Chancen und Fußangeln: ein Architekt sinniert über die Energiewende

Über unverhältnismäßige Zuschüsse, die Veränderungsunwilligkeit der Deutschen und eine neue Wärmepumpe

Chancen und Fußangeln: ein Architekt sinniert über die Energiewende

Neben seiner neuen Anlage: Architekt Hans-Ulrich Günther (links) mit dem Heizungsbauer Rolf Schöll (Bildquelle: Reisser)

„Ich bin Energiesparer der ersten Stunde!“ Das sagt der Architekt Hans-Ulrich Günther und hat sich schon früh mit dem Thema Wärmepumpen befasst. Nicht nur in den Gebäuden seiner Kunden hat er das alternative Heizsystem empfohlen. Auch in seinem eigenen Wohnhaus ist er das Projekt Heizungsumbau angegangen – zusammen mit dem Heizungsbauer seines Vertrauens. Inzwischen freut er sich über eine deutliche Einsparrate bei den Kosten und über den konsequenten Umweltschutz.

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Das Heizen verbraucht in Deutschland rund ein Viertel der gesamten Energie. Der Umstieg auf klimafreundliche Heiztechniken gilt deshalb als zentral für die Energiewende. Wärmepumpen können im Vergleich zur Gasheizung und je nach Szenario bis zu 91 Prozent der Treibhausgase einsparen. Das zeigt eine neue Studie der RWTH Aachen. Für die Berechnung wurde die Wärmepumpe von der Herstellung bis zur Nutzung analysiert. Sogar bei einem schlecht gedämmten Haus liegt mit einer einfachen Wärmepumpe die CO2-Einsparung bei knapp 50 Prozent – mittlerweile schneiden die modernen Wärmepumpen sogar noch besser ab. Die Forschenden halten es für realistisch, dass in den kommenden 20 Jahren mehr als die Hälfte der Wohngebäude in Deutschland mit Wärmepumpen ausgestattet werden könnten.

Je mehr Gebäude umgestellt werden, desto größer fällt die Gesamtersparnis aus. Einer, der sich dem Projekt bereits angenommen hat, ist der Architekt Hans-Ulrich Günther. Sein nach klimagerechten und energiesparenden Planungskriterien entworfenes Wohnhaus in Ammerbuch aus dem Baujahr 2000 war mit einer Gastherme (Brennwertgerät) ausgestattet. „Mit der war ja noch alles in Ordnung, aber nachdem ich mir die Umstellung meines kompletten Energiebedarfs für Haushalt, Elektromobilität, Gebäudeheizung und -kühlung auf regenerativen Strom durchgerechnet hatte, war die Entscheidung auf Wärmepumpe umrüsten zu lassen sehr schnell gefallen“, berichtet Günther. Heute setzt er auf Photovoltaik plus 100 Prozent regenerativen Strom vom Anbieter.

Erfahrener Partner für alternative Energietechniken

Von verschiedenen Heizungsbauern im Umfeld holte er sich vier Angebote ein, dabei war die Range zwischen 40.000 und 68.000 Euro erheblich. Dass er sich letztendlich für die Firma Schöll Heizungsbau entschied, hing sowohl mit der Expertise und Professionalität als auch der Beratung zusammen. Der Meisterbetrieb aus Tübingen ist ein erfahrener Partner für alternative Energietechniken. Seit der Firmengründung im Jahr 1933 arbeitet der Betrieb bereits mit dem SHK-Großhändler REISSER in Böblingen zusammen, bekommt von hier nicht nur die Ware und moderne Geräte, sondern auch passende Beratung.

Auf dem Weg zur Realisierung einer neuen Heizungsanlage inklusive großer Einsparmöglichkeiten werden individuelle Faktoren berücksichtigt. „Nur so ergibt sich die optimale Lösung. Wir sehen und als Anlaufstelle für effiziente Heizsysteme und lassen unsere Kunden bei der Entscheidung nicht allein. Wir unterstützen Schritt für Schritt und beraten bestmöglich auf die individuelle Wohnortsituation zugeschnitten“, erläutert der Heizungsfachmann Rolf Schöll.

Bei seinem Kunden in Ammerbuch befand sich die Gasttherme in einer Dachheizzentrale, die für die Wärmepumpe zu klein war. Die erste Idee, das neue Heizsystem auf dem Dach zu installieren, wurde schnell wieder verworfen – nicht praktikabel aus statischen und optischen Gründen. Also wurde ein Raum im Keller für die technische Ausstattung gefunden. „Dieser Kunde ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir die Energiewende schaffen. Er hat sich nicht nur eine schöne neue Heizung einbauen lassen, sondern im gesamten Gebäude bereits rechtzeitig den Grundstein gelegt. Mit der Wärmepumpe hat er nun clevere Energieanpassungen vorgenommen“, schwärmt Schöll.

Fachleute – für den Erfolg ausschlaggebend

Dass sich Hauseigentümer an erfahrene, gut ausgebildete und auch fortgebildete Heizungsspezialisten wenden, ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Schöll bedauert: „Viele Leute suchen Alternativen zu den Fachmonteuren – der Markt bietet auch Installateure, die in Jogginghose daherkommen und kaum Deutsch sprechen. Wir als Fachbetrieb werden dann nach drei Jahren gerufen, um nachzubessern oder erhebliche Folgen wie zum Beispiel Wasserschäden zu beheben.“ Dass so mancher Kunde realitätsfern denkt und eine neue Heizung für 10.000 Euro erwartet, diese Erfahrung machen die Handwerker immer wieder. „Dabei sind die Fachleute für den Erfolg ausschlaggebend.“

Im Herbst 2024 wurden Kostenvoranschläge eingeholt, Planung und Details abgestimmt und Förderanträge bei der KfW gestellt, mit dem Umbauprojekt begonnen. Anfang Januar 2025 konnte das neue System in Betrieb gehen. „Ich trage einen Eigenanteil von 21.000 EUR und habe einen hohen KfW-Zuschuss erhalten, wobei ich Fördergelder in dieser Höhe für fragwürdig halte. Das ist doch wie bei der Herstellung von E-Autos: Für die Phase der Umstellung sind hohe Investitionen erforderlich, die nicht dauerhaft durch Steuergelder finanziert werden sollten.“

Die Förderanträge bei der KfW hat Hans-Ulrich Günther selbst gestellt, allerdings benötigt man zwingend die Unterstützung des ausführenden Handwerkbetriebes oder eines Energieberaters. Konkret: eine Bestätigung zum Antrag (BzA) und eine Bestätigung nach Durchführung (BnD). Dass sich viele Menschen scheuen, in den Antragsprozess einzusteigen, kann er zwar nachvollziehen, hält aber die meisten Bedenken für eher unbegründet, wenn man sich einmal mit der Materie beschäftigt hat. „Den Förderantrag für meine Wallbox habe ich in fünf Minuten online auf dem KfW-Portal erledigt – Kostenvoranschlag hochladen und fertig. Die Genehmigung gab es prompt.“

Und Rolf Schöll ergänzt: „Als die Anträge noch über die BAFA liefen war es anfangs schwierig und nicht gerade lustig. Das war für viele Leute sicherlich eine Hemmschwelle.“ Inzwischen hat sich die Situation deutlich verbessert, die Anträge für die Fördermaßnahmen wurden vereinfacht, so manches automatisiert.

Wie in Deutschland – im Vergleich zu anderen europäischen Ländern – die Energiewende vorangebracht (oder eher blockiert) wird, hält Günther für sehr bedenklich: „Viele Menschen sind in Panik verfallen. Dabei war das Heizungsgesetz doch lediglich die logische Fortschreibung der EnEV. Ab 2014 wurde darin ein regenerativer Anteil am Energieverbrauch von 5 Prozent verbindlich eingeführt und dieser dann schrittweise auf zuletzt 65 Prozent erhöht. Ein Jahr zuvor wurde übrigens in Dänemark die Verwendung fossiler Brennstoffe für Heizungen verboten. Doch das Thema wurde hierzulande falsch dargestellt – nicht nur in den Medien, auch in so mancher Broschüre der Verbände wurde da laut gepoltert.“

Lobbyinteressen der Energiewirtschaft – kritisch betrachtet

Die Wärmepumpe wurde und wird schlecht geredet und das bei der so oft geforderten Technologieoffenheit – wie passt das zusammen? Den Grund dafür sieht der Architekt in erster Linie in den Lobbyinteressen der Energiewirtschaft. Warum darf eine Kilowattstunde Strom an Ladestationen für E-Autos bis zu 90 Cent kosten? Wer sorgt dafür, dass die E-Mobilität nicht konkurrenzfähiger wird? Günther resümiert: „Es gibt 15,5 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland und jedes hat eine Steckdose. Hier kann man sein E-Auto in den meisten Fällen laden und fährt dann vier bis fünf Mal preiswerter als mit einem vergleichbaren Diesel. Wir könnten schon viel weiter sein.“

Bereits 2006 hat er bei einem seiner Bauvorhaben die erste Wärmepumpe eingebaut. Günther erinnert sich: „Anfangs war ich eher skeptisch, doch schon die erste in Betrieb gegangene Wärmepumpe überzeugte mich vollständig.“ In seinem eigenen Haus hat er nun eine LG Wärmepumpe verbaut mit einem Leistungsvolumen von 12 KW. Das Gerät hat sich durch den geringen Emissionswert und die hohe Geräuscharmut als beste Wahl herausgestellt. Der Heizungspuffer mit dem Ziel, die Wärme über einen langen Zeitraum bei wenig Leistungsaufnahme bereitzustellen, läuft optimal. Über das Touch Display lässt sich das Energiemanagement einfach und intuitiv bedienen. Günthers Niedrigenergiehaus mit den großen Glasfronten sorgt dafür, dass er in den Monaten zwischen März und Oktober gar keine Heizung anschalten muss. Erste positive Ergebnisse bezüglich seiner Energiekosten hat er bereits erhalten. Für seinen gesamten Energiebedarf, sprich Strom für Heizung und Kühlung (Wärmepumpe), E-Mobilität (Fahrleistung 15.000 km/p.a.) und Strom für den gesamten Haushalt hat er eine Einsparung in Höhe von 2.500 bis 2.700 Euro im Jahr berechnet – im Vergleich zu seinem früheren Energiemix Heizung (Gas 15.000 kW/ p.a.), PKW (Diesel 7,8 l/100 km) und Haushalt (Strom ca. 2.000 kW/p.a.).

Realität statt Hype

Die technische Entwicklung hat sich rasant weiterentwickelt. Mit der „neuen“ Wärmepumpentechnik steht den Menschen die Option auf eine sparsame Zukunft zur Verfügung. „In der heutigen Zeit amortisiert sich eine neue energiesparende Heizung sehr schnell. Und sie ist wesentlich effizienter als bisher“, weiß der Heizungsbauer Rolf Schöll. 85 Prozent der Heizungen hierzulande sind veraltet. „Also muss ohnehin eine neue Heizung her – es geht um die Realität, nicht um einen Hype. Warum so viele auf die Wärmepumpe schimpfen, kann ich nicht nachvollziehen. Die Menschen sollten einsehen, dass das ein gutes System ist.“

Im Tübinger Umfeld erlebt der Heizungsfachmann ganz unterschiedliches Kundenklientel – von konservativen Werten bis linksautonome Einstellungen. Schöll: „Wir beraten und begleiten Menschen, die sich weltoffen zeigen und andere, die nicht änderungsbereit sind. Der Austausch und die Gespräche sind sehr interessant. Denn es gibt keine schlechte Meinung – nur andere Standpunkte. Als Handwerker kann ich mich darauf einlassen und versuchen, etwas zu bewegen.“

Diese Vision verfolgt auch Hans-Ulrich Günther, sieht manches aber eher nüchtern: „Ich bin manchmal fassungslos, wie veränderungsunwillig die Deutschen sind. Zu viele Leute sind im Kopf noch nicht bereit, haben ein hohes Verharrungsvermögen.“ Ob die Wärmepumpe also doch noch ihren Weg in die Haushalte finden wird? Günther prognostiziert: „Die umweltfreundliche, regenerative Energie, die E-Mobilität und die umweltfreundliche Wärmepumpe werden sich durchsetzen – aber es wird für meinen Geschmack noch viel zu lange dauern.“

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • Architekt (Wikipedia)
    Der Architekt (altgriechisch ἀρχιτέκτων architékton „oberster Handwerker, Baukünstler, Baumeister“; aus ἀρχή arché „Anfang, Ursprung, Grundlage, das Erste“ und τέχνη téchne „Kunst, Handwerk“) befasst sich mit der technischen, wirtschaftlichen, funktionalen und gestalterischen Planung und Errichtung oder Änderung von Gebäuden und Bauwerken vorwiegend des Hochbaues. Seine Kernkompetenz ist das über das Bauen hinausgehende Schaffen von Architektur. Das Berufsbild des Architekten ist nicht eindeutig definier- und abgrenzbar, länderweise verschieden und ständig in Bewegung. Die Spannweite der Tätigkeitsbereiche reicht von der „Baukunst“, die sich dem Entwurf und der Architekturtheorie widmet, über Ingenieurtätigkeiten und das technische Entwerfen von Gebäuden bis hin zur Bauleitung, bei der Bauplanung und -ausführung koordiniert werden und deren Augenmerk vor allem auf Terminen, Qualität und Baukosten liegt. Durch ein vom italienischen Staat am 23. Juni 1923 erlassenes Gesetz wurde erstmals in Europa die Berufsbezeichnung „Architekt“ gesetzlich geschützt. Dem Berufsfeld zwischen Baukunst aktuellen oder historischen Zuschnitts auf der einen und angewandter Technik auf der anderen Seite entsprechen auch die möglichen Ausbildungswege wie Universitäten (vor allem Technische Universitäten / Technische Hochschulen), Fachhochschulen, Kunstakademien und Berufsakademien, aber auch Colleges und technische Mittelschulen. Die Schwerpunkte der Ausbildung werden traditionell unterschiedlich gesetzt: bei Kunstakademien wird vor allem Wert auf den gestalterischen Aspekt gelegt, an Universitäten wird bei der Ausbildung ein besonderes Augenmerk auf Theorie und Wissenschaft gelegt, an Fachhochschulen wird auf wissenschaftlicher Grundlage anwendungsorientierter als an den Universitäten ausgebildet und an Berufsakademien wird praxisnah, aber weniger breit gefächert ausgebildet als an einer Hochschule. Die meisten Institutionen haben inzwischen ein individuelles Ausbildungsprofil mit eigenen Studienschwerpunkten.
  • Energie (Wikipedia)
    Energie ist eine physikalische Größe, die in allen Teilgebieten der Physik sowie in der Technik, Chemie, Biologie und der Wirtschaft eine zentrale Rolle spielt. Ihre SI-Einheit ist das Joule. Die praktische Bedeutung der Energie liegt oft darin, dass ein physikalisches System in dem Maß Wärme abgeben, Arbeit leisten oder Strahlung aussenden kann, in dem seine Energie sich verringert. In einem gegenüber der Umgebung abgeschlossenen System ändert sich die Gesamtenergie nicht (Energieerhaltungssatz). Die Bedeutung der Energie in der theoretischen Physik liegt unter anderem darin, dass der Energieerhaltungssatz, ursprünglich eine Erfahrungstatsache, schon daraus gefolgert werden kann, dass die grundlegenden physikalischen Naturgesetze zeitlich unveränderlich sind. Energie gibt es in verschiedenen Energieformen, die ineinander umgewandelt werden können. Beispiele von Energieformen sind potentielle, kinetische, elektrische, chemische und thermische Energie (Wärmeenergie). Beispiele für solche Umwandlungen von Energie sind, dass ein Mensch ein Paket hochhebt oder ein Fahrrad beschleunigt, dass eine Batterie geladen wird, ein Lebewesen Stoffwechsel betreibt oder eine Heizung Wärme abgibt. In vielen Fällen lässt sich mittels einer Formel die Energie eines Systems aus der momentanen Größe der Parameter und Variablen des Systems berechnen. Allein die mathematische Struktur dieser Formel bestimmt nach den hamiltonschen Bewegungsgleichungen der klassischen Mechanik, der Schrödingergleichung in der Quantenmechanik, wobei die kanonischen Variablen durch Operatoren ersetzt werden, oder der Dirac-Gleichung in der relativistischen Quantenmechanik, wo allerdings von Paul Dirac eine „Quadratwurzel“ aus der relativistischen Energie-Impuls-Formel (Klein-Gordon-Gleichung) gewählt wurde, die zeitliche Entwicklung des Systems. Gemäß der Relativitätstheorie sind Ruheenergie und Masse durch die Äquivalenz von Masse und Energie ( E 0 = m c 2 {displaystyle E_{0}=mc^{2}} ) verknüpft. In der Relativitätstheorie ist die …
  • energiewende (Wikipedia)
    Energiewende, auch Energietransition, bezeichnet im Deutschen den Übergang von einer fossilen Energieversorgung zu einem nachhaltigen Energiesystem auf Basis erneuerbarer Energien. In einigen Ländern – etwa Deutschland – umfasst dieser Prozess auch den Ausstieg aus der Kernenergie. International ist überwiegend der englische Begriff energy transition gebräuchlich, während Energiewende im engeren Sinne meist die deutsche Ausprägung dieses Transformationsprozesses bezeichnet. Der Begriff wurde nach dem 1980 erschienenen Buch Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran des Öko-Instituts kulturell rezipiert und teilweise als Lehnwort in andere Sprachen übernommen (beispielsweise „The German Energiewende“ oder „A Energiewende alemã“). Ziel der Energiewende ist, die von der konventionellen Energiewirtschaft verursachten ökologischen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Probleme zu minimieren und die dabei anfallenden, bisher im Energiemarkt kaum eingepreisten, externen Kosten vollständig zu internalisieren. Angesichts der maßgeblich vom Menschen verursachten Globalen Erwärmung ist heutzutage besonders die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft durch Beendigung der Nutzung von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Erdgas von Bedeutung. Ebenso stellen die Endlichkeit fossiler Energieträger sowie die Gefahren der Kernenergie wichtige Gründe für die Energiewende dar. Die Lösung des globalen Energieproblems gilt als zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Die Energiewende umfasst die drei Sektoren Strom, Wärme und Verkehr, ferner auch die perspektivische Abkehr von fossilen Rohstoffen etwa zur Herstellung von Kunststoff oder zur Stickstoffdünger-Synthese (Haber-Bosch-Verfahren). Ein mit der Energiewende verbundener Kohle- und Ölausstieg bedeutet auch, dass wesentliche Mengen dieser vorhandenen Energieträger nicht gefördert werden dürfen. Wesentliche Elemente der Wende sind der Ausbau der erneuerbaren Energien, verbunden mit dem Aufbau von Energiespeichern, die Steigerung der Energieeffizienz sowie Energieeinsparung. Zu den erneuerbaren Energien zählen Bioenergie, Erdwärme, Wasserkraft, Meeresenergie, Sonnenenergie (Solarthermie, …
  • Energiewirtschaft (Wikipedia)
    Der Begriff Energiewirtschaft umschreibt wirtschaftliche Strukturen zur Gewinnung und Bereitstellung von Energie. Dazu zählt Stadtgas, Erdgas, flüssige Kraftstoffe, elektrische Energie, Fernwärme, Öl und feste Energieträger wie Kohle, Koks, Torf und Holz. Die Öl- und Gasindustrie werden nach internationalem Brauch in Upstream, Midstream und Downstream untergliedert. Dabei zählt zum Upstreambereich die Förderung von Öl und Gas. Midstream sind die Raffinerien, die Lagerung, Pipelines und Interkontinentaltanker für den Transport, die Speicherung von Rohprodukten und die kaufmännische Seite des Imports. Downstream ist der letzte Sektor der Öl- und Erdgasindustrie. Hier wird das Rohöl und Erdgas in Tausende von Fertigprodukten gewandelt und an den Endkunden vertrieben. Bei der Gewinnung und Bereitstellung von Steinkohle sind teilweise vergleichbare Marktstrukturen vorhanden, während Braunkohle in der Regel von demselben Unternehmen gefördert und an Ort und Stelle verstromt wird. Zu den Akteuren der Energiebranche zählen auch Stromerzeuger und Energieversorger (EVU), Netzbetreiber, Speicherbetreiber sowie der Anlagen- und Systembau mitsamt deren Finanzierung und Wartung. Energieversorger sind Unternehmen, die elektrische Energie, Gas und Fernwärme über ein öffentliches Netz verteilen. Die fossile Energiewirtschaft ist eine der mächtigsten und profitabelsten Wirtschaftsbranchen der Welt. Alleine die Öl- und Gasindustrie machte im langjährigen Schnitt einen Gewinn von etwa einer Billion US-Dollar pro Jahr, der Umsatz betrug Anfang/Mitte der 2020er Jahre etwa 5 Billionen Euro pro Jahr.
  • gesetz (Wikipedia)
    Unter Gesetz versteht man inhaltlich (materiell) jede Rechtsnorm, welche menschliches Verhalten regelt. förmlich (formell) jeden Willensakt, welcher im Gesetzgebungsverfahren zustande gekommen ist. Der Gesetzestext ist der konkrete Wortlaut eines Gesetzes. Das durch Gesetz geschaffene Recht heißt Gesetzesrecht.
  • Heizung (Wikipedia)
    Eine Heizung, je nach Größe und Bauart auch (Be-)Heiz(ungs)gerät oder -anlage, alternativ auch Wärmegerät, Wärmeerzeuger, Wärmequelle oder Heizanlage genannt, ist ein Bauteil, ein Gerät oder eine technische Anlage, das/die dazu dient, einem Objekt Wärmeenergie (Nutzwärme) zuzuführen. Die Nutzwärme wird entweder in der Heizung erzeugt (durch Umwandlung aus einer anderen Energieform, beispielsweise chemischer oder elektrischer Energie, oder aus Umgebungs- oder Abwärme) oder nur übertragen (transportiert). Umgangssprachlich verkürzt ist mit „Heizung“ meist eine Gebäudeheizung gemeint. Als beheizte Objekte kommen neben Gebäuden aber auch ganz andere Arten von Objekten in Frage. Nach unterschiedlichen Kriterien werden viele verschiedene Arten von Heizungen unterschieden. Bevor es mithilfe von elektrischer Energie und elektromagnetischer Strahlung möglich wurde, Wärme an fast jedem Ort zu erzeugen, bestand eine Heizung fast immer aus einem Ofen, dessen Wärme gegebenenfalls durch Konvektion auch an weiter entfernt liegende Orte verteilt werden konnte (etwa durch wasserführende Heizkreise oder durch Warmluftkanäle).
  • Heizungsbauer (Wikipedia)
    Ein Heizungsbauer hat die Aufgabe, Heizungs- sowie Lüftungsanlagen in Gebäuden zu montieren und zu warten. Die korrekte Berufsbezeichnung lautete in Deutschland Zentralheizungs- und Lüftungsbauer. Nach dem Berufsbild wird nicht mehr ausgebildet, es ist im Berufsbild des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik aufgegangen. In Österreich ist der Beruf unter Sanitär- und Klimatechniker – Heizungsinstallation ein Teilbereich des Berufsbildes Sanitär- und Klimatechniker. In der Schweiz wird der Beruf als Heizungsinstallateur bezeichnet. Dabei existiert zudem auch eine weniger qualifizierte Berufslaufbahn als Haustechnikpraktiker.
  • Klima (Wikipedia)
    Das Klima ist der mit meteorologischen Methoden ermittelte Durchschnitt der dynamischen Prozesse in der Erdatmosphäre: als Zusammenfassung der Wettererscheinungen kleinräumiger Örtlichkeiten (Meso- beziehungsweise Regionalklima) oder bezogen auf kontinentale Dimensionen (Makroklima), einschließlich aller Schwankungen im Jahresverlauf und basierend auf einer Vielzahl von Klimaelementen. Die klimatischen Bedingungen werden nicht nur von der Sonneneinstrahlung sowie den physikalischen und chemischen Abläufen innerhalb der Atmosphäre gesteuert, sondern zusätzlich von den Einflüssen und Wechselwirkungen der anderen vier Erdsphären (Hydrosphäre, Kryosphäre, Biosphäre und Lithosphäre). Um neben allen anderen Witterungsvorgängen auch den Temperaturverlauf in einem statistisch relevanten Zeitrahmen mit ausreichender Genauigkeit darzustellen, empfiehlt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) die Verwendung von Referenzperioden (auch Normalperioden oder CLINO-Perioden), in denen die Monatsmittelwerte als Zeitreihe über 30 Jahre in einem Datensatz zusammengefasst werden. Bis einschließlich 2020 war die Referenzperiode der Jahre 1961 bis 1990 der gültige und allgemein gebräuchliche Vergleichsmaßstab. Dieser wurde mit Beginn des Jahres 2021 von der neuen Normalperiode 1991 bis 2020 abgelöst. Die Gesetzmäßigkeiten des Klimas, seine Komponenten, Prozesse und Einflussfaktoren sowie seine mögliche künftige Entwicklung sind Forschungsgegenstand der Klimatologie. Als interdisziplinär geprägte Wissenschaft kooperiert die Klimatologie unter anderem mit Fachgebieten wie der Physik, Meteorologie, Geographie, Geologie und Ozeanographie und verwendet zum Teil deren Methoden beziehungsweise Nachweisverfahren. Die Paläoklimatologie ist ein bedeutender Teilbereich sowohl der Klimatologie als auch der Historischen Geologie. Ihre Aufgabe besteht darin, anhand von Isotopenuntersuchungen und Datenreihen aus Klimaarchiven und indirekten Klimaanzeigern (Proxys) die klimatischen Bedingungen über historische oder geologische Zeiträume in Form einer Klimageschichte zu rekonstruieren und die Mechanismen vergangener Klimawandel-Ereignisse zu entschlüsseln, wie zum Beispiel den Einfluss der sich …
  • politik (Wikipedia)
    Politik bezeichnet die Strukturen (Polity), Prozesse (Politics) und Inhalte (Policy) zur Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch allgemein verbindliche und somit in der Regel auf politischer Macht beruhende Entscheidungen. Politik regelt dabei insbesondere das öffentliche, aber teilweise auch das private (Zusammen-)Leben der Bürger, die Handlungen und Bestrebungen zur Führung des Gemeinwesens nach innen und außen sowie die Willensbildung und Entscheidungsfindung über Angelegenheiten des Gemeinwesens. Abstrakt formuliert wird in der Politikwissenschaft auch von der „Verteilung von Werten (materiellen wie Geld oder nicht-materiellen wie Demokratie)“ gesprochen.
  • SHK (Wikipedia)
    SHK ist eine Abkürzung für: Schwedische Handelskammer Schweizerische Hochschulkonferenz Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Branche SHK AG, Verbundgruppe in der SHK-Branche SHK (Messe) / SHK Essen, Fachmesse für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, seit 2024 SHK+E Essen Schöninghsdorf-Hoogeveen-Kanal Stichodactyla-Toxin (Seeanemonengift; Gegenstand pharmazeutisch-medizinischer Forschung) Strategisches Handlungskonzept, ein Verfahren zur Erkundung und Sanierung von Altlasten St. Hedwig-Krankenhaus Berlin Stronghold (Computerspielreihe)#Stronghold Kingdoms (2012) (MMO-Strategiespiel) Studentische Hilfskraft Statens havarikommisjon, norwegische Unfalluntersuchungsstelle Statens haverikommission, die schwedische ständige Untersuchungskommission für Großunfälle Sun Hung Kai Properties, ein Immobilienentwickler in Hongkong SHK ist eine Musterbezeichnung für ein Segelflugzeug: Schempp-Hirth SHK SHK als Unterscheidungszeichen auf Kfz-Kennzeichen: Deutschland: Saale-Holzland-Kreis
  • Wärmepumpe (Wikipedia)
    Eine Wärmepumpe ist allgemein eine Kraftwärmemaschine, die unter Aufwendung technischer Arbeit thermische Energie aus einem Reservoir mit niedrigerer Temperatur (in der Regel ist das die Umgebung) aufnimmt und – zusammen mit der Antriebsenergie – als Nutzwärme auf ein zu beheizendes System mit höherer Temperatur überträgt. Primär ist damit die Wärmepumpenheizung gemeint, die in Gebäuden für Heizzwecke eingesetzt wird. Weitere Anwendungen sind die Brauchwassererwärmung, die Erzeugung von Prozesswärme und der Einsatz in Wäschetrocknern. Den Kreisprozess der Wärmepumpe verwendet man auch zum Kühlen (so beim Kühlschrank oder der Klimaanlage). Im Gegensatz zur Wärmepumpe ist beim Kälteprozess die aus dem zu kühlenden Raum abgeführte Wärme die Nutzenergie, die zusammen mit der Antriebsenergie als Abwärme an die Umgebung abgeführt wird.
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