Die Gefahren der Inflation: Reicht deine Rente aus?

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Die Inflationsraten klettern die vergangenen Monate in die Höhe. Es handelt sich dabei um die Folgen der Pandemie. Die Europäische Zentralbank sieht aktuell keinen Grund zum Handeln. Doch wie sieht dies dauerhaft mit den Renten aus? Die fortlaufenden steigenden Verbraucherpreise seit Pandemiebeginn scheinen kein Ende zu kennen. Die letzten zehn Jahre waren die Inflationsraten im europäischen Raum eher niedrig. Deutschland verbuchte im Juli 2021 eine Preissteigerung von 3,8 %. Aus Geldnot versuchen deshalb viele Menschen durch Glücksspiel wie im btc casino Geld zu gewinnen, um Dinge des täglichen Bedarfs zu bezahlen.

Hyperinflation in der Vergangenheit

Die Geschichte in Deutschland hat gezeigt, was durch eine Inflation geschehen kann. Ängste der Hyperinflation wie im Jahre 1923 machen sich breit. Damals kam es zum Zusammenbruch der Wirtschaft. Die Inflation galoppierte davon. Die Lebensmittel wurden unbezahlbar. Die Preise kletterten stündlich in die Höhe. Das Geld musste in Schubkarren transportiert werden, um sein tägliches Brot bezahlen zu können.

Doch warum können die Preise so in die Höhe schießen? Einen Großteil der Mittelschicht wurden damals durch die Inflation enteignet. Selbst in der Folgezeit kam es immer wieder zu versteckten Entwertungen des Geldes. In wirtschaftlich und politischen instabilen Zeit kommt es in der ein oder anderen Form zu inflationären Tendenzen. Volkswirte sehen die aktuellen Inflationsraten weniger kritisch. Die Bürger müssten sich auf höhere Inflationsraten die nächsten Jahre einstellen, eine Hyperinflation drohe nicht.

Sie teilen ebenso mit, dass Sparer sich nicht vor einer Inflation schützen können. Bis zu den 70er-Jahren war die Inflation weniger ein Thema. Ebenso nicht nach der Wiedervereinigung. Der Grund hierfür lag an dem Verhalten der Deutschen Bundesbank. Diese war stets bemüht und gewillt, steigenden Inflationen entgegenzuwirken. Die Bürger gingen gegenüber dem Staat bzw. der Deutschen Bundesbank in ein großes Vertrauen.

Die Sichtweise der Europäischen Zentralbank

Der damals Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Norbert Blüm sagte: „Die Rente sind sicher!“ Ein Spruch, welcher in die Geschichtsbücher einging. Dieser Satz brannte sich in die Köpfe der Deutschen und somit der kommenden Rentner ein. Die EZB sieht eine 2-prozentige Inflationsrate auf eine mittlere Sicht von ca. fünf Jahren als angemessen. Die aktuelle pandemische Lage macht dieser Planung momentan einen Strich durch die Rechnung. Die Diskussionen sind teils hitzig unter den Menschen und in Fachkreisen, ob es sich nur um temporäre Entwicklungen handle und die kommenden Jahre mit einem niedrigeren Anstieg zu rechnen sei.

Die EZB-Präsidentin Christine Lagarde bleibt weiterhin gelassen. Sie ist davon überzeugt, dass die aktuelle Inflation unkritisch sei. Sie betrachtet die Schwankungsanfälligkeit des Ölpreises sowie der Nahrungsmittel und sieht die aktuelle Inflationsrate als vorübergehenden Trend. Die erhöhte Inflationsrate bringt sie in Verbindung mit den weltweiten Lieferengpässen bedingt durch die Pandemie. Außerdem wird die Geldpolitik der EZB stets mittelfristig ausgerichtet. Im Umkehrschluss lässt sich darauf schließen, dass eine Gefahr auf längere Sicht für das Rentenniveau nicht zu erwarten wäre.

Das unterschiedliche Empfinden der Preissteigerungen

Die Preise steigen zunehmend in unterschiedlichen Bereichen und die Menschen empfinden Preissteigerungen nicht als gleich. Dies hängt direkt mit den Bedürfnissen zusammen, weil eine einkommensschwache Familie spürt eine Inflationsrate deutlicher, zumal dann, wenn diese sich an der Zapfsäule bemerkbar macht.

Werden die Bereiche der größten Preissteigerungen genauer betrachtet, fallen folgende Bereiche über die letzten Jahre auf bzw. explizit durch die Pandemie:

• Mieten (kontinuierliche Steigerungen schon vor der Pandemie)
• Benzin
• Heizöl
• Strom
• Nahrungsmittel
• Frisör

Stark preistreibend sind vor allem die Wohnkosten. Ein Leben in der Berlin ist für eine einkommensschwache Familie kaum noch zu finanzieren. Vor allem im Alter wird es für die Rentner immer schwieriger und der Gürtel kann nicht permanent immer enger geschnallt werden.

Die gesetzliche Rente und die eingebauten Bremsen

Mit dem Preisanstieg wachsen zumeist die Löhne, solange die Tarifverhandlungen der Gewerkschaften mit den Arbeitnehmern erfolgreich verlaufen. Von diesen Abschlüssen profitieren die Rentner, denn so wächst die gesetzliche Rente mit den realen Löhnen. Jedoch sind zwei Arten von Bremsen für die Renten eingebaut.

Der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor führt zu einer Dämpfung des Rentenanstiegs. In dem Moment, in dem sich das Verhältnis zwischen der Erwerbstätigenzahl und der Zahl der Rentner in die Richtung der Rentner verschiebt. Ist diese Zahl umgekehrt, dann steigen die Renten stärker als die jeweiligen Gehälter. Dies geschah beispielsweise im Jahre 2009, denn damals sind die Beitragszahler mit einem Konjunkturaufschwung gewachsen.

Gegen die Inflation arbeiten?

Die berufstätigen Menschen können durch einen Sprung auf der Karriereleiter der Inflationen entkommen. Arbeitgeberwechsel führen gerne zu einer Erhöhung des Einkommens. Wohlhabende Rentner können der Inflation entgegenwirken, wenn diese ihr Vermögen vermehren und sie können eine Immobilie kaufen und vermieten, am Aktienmarkt investieren oder ihr Geld mittel- und langfristig im Bereich der Edelmetalle vermehren. Die Rentner, welche alleinig von der gesetzlichen Rente leben, werden dauerhaft ärmer. Und zwar in dem Moment, in dem das Rentenniveau nicht angepasst wird.

Rentner, welche sich geistiger und körperlicher Fitness erfreuen, verdienen zumeist in den ersten Jahren der Rente noch etwas hinzu. Zusätzlich shcaffen immer mehr größere Unternehmen den Arbeitgebern die Möglichkeit, durch eine betriebliche Altersversorgung im Alter etwas für ihre private Vorsorge zu tun. Generell ist anzuraten, so früh wie möglich durch zusätzliche Versicherungen bzw. Aktienfonds die spätere Rente aufzupolieren. Denn wie hoch die Inflation doch noch klettern wird, vermag verlässlich niemand zu prognostizieren.

Ohne Illusionen der Zukunft entgegensehen

Der Blick in die Glaskugel ist unzuverlässiger denn je. Der jährliche Informationsstand der gesetzlichen Rentenanstalt gibt einen Ausblick über das zu erwartende Rentenniveau und die privaten Zusatzrenten lassen sich dynamisieren und können so der Inflation ein Schnippchen schlagen. So kann eine Anpassung der späteren Rente durch die wachsende Inflation positiv beeinflusst werden.

Es ist mit Sicherheit ratsam, aufgrund der aktuellen Situation, sich selbst ein Bild von seiner prognostizierten Rente zu machen. Eine wirkliche Sicherheit gibt es nicht, demnach wird Norbert Blüms Satz „Die Rente ist sicher“ für viele Bürger heute in der Realität immer unsicherer. Die Mieten und die steigenden Preise bergen die Gefahr, dass die gesetzliche Rente später nicht ausreichen könnte. Sich frühzeitig Gedanken zu machen und für sich selbst ein Modell zu entwickeln, ist auf jeden Fall ratsam, denn die Coronakrise hat deutlich aufgezeigt, wie schnell sich etwas auf der gesamten Welt verändern kann. Die Auswirkungen werden noch lange zu spüren sein.

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