FBDi Verband: Kreislaufwirtschaft jetzt gestalten!

FBDi setzt auf Digitalisierungsschub für nachhaltige Elektronik

FBDi Verband: Kreislaufwirtschaft jetzt gestalten!

Shutterstock (2237659137)

Berlin, Juli 2025 – Der Fachverband der Bauelemente Distribution (FBDi) bewertet die Kreislaufwirtschaft als eine vielversprechende Chance, um die Versorgungssicherheit zu stärken und gleichzeitig Umwelt- und Klimaziele zu erreichen. Um sie aktiv mitzugestalten und digitale Lösungen zu ermöglichen, sieht der Fachverband die Elektronikbranche als einen der Hauptakteure. „Wir stehen an einem Wendepunkt, aber wir haben die Technologien und das Wissen“, betont FBDi-Geschäftsführer Andreas Falke. „Jetzt kommt es auf den Willen an, diese Transformation konsequent voranzutreiben.“

Stimmungsbarometer:unverb. KI-Analyse*

Der Wandel hin zur Kreislaufwirtschaft ist eine der größten Herausforderungen und zugleich eine entscheidende Chance für Europa. Denn die lineare Wirtschaftsweise ist nach wie vor tief in industriellen Prozessen verankert, und viele zirkuläre Lösungen sind noch nicht massentauglich oder wirtschaftlich skalierbar. Ein Grund dafür ist, dass Sekundärrohstoffe oft nicht in ausreichender Qualität oder Menge zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass nicht alle Materialien recycelbar sind und bestehende Recyclingverfahren an ihre ökologischen und technischen Grenzen stoßen. Angesichts dieser Faktoren sowie geopolitischer Spannungen hält der FBDi ein Umdenken für dringend notwendig.
Um die Kreislaufwirtschaft in der Elektronikindustrie zum Erfolg zu führen, setzt der FBDi auf die Digitalisierung als zentralen Enabler. Sie unterstützt innovative Ansätze wie Sharing, Reparaturplattformen und Sekundärrohstoffmärkte, wodurch Ressourcen länger im Kreislauf gehalten werden. Die Erhebung und Überwachung relevanter Materialdaten ist komplex, dennoch essenziell, um kreislauforientierte Prozesse realisieren zu können und zu steuern.

„Durchgängige Datentransparenz entlang des Produktlebenszyklus ist unerlässlich, um ökologische Produktwerte sichtbar zu machen und nachhaltige Geschäftsmodelle zu realisieren“, führt Falke aus. „Perspektivisch können wir unter anderem auch mithilfe von KI und digitalen Lösungen unsere Produktionsprozesse optimieren, langlebigere Produkte entwickeln und unsere Ressourcenabhängigkeit reduzieren, bevor die nächste, noch dramatischere, Abhängigkeit über Europa hereinbricht. – In Bezug auf Energie konnten wir bereits sehen, welche Konsequenzen dem Wirtschaftsstandort Europa drohen, wenn Wettbewerbsvorteile verloren gehen. Rohstoffe werden noch schwieriger zu ersetzen sein, und die Abhängigkeit kann hier nicht so einfach durch teurere Substitution gelöst werden. Diese essenziellen Abhängigkeiten könnten die Produktion in Europa unmöglich machen und die Marktteilnehmer zur Abwanderung zwingen.
Europa darf nicht noch einmal (fahr-)lässig wie ein Hasardeur alles auf ein Blatt setzen und hoffen, dass alles gut gehen wird. Wir sollten stattdessen „unser Dach decken“, solange sich der Starkregen noch nicht mit den allerdunkelsten Wolken am Himmel ankündigt …“
FBDi Verband

Fachverband der Bauelemente Distribution e.V. ( www.fbdi.de):
Der 2003 gegründete FBDi e.V. ist eine etablierte Größe in der deutschen Verbandslandschaft und bündelt die Interessen seiner Mitglieder aus der Distribution, die rund drei Viertel des Umsatzvolumens elektronischer Komponenten in Zentral-Europa (DACH) vertreten. Dabei überblickt er die gesamte Wertschöpfungskette der Elektronik.
Neben der Aufbereitung und Weiterentwicklung von Daten zum zentraleuropäischen Distributionsmarkt erzeugen Competence Teams zu wichtigen Themen der Regulatorik in der Elektronikindustrie (u.a. CE, Richtlinien und Verordnungen) eine hohe marktnahe Kompetenz. Diese qualifiziert den FBDi zum gefragten Partner für Politik, Elektronik-Hersteller und -Kunden.
Über die Mitgliedschaft im internationalen Distributionsverband IDEA erfolgt der Austausch mit anderen Verbänden auf europäischer Ebene.

Firmenkontakt
FBDI e. V.
Andreas Falke
Ludwigkirchplatz 8
10719 Berlin
+49 174 / 8702 753
6a23df1c3d53abaacc7d64ca210fbb847cf8dcff
http://www.fbdi.de

Pressekontakt
Agentur Lorenzoni GmbH, Public Relations
Beate Lorenzoni-Felber
Landshuter Straße 29
85435 Erding
+49 8122 55917-0
6a23df1c3d53abaacc7d64ca210fbb847cf8dcff
http://www.lorenzoni.de

Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • Digitalisierung (Wikipedia)
    Unter Digitalisierung (von lateinisch digitus ‚Finger‘ und englisch digit ‚Ziffer‘) versteht man die Umwandlung von analogen, d. h. stufenlos darstellbaren Werten bzw. das Erfassen von Informationen über physische Objekte in Formate, welche sich zu einer Verarbeitung oder Speicherung in digitaltechnischen Systemen eignen. Die Information wird hierbei in ein digitales Signal umgewandelt, das nur aus diskreten Werten besteht. Zunehmend wird unter Digitalisierung auch die Nutzung primär digitaler Repräsentationen, zum Beispiel durch Digitalkameras oder digitale Tonaufzeichnungssysteme verstanden. Die Möglichkeit der informationstechnischen (Weiter-)Verarbeitung ist ein Prinzip, das allen Erscheinungsformen der Digitalen Revolution und der Digitalen Transformation im Wirtschafts-, Gesellschafts-, Arbeits- und Privatleben zugrunde liegt.
  • Elektronikindustrie (Wikipedia)
    Die Elektroindustrie, zur Zeit der industriellen Revolution am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, ist der Wirtschaftszweig der Elektrotechnik und unterteilt sich grob in die beiden Bereiche Elektrogerätebau und Stromversorgung. Einzelne Fachbereiche der Elektroindustrie sind z. B. Anlagenbau, Automatisierung, Batterien, Consumer Electronics, Elektrofahrzeuge, elektrische Energietechnik, Kabel, Starkstrom-Kondensatoren, Transformatoren und Wehrtechnik. Die Elektroindustrie ist, gemessen an der Zahl ihrer Beschäftigten von 871.585 Ende 2020, nach dem Maschinen- und Anlagenbau die zweitgrößte Industriebranche in Deutschland. Der Umsatz der Branche belief sich 2020 auf 181,9 Milliarden Euro. Davon wurden 86,2 Milliarden Euro mit inländischen und 95,7 Milliarden Euro mit ausländischen Kunden erlöst. Der Anteil des Umsatzes der deutschen Elektroindustrie am gesamten deutschen Industrieumsatz belief sich 2020 auf ein Zehntel. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) vertritt die Interessen der deutschen Elektroindustrie. Die Arbeitgeber (Unternehmen) sind im Arbeitgeberverband Gesamtmetall zusammengeschlossen, die Beschäftigten in den Gewerkschaften IG Metall und IG Bergbau, Chemie, Energie organisiert.
  • Kreislaufwirtschaft (Wikipedia)
    Eine Kreislaufwirtschaft (englisch circular economy) ist ein regeneratives System, in dem Ressourceneinsatz und Abfallproduktion, Emissionen und Energieverschwendung durch das Verlangsamen, Verringern und Schließen von Energie- und Materialkreisläufen minimiert werden; dies kann durch langlebige Konstruktion, Instandhaltung, Reparatur, Wiederverwendung, Remanufacturing, Refurbishing und Recycling erzielt werden. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft spielt auch bei der Verbundproduktion eine zentrale Rolle. Die Kreislaufwirtschaft zielt auf die Ersetzung des traditionellen linearen Wirtschaftsmodells – das Modell der Entnahme, Herstellung und Entsorgung – durch ein regeneratives System. Sie strebt eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen an. Sie wird oft als Lösung für große Umweltprobleme wie Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung und Verlust der Biodiversität vorgeschlagen. Die Kreislaufwirtschaft wird gelegentlich mit Recycling verwechselt, geht jedoch weit über das Recycling hinaus; Recycling ist zumeist lediglich das Mittel letzter Wahl zur Etablierung einer Kreislaufwirtschaft. Das Gegenteil zur Kreislaufwirtschaft wird zumeist Linearwirtschaft (auch „Wegwerfwirtschaft“) genannt. Dabei wird ein Großteil der eingesetzten Rohstoffe nach der jeweiligen Nutzungsdauer der Produkte deponiert oder verbrannt; nur ein geringer Anteil wird einer Wiederverwendung zugeführt.
  • Recycling (Wikipedia)
    Beim Recycling (gelegentlich als RC abgekürzt) bzw. bei der regenerativen Abfallverwertung werden nicht mehr gebrauchte Produkte und Materialien wiederverwertet, indem sie vollständig oder teilweise zu Sekundärrohstoffen aufbereitet werden. Die so produzierten Stoffe werden als Rezyklate (seltener: Recyclate) oder Regenerate bezeichnet. Der Begriff „Recycling“ ist ein Lehnwort aus dem Englischen (recycling – ausgesprochen [ɹɪˈsaɪklɪŋ] – für „Wiederverwertung“ oder „Wiederaufbereitung“); etymologisch leitet er sich vom griechischen kýklos (Kreis) sowie dem lateinischen Präfix re- (zurück, wieder) ab. Recycling trägt als wesentlicher Bestandteil der Kreislaufwirtschaft dazu bei, Materialkreisläufe zu schließen oder zu verlangsamen und so den Einsatz natürlicher Ressourcen und die Erzeugung von Emissionen zu vermindern. Gesetzlich wird erst von Recycling gesprochen, wenn der Rohstoff zuvor als Abfall einzustufen war; andernfalls handelt es sich um Wiederverwendung. Der umgangssprachliche Gebrauch des Begriffs „Recycling“ umfasst oft beide Bedeutungen.
Werbung
connektar.de