Friction Stir Welding in der Elektromobilität

Stirtec präsentiert rührreibgeschweißte wassergekühlte E-Motorgehäuse auf der IAA

Friction Stir Welding in der Elektromobilität

Rührreibgeschweißtes wassergekühltes Elektromotorengehäuse

Reibrührgeschweißte Aluminiumdruckgussteile für Elektroautos bilden den Fokus der Anwendungsentwicklung bei Stirtec GmbH. Das in der Steiermark ansässige Unternehmen bietet komplette Lösungen aus einer Hand: Von der Idee bis zur industriellen Implementierung entwickelt Stirtecs Team serientaugliche Produkte und liefern die für die automatisierte Fertigung erforderlichen FSW- Maschinen und Spannvorrichtungen in enger Partnerschaft mit den Automobilherstellern und deren Zulieferern.
An den Presse- und Fachbesucher-Tagen der Internationalen Automobilausstellung 2019 stellte Stirtec seine Produkte und Dienstleistungen in Frankfurt aus. Unter dem Motto „Driving tomorrow“ bot die IAA eine internationale Plattform für die Mobilitätswende vom Verbrennungsmotor zur E- Mobilität.
An das Temperaturmanagement von Elektro- und Hybridfahrzeugen werden heute und in Zukunft hohe Anforderungen gestellt. Die Elektromotoren und Batteriekästen sowie die Leistungselektronik der Steuerungsgeräte müssen gekühlt werden. Um das Gewicht der Fahrzeuge möglichst klein zu halten, wird für die Gehäuse dieser Bauteile zunehmend Aluminiumdruckguss eingesetzt, der mit dem Laser oder MIG-Schweißen nur schlecht schweißbar ist.
Hierfür bietet das erst in den 90er Jahren erfundene Rührreibschweißverfahren einzigartige Verfahrensvorteile. Da es unterhalb des Schmelzpunktes arbeitet, werden Poren und Lunker im Schweißnahtbereich zuverlässig abgedichtet, so dass
die damit geschweißten Bauteile zuverlässig gas- und wasserdicht sind. Weil keine Zusatzwerkstoffe eingesetzt werden, ist der Wärmeübergang in wassergekühlten Kühlkörpern sehr viel besser als in MIG-geschweißten, was nicht nur für die Kühlung der IGBT-Hochleistungselektronik von Schienenfahrzeugen enorme Vorteile bietet, sondern auch bei elektrisch oder hybrid angetriebenen Kraftfahrzeugen.
Der geringe Wärmeeintrag beim Schweißen führt zu geringem Verzug und hochgenauen Toleranzen, so dass der integrierte Getriebe-Startergenerator von Hybridfahrzeugen, der den Verbrennungsmotor als
Anlasser, Lichtmaschine und Booster unterstützt, passgenau gefertigt werden kann.
Stirtec-Maschinen haben ein integriertes Qualitätssicherungssystem, bei dem die während des Schweißprozesses gemessenen Parameter wie Anpresskraft, Drehzahl und Schweißgeschwindigkeit genau gemessen, geregelt und protokolliert werden. Durch einen großserientauglichen Auswertealgorithmus lässt sich für jedes Teil nachweisen, dass die bei der Parameteroptimierung und Verfahrensqualifizierung festgelegten Parameter eingehalten wurden, um die vertraglich festgelegten Qualitätsstandards ausnahmelos zu erfüllen.
Mehrere Fahrzeughersteller stellten auf Stirtec-Maschinen geschweißte Produkte auf der IAA aus, z.B. in Kombination mit dem Antriebsstrang von geländegängigen Allradfahrzeugen. Die Batteriewanne dieser Fahrzeuge ist so groß, dass sie nicht wie bei kleineren Fahrzeugen als ein Teil gegossen werden kann, sondern aus einem Gussteil und mehreren Strangpressprofilen zusammengesetzt wird. Mit dem Rührreibschweißverfahren werden zuerst die Strangpressprofile zu einem dynamisch hochbelastbaren Leichtbau-Boden verschweißt, der nach einem automatischen Werkzeugwechsel auf der gleichen Maschine mit dem als Druckgussteil erstellten Batteriekasten verschweißt wird.
Nach einem automatischen Werkzeugwechsel können, die von Stirtec hergestellten FSW-Maschinen auch zur Hochgeschwindigkeits-Fräsbearbeitung eingesetzt werden. Es zeigt sich, dass eine FSW-Maschine aufgrund ihrer hohen Steifigkeit schneller schweißt als zwei Knickarmroboter, was zu erheblichen Preisvorteilen bei der Maschinenbeschaffung und Fertigung von hohen Stückzahlen führt.
Durch eine ausgeklügelte FSW-Werkzeug-Profilierung kann das Stirtec- Werkzeug rechtwinklig zum Bauteil eingesetzt werden, was eine 3D- Kinematik bei der Werkzeugführung überflüssig macht, so dass nur x-y-z-Bewegungen erforderlich sind. Das bietet insbesondere an den Radien an den Ecken von Batteriekästen große Geschwindigkeitsvorteile, so dass sehr viel schneller als mit den früher üblichen Standardwerkzeugen mit konkaver Schulter geschweißt werden kann.
Es ist mit dem Rührreibschweißverfahren sogar möglich, Materialmischverbindungen herzustellen, z.B. beim Herstellen von Polverbindern zwischen dem Plus- und Minuspol von reihengeschalteten Batterien in der Batteriewanne von Elektroautos. Dafür werden Bleche oder Coils aus Kupfer und Aluminium miteinander verschweißt, um ein elektrisch sehr gut leitendes Bimetall-Blech herzustellen. Daraus werden dann die Polverbinder herausgetrennt, die jeweils artgleich mit den aus Kupfer und Aluminium bestehenden Polen der Batterien verschweißt werden. Dadurch entfällt der Einsatz von Sonderschweißverfahren bei den Batterieherstellern.

Die Königsdisziplin des Rührreibschweißens ist ohne Zweifel das Schweißen von Stahl. In meist streng vertraulichen Entwicklungsprojekten entwickelt Stirtec dieses Schweißverfahren unter anderem für dickwandige Stahlbauteile in hochfesten Stählen
insbesondere für Anwendungen, bei denen es auf höchste Qualität der Schweißnähte ankommt, wie z.B. in dynamisch belasteten Bauteilen mit hohen Sicherheitsanforderungen, z.B. in Mobilkränen und dem LKW-Bau.

Die Stirtec GmbH ( www.stirtec.at) ist ein führendes Technologieunternehmen im Bereich Rührreibschweißen (engl. friction stir welding, FSW) mit Sitz in Premstätten in Österreich. Auf Basis der über Jahre gewonnenen Erkenntnisse aus einer Vielzahl von FSW-Anwendungen entwickelt und produziert die Stirtec GmbH Werkzeugmaschinen bis hin zu kompletten verketteten Fertigungslinien sowie die dazugehörigen Spannvorrichtungen, die speziell auf die Anforderungen der FSW Technologie abgestimmt sind. Bei allen Systemen sind dabei hohe Prozessfunktionalität und hohe Anlagenverfügbarkeit und Produktivität wesentliche Entwicklungsparameter. Alle Maschinen können zusätzlich mit einem Qualitäts-Monitoring System ausgestattet werden, das eine 100%ige Schweißprozessüberwachung ermöglicht. Neben Maschinen und Fertigungszellen bietet die Stirtec GmbH Ihren Kunden Applikationsentwicklungen, Prototyping, Qualfikationen, Schulungen und MaXstirTM FSW-Werkzeuge. Grundlage für das innovative MaXstirTM Werkzeugprogramm bilden mehrere Jahre an Forschung und Entwicklung in den Bereichen der Prozess- sowie der Werkstofftechnologie. Allgemein zeichnen sich alle MaXstirTM Werkzeuge vor allem durch hohe Funktionalität, Prozesszuverlässigkeit sowie hohe Verschleißbeständigkeit und damit verbundenen hohen Standzeiten aus. Weiters erlauben die Werkzeuge je nach Einsatzbereich auch vergleichsweise höhere Schweißgeschwindigkeiten.

Geschäftsführer: Dr. Roland Rathner
Gründer und Managing Partner: Dr. Thomas Weinberger und DI Gunter Figner

Kontakt
Stirtec GmbH
Esther Jobst
Industriestrasse 41
8141 Premstätten
+43316309843
esther.jobst@stirtec.at
http://www.stirtec.at

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