 34,3 % am globalen Strommix erstmals mehr Strom als Kohle (4896 TWh bzw. 33,1 %).