Warum Kommunikation am 5. Januar über mehr entscheidet als man denkt
Der 5. Januar ist für viele Menschen der erste Arbeitstag nach den Festtagen. Der Kalender sagt „Neues Jahr“, der Körper oft noch „Ausnahmezustand“. Genau in dieser Spannung entsteht eine besondere Kommunikation – und sie wird im Arbeitsalltag systematisch unterschätzt.
Denn der erste Arbeitstag ist kein normaler Arbeitstag. Er ist ein Übergang. Mitarbeitende, Teams und Führungskräfte müssen sich neu aufeinander einstellen: emotional, sozial und sachlich. Gute Kommunikation hilft dabei, diesen Übergang bewusst zu gestalten. Wer sie ignoriert, riskiert unnötige Reibung – wer sie klug nutzt, legt den Grundstein für ein konstruktives Jahr.
Kommunikativ geht es am Anfang weniger um Aufgaben als um Orientierung. Kommunikation schafft hier vor allem Sicherheit. Fragen wie „Wie ist die Stimmung?“, „Wie viel Nähe ist jetzt passend?“ oder „Wie schnell starten wir wieder?“ laufen meist unbewusst mit. Small Talk erfüllt dabei eine wichtige Funktion innerhalb der Kommunikation. Er ist kein Zeitverlust, sondern ein soziales Schmiermittel. Ein einfaches „Bist du gut ins neue Jahr gestartet?“ erlaubt Nähe, ohne sie zu erzwingen – und gibt dem Gegenüber die Freiheit, kurz oder ausführlicher zu antworten.
Stefan Häseli, Keynote-Speaker und Kommunikationsexperte stellt fest: Weniger ist mehr. Ausführliche Ferienberichte oder demonstrative Hochmotivation können bei anderen Widerstand auslösen. Ausführliche Ferienberichte oder alle Details des Weihnachtsmenues inkl. den mehr oder wenigen konstruktiven Feedbacks der dortigen Gäste interessieren nicht wirklich alle bis ins Detail.
Die kommunikative Faustregel lautet: ein Satz mehr als reine Höflichkeit – aber nicht die ganze Geschichte. So bleibt die Kommunikation offen und anschlussfähig.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist das Tempo. Viele Menschen brauchen am ersten Tag Struktur, aber keine Überforderung. Wer langsamer spricht, weniger Themen auf einmal anspricht und Erwartungen transparent macht, betreibt bewusste Kommunikation. Ein Satz wie „Heute geht es erst ums Ankommen, morgen steigen wir richtig ein“ kann Spannungen deutlich reduzieren.
Besonders Führungskräfte sind hier gefordert. Ironischer Leistungsdruck („Jetzt aber Vollgas!“) oder der sofortige Fokus auf Probleme wirkt am ersten Tag oft kontraproduktiv. Humor darf sein – aber nur, wenn er verbindend ist und nicht zynisch. Gut eingesetzter Humor signalisiert Menschlichkeit und Augenhöhe. Gemeinsames Schmunzeln über den schwierigen Wiedereinstieg verbindet, falscher Humor oder Spott trennt.
Entscheidend ist schliesslich das Zuhören. Viele wollen erzählen, wenige hören wirklich zu. Wer zuerst fragt, eine Rückfrage stellt und dann selbst berichtet, zeigt durch seine Kommunikation echtes Interesse und Wertschätzung. Gerade in kurzen Begegnungen entsteht so Beziehung – manchmal unterstützt durch leisen, passenden Humor, der Nähe schafft, ohne zu dominieren.
Der erste Arbeitstag ist damit eine kommunikative Weichenstellung. Nicht durch grosse Worte oder Strategiepapiere, sondern durch Tonfall, Tempo, Humor und Aufmerksamkeit. Wer am 5. Januar bewusst kommuniziert, investiert in Vertrauen – und das zahlt sich oft länger aus als jeder Neujahrsvorsatz.
Und dann noch die immer wieder diskutierte Bonusfrage: Wie lange darf man sich „ein gutes neues Jahr“ wünschen? Im Sinne einer ungeschriebenen Ratgebercheckliste: Es gibt zwar keine offizielle Regel, sondern soziale Konventionen. Entscheidend sind Zeitpunkt, Häufigkeit und Beziehung.
Praktische Faustregeln zum Mitnehmen:
-Bis 7. Januar: Absolut unproblematisch. Niemand rollt mit den Augen.
-8.-15. Januar: Völlig ok, wenn man sich erstmals sieht oder schreibt. Typische Einleitung: „Ich weiss, etwas spät, aber trotzdem noch ein gutes neues Jahr.“
-Ab Mitte Januar: Nur noch situationsbedingt sinnvoll – etwa bei einem erstem Kontakt im Jahr, formellen Beziehungen oder schriftlicher Kommunikation
-Ab Februar: Kommunikativ eher archäologisch.
Vortragsredner, Keynote Speaker
Kontakt
Atelier Coaching & Training AG
Stefan Häseli
Ringstrasse 16a
9200 Gossau
+41 79 456 98 22

http://www.stefan-haeseli.com
- Humor (Wikipedia)
Humor ist die Begabung eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen. Diese engere Auffassung ist in der sprichwörtlichen Wendung „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ ausgedrückt, die dem Schriftsteller Otto Julius Bierbaum (1865–1910) zugeschrieben wird. In einer weiteren Auffassung werden auch jene Personen als humorvoll bezeichnet, die andere Menschen zum Lachen bringen oder selbst auffällig häufig lustige Aspekte einer Situation zum Ausdruck bringen. - Kommunikation (Wikipedia)
Kommunikation (lateinisch communicatio ‚Mitteilung‘) ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen, die auf verschiedene Arten (verbal, nonverbal und paraverbal) und auf verschiedenen Wegen (Sprechen, Schreiben) stattfinden kann, auch im Wege der computervermittelten Kommunikation. „Information“ ist in diesem Zusammenhang eine zusammenfassende Bezeichnung für Wissen, Erkenntnis, Erfahrung oder Empathie. Mit „Austausch“ ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen gemeint; „Übertragung“ ist die Beschreibung dafür, dass dabei Distanzen überwunden werden können, oder es ist eine Vorstellung gemeint, dass Gedanken, Vorstellungen, Meinungen und anderes ein Individuum „verlassen“ und in ein anderes „hineingelangen“. Dies ist eine bestimmte Sichtweise und metaphorische Beschreibung für den Alltag – bei genaueren Beschreibungen des Phänomens Kommunikation wird die Anwendung dieser Metapher allerdings zunehmend schwieriger. (Für nähere Informationen zum Thema „Wissenschaftlich-theoretische Erklärungsversuche zur Beschreibung von Kommunikation“ siehe Artikel Kommunikationsmodell.) Das Wort „Kommunikation“ wird neben der ursprünglichen Bedeutung als Sozialhandlung auch für andere Vorgänge in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Der zunehmende Einsatz von Kommunikationstechnologie führte zum Beispiel dazu, dass auch technische Aspekte in den Kommunikationsbegriff eingingen. Unter Kommunikation werden somit auch „Datenübertragung“, „wechselseitige Steuerung“ und in einfachen Fällen auch „Verbindung“ von Geräten verstanden; in anderen Situationen wiederum wird Kommunikation auf Institutionen oder Unternehmen sowie deren Zielgruppen bezogen. Dann werden nicht länger Lebewesen, sondern stattdessen organisierte Einheiten (oder „Systeme“) als Kommunikatoren (Produzenten und Rezipienten) angesehen. Dies gilt beispielsweise dann, wenn im Zusammenhang mit Journalismus, Publizistik oder Marketing von Kommunikation die Rede ist (vgl. diesbzgl. speziell Kommunikator (Medien)). Kommunikation ist alltäglich und verläuft scheinbar selbstverständlich, sodass sie nicht weiter problematisch erscheint. Für die meisten Situationen reicht dies auch aus; es wäre zu aufwendig, die … - Neujahr (Wikipedia)
Neujahr (auch Neujahrstag) ist der erste Tag des Kalenderjahres. Wegen der teils in einzelnen Kulturen und Religionen unterschiedlichen Zeitrechnungen und damit auch Kalender ist der Jahresbeginn zu unterschiedlichen Zeitpunkten. In nahezu allen Kulturen ist mit ihm ein Neujahrsfest mit dazugehörigen Bräuchen verbunden, oft ist er ein Feiertag. Die Wahl, auf welchen Tag der 1. Tag des Kalendersystems fällt, wird Kalenderstil genannt.