Mit sanften Impulsen zu mehr Lebensqualität: Wie die Vagusnervstimulation neue Wege eröffnet
Kopfschmerzen, Depressionen, Epilepsie, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen – kaum ein anderer Nerv im menschlichen Körper hat so weitreichende Einflüsse wie der Vagusnerv. Als Teil des parasympathischen Nervensystems verbindet er das Gehirn mit Herz, Lunge und Verdauungstrakt und sorgt für Ausgleich und Regeneration. Seit Jahren gilt er in der Medizin als „Supernerv“ – und ist inzwischen auch Ziel moderner Therapien: der Vagusnervstimulation (VNS).
Was lange Zeit nur durch implantierte Geräte möglich war, kann heute auch nicht-invasiv erfolgen – mit der transkutanen Vagusnervstimulation (tVNS). Diese Methode eröffnet für viele Patientinnen und Patienten neue Perspektiven, insbesondere dann, wenn klassische Medikamente nicht ausreichend wirken oder zu starke Nebenwirkungen verursachen.
Warum tVNS gerade jetzt so relevant ist
Chronische Erkrankungen nehmen weltweit zu. Gleichzeitig wünschen sich Betroffene Therapien, die wirksam, sicher, medikamentenfrei und möglichst alltagstauglich sind. Die transkutane Vagusnervstimulation erfüllt genau diese Kriterien: Sie nutzt gezielte elektrische Impulse am Ohr, um körpereigene Regenerationsmechanismen zu aktivieren – ganz ohne Operation und ohne dauerhafte Implantate.
Das tVNS®-E-Gerät von der tVNS Technologies GmbH aus Erlangen (Bayern) ist derzeit das einzige nach europäischer Medizinprodukteverordnung (MDR) zertifizierte Gerät seiner Art und für verschiedene Indikationen zugelassen, darunter Epilepsie, Depression, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Migräne und Parkinson. Damit steht erstmals eine geprüfte und einfach anzuwendende Alternative zur Verfügung, die auch im häuslichen Umfeld eingesetzt werden kann.
Mehr als nur Technologie: Was Patienten erwarten können
Was bedeutet das konkret für Betroffene?
– Einfache Anwendung: Patienten können das Gerät eigenständig zu Hause anwenden – flexibel und ohne Einschränkungen im Alltag.
– Sanfte Stimulation: Statt invasiver Eingriffe erfolgt die Behandlung über eine kleine Elektrode am Ohr. Das spürbare Kribbeln ist nicht schmerzhaft und kann individuell angepasst werden.
– Alltagstauglich: Ob bei Migräneattacken, in der Epilepsietherapie oder begleitend bei Depression – die tVNS lässt sich problemlos in den Tagesablauf integrieren.
– Komplementär einsetzbar: Die Methode ergänzt andere Therapien wie Medikamente, Physiotherapie oder psychologische Behandlung und kann deren Wirkung sogar unterstützen.
Evidenz trifft Innovation: Studienlage und Potenzial
Auch wenn die tVNS eine vergleichsweise junge Methode ist, wächst die wissenschaftliche Evidenz rasant. Studien zeigen, dass die Anwendung bei Epilepsie die Anfallshäufigkeit signifikant reduzieren kann – mit einem Nebenwirkungsprofil, das im Vergleich zu klassischen Therapien deutlich günstiger ist.
Bei Migräne berichten Patienten über weniger Attacken und eine geringere Schmerzintensität. In der Depressionstherapie gibt es Hinweise, dass tVNS die Wirkung von Psychotherapie und Medikamenten verstärken kann. Und selbst bei komplexen Krankheitsbildern wie Post-/Long-COVID oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wird die Methode derzeit intensiv erforscht. In England läuft eine große Studie mit tVNS zur Unterstützung von Schlaganfall-Patienten im Reha-Prozess.
„Wir sehen hier ein enormes Potenzial für viele Indikationen“, betonen Experten aus der Neurologie. „Vor allem für Menschen, die mit bisherigen Behandlungen nicht ausreichend versorgt sind, kann tVNS ein entscheidender Fortschritt sein.“
Interessant ist, dass die tVNS auch nach und nach bei gesunden Menschen immer größeren Anklang findet, insbesondere im Trendthema „Longevity“ oder im Spitzensport. Das liegt insbesondere daran, dass das Regenerationsverhalten des Körpers durch tVNS verbessert wird, u.a. durch Verbesserung des Schlafverhaltens.
Warum ein zertifiziertes Medizinprodukt entscheidend ist
Im Internet finden sich mittlerweile zahlreiche Geräte, die eine angebliche Vagusnervstimulation versprechen. Doch Vorsicht: Diese Produkte sind häufig nicht als Medizinprodukt zertifiziert und unterliegen keinen strengen Qualitätskontrollen.
Nur ein zugelassenes Gerät gewährleistet, dass Frequenz, Intensität und Sicherheit den medizinischen Standards entsprechen. Bei sensiblen Indikationen wie Epilepsie oder Parkinson sollte daher unbedingt auf ein geprüftes, zertifiziertes Produkt zurückgegriffen werden – sowohl aus Wirksamkeits- als auch aus Sicherheitsgründen.
Blick in die Zukunft
Die transkutane Vagusnervstimulation wird in den kommenden Jahren voraussichtlich eine immer wichtigere Rolle in der integrativen Medizin spielen. Sie bietet eine sanfte, wirksame und sichere Therapieoption, die sich flexibel mit bestehenden Behandlungskonzepten kombinieren lässt. Für viele Betroffene eröffnet sie die Chance, ihre Lebensqualität zurückzugewinnen – ohne aufwendige Eingriffe oder hohe Medikamentendosen.
Wer heute auf der Suche nach innovativen Lösungen für chronische Erkrankungen ist, sollte die tVNS im Blick behalten: ein Verfahren, das zeigt, wie moderne Medizintechnologie und natürliche Selbstheilungskräfte Hand in Hand gehen können.
Die tVNS Technologies GmbH ist ein KMU aus Erlangen/Bayern und seit vielen Jahren im Bereich der transkutanen Vagusnervstimulation unterwegs. Das tVNS® E-Gerät ist das erste und derzeit einzige Medizinprodukt, das nach der europäischen Medizinprodukteverordnung MDR EU 2017/745 für die Behandlung von Symptomen des sympathovagalen Ungleichgewichts zertifiziert ist. Das tVNS® E ist ein Medizinprodukt der Risikoklasse IIa. Es ist zugelassen für die Behandlung von Angststörungen, Vorhofflimmern, Autismus, kognitiven Beeinträchtigungen, Depressionen, Epilepsie, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (inklusive Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn), Migräne, Parkinson, Prader-Willi-Syndrom, Schlafstörungen, systemischer Sklerose und Tinnitus. Neben dem tVNS® E-Gerät vertreibt die tVNS Technologies GmbH weltweit Forschungslösungen für die transkutane Vagusnervstimulation an führende Forschungsgruppen. Partner sind u.a. das Universitätsklinikum Bonn, das Universitätsklinikum Tübingen, die Charite in Berlin, das Imperial College London, die Stanford University oder die Mayo Clinics in den USA.
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- Nerv (Wikipedia)
Bei einem Nerv (lateinisch nervus, Abkürzung N., Plural Nerven, nervi, Abkürzung Nn.; von altgriechisch νεῦρον neúron, deutsch ‚Faden‘, ‚Sehne‘ oder auch ‚Schnur‘, ‚Saite‘, ‚Nerv‘) handelt es sich um parallel verlaufende Nervenfasern (Zellfortsätze: Axone und Dendriten), die in einer Bindegewebshülle liegen. Nerven gehören zum peripheren Nervensystem und dienen dem Informationsaustausch im tierischen Organismus.