Adipositas und Uebergewicht bei Kindern – Ist mein Kind gefaehrdet?

Ein Kilo ist kein Kilo – Vortraege, Tipps und Infos ueber Möglichkeiten zur Vermeidung

Adipositas und Uebergewicht bei Kindern - Ist mein Kind gefaehrdet?

Veranstaltung am 16. Mai in Eningen mit Informationen für Verhaltens- und Ernährungsumstellung (Bildquelle: petunyia – Fotolia.com)

Adipositas, ein Begriff, den man immer häufiger hört. Nein, er hat nichts mit positiv oder, wegen der Namensähnlichkeit, mit einem bekannten Sportartikelhersteller zu tun. Eigentlich ganz im Gegenteil – Adipositas bezeichnet krankhaftes Übergewicht eines Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Adipositas inzwischen als eine der großen Volkskrankheiten, eine Stoffwechselerkrankung mit möglicherweise schlimmen Folgen für die Betroffenen, eingestuft. Immer mehr Menschen leiden unter krankhaftem Übergewicht, doch das Wissen darüber ist rar gesät. Um hier wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten bietet der Arbeitskreis Gesunde Gemeinde Eningen in Kooperation mit den Kreiskliniken Reutlingen (KKRT) einen Informationsabend an. Am 16. Mai um 19.30 Uhr wird es im Jugendhaus in Eningen verschiedene kurze Vorträge rund um dieses komplexe Thema geben. So soll die fächerübergreifende Zusammenarbeit weiter verstärken werden.

Entstanden ist die enge Kooperation zwischen den Kreiskliniken Reutlingen (KKRT) und dem Arbeitskreis Gesunde Gemeinde auf Initiative von Dr. Barbara Dürr. Sie ist die Leiterin des Gesamtarbeitskreises und hat natürlich, wie all ihre Mitstreiter im Arbeitskreis, ein großes Interesse daran, Informationen zur Gesundheit allen Menschen zugängig zu machen. Mit dem Informationsabend zum Thema Adipositas soll die Zusammenarbeit mit den Fachleuten der KKRT und weiteren Gesundheitsanbietern intensiviert werden. Von Seiten der KKRT betreut Eckhard Zieker Leiter Marketing/ PR der Kreiskliniken die Kooperation. „Solche Kooperationen gehören für uns zum ganz wichtigen Teil der Aufklärungsarbeit über Gesundheitsthemen, um die nachhaltige Prävention und Zusammenarbeit voran zu treiben.“

Einer der Vortragenden wird Prof. Dr. med. Peter Freisinger sein. Er ist Chefarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an den Kreiskliniken in Reutlingen und sieht sich und seine Kollegen in ihrer Funktion als präventiv verpflichtet, schon junge Menschen auf die Gefahren hinzuweisen und Hilfen zu geben. „Schon ein paar Kilo weniger sind für die Betroffenen eine große Erleichterung.“ Er weiß aus seiner beruflichen Erfahrung, dass Übergewichtige im Erwachsenenalter meist mit den gesundheitlichen Folgen zu kämpfen haben.

Professor Peter Freisinger stellt sich unter Anderem der Frage, ob eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Kinderklinik, der „Stoffwechselsprechstunde“ in der Klinik und den Nachfolgetherapien eine Chance sein kann. „Hier könnte Eningen und der Landkreis vielleicht sogar eine Vorreiterrolle mit der Gesunden Gemeinde einnehmen“, so Volker Feyerabend, stellvertretender Arbeitskreisleiter und Beirat des Gesundheitsforums. Ganz wichtig ist das frühe Eingreifen in Alltagsgewohnheiten, die eventuell später zur Ausprägung der Adipositas führen können. Wie kann ich durch die richtige Ernährung solch einer Entwicklung vorbeugen? Wieviel Bewegung brauche ich, braucht mein Kind, um gesund zu bleiben? Wie vermittele ich Spaß an der Bewegung und motiviere? Was sind einfach umzusetzende Alltagshilfen und Tipps?

Bewegungsmangel ist ein Teufelskreis, der Betroffene und Gefährdete gefangen hält. Durch Bewegungsmangel kann Adipositas entstehen – und bin ich erst einmal stark übergewichtig, habe ich keine Energie und Motivation mehr, mich ausreichend zu bewegen. Genügend Bewegung ist eine Empfehlung, die immer wieder genannt wird. Sie muss nur umgesetzt werden. In den meisten Fällen funktioniert es nur über ständige Anleitung oder Begleitung von Fachleuten und der Eltern.

Prof. Dr. Peter Freisinger wird den medizinisch fachlichen Teil des Abends übernehmen und neben dem Thema Vorbeugung auch etwas über Kuren, Behandlungsmöglichkeiten und Ansprechpartner in der Region erläutern. Für die Umsetzung in die Praxis, in den Alltag, werden Dorothea Rauscher und Annette Rilling- Merkel von der Physiotherapie Praxis für Kinder, der kidKG in Eningen, und Michaela Frech von der Praxis für Ernährungsberatung Daniela Homoth & Team aus Reutlingen den Anwesenden Tipps mit auf den Weg geben.

„Physiotherapie und Bewegungsangebote für Kinder, die Spaß machen“ ist das Hauptthema des Vortrages von Dorothea Rauscher und Annette Rilling- Merkel. Wie kann Kindern der Spaß an Bewegung vermittelt werden? Notwendig um den Leidensweg eines von Adipositas gefährdeten Menschen zu vermeiden. Mangelnde Bewegungsfähigkeit führt zu sportlichen Misserfolg, führt zu Rückschlägen für das Selbstbewusstsein, führt zu Gegenreaktionen der Menschen im Frust. Der Teufelskreis läuft immer im Hintergrund mit. Deshalb ist die Anregung der Menschen zur Bewegung und die Stärkung des Selbstbewusstseins ein entscheidender Teil des Ansatzes. Individuell muss natürlich von Fall zu Fall entschieden werden: Welche Sportart und Therapie passt zu mir, woran habe ich Spaß, wo kann ich mich im Alltag bewegen und wie bleibe ich dran?

Weiterführen und ergänzen wird Michaela Frech dieses vielschichtige Thema. Was in der Freizeit mit dem Sport angefangen wurde, sollte im Alltag fortgesetzt werden. „Ernährungsberatung ist eine therapeutisch und medizinisch anspruchsvolle Arbeit.“ Michaela Frech sieht sich und ihre Kolleginnen und Kollegen als wichtigen Teil der Präventionsarbeit und Therapie. Das haben übrigens auch die Krankenkassen erkannt. Die Praxis für Ernährungsberatung, in der Michaela Frech arbeitet bekommt für die Ernährungsberatung bis zu 100% Kostenersatz von den Kassen. Die Patienten kommen in der Regel per Überweisung aus der Klinik oder von Ärzten in die Beratung.

Wichtig ist es immer, früh mit der Prävention zu beginnen. Die Zusammenarbeit zwischen den KKRT und dem Arbeitskreis Gesunde Gemeinde Eningen geht mit ihrem Weg bei den Kooperationen voran. „Mit unserer Kooperation und unseren Netzwerken stehen wir als Beispiel im Kreis Reutlingen und sogar bundesweit. Unsere Arbeit ist eine wichtige Schnittstelle zwischen den Kliniken, den Gesundheitsanbietern und den niedergelassenen Ärzten und trägt stark zur Aufklärung bei.“ Volker Feyerabend, stellvertretender Leiter des Arbeitskreises, betont die Wichtigkeit der Arbeit an solchen Kooperationen, die jetzt mit gemeinsamen Ansätzen, den Informationsveranstaltungen und übergreifenden Netzwerken eine neue Stufe erreicht hat. Mit dem Abend wird der Startschuss in der Gesunden Gemeinde für Veranstaltungen im neuen Themenkomplex gesetzt. Am 15. Oktober wird es in Eningen einen Gesundheitstag zum Thema Diabetes geben und ab Herbst sind Kochkurse zur gesunden Ernährung an der VHS Eningen geplant.

Der aktuelle Vortragsabend am 16. Mai um Uhr 19:30 im Jugendhaus in Eningen soll dazu dienen, wichtige Informationen zu sammeln und einfache Tipps für das richtige Verhalten zu bekommen, um Übergewicht bei Kindern zu vermeiden oder zu reduzieren. Alle Interessierten – ErzieherInnen, LehrerInnen, Eltern, etc. – sind bei dem angebotenen Informationsabend ganz bestimmt richtig und herzlich willkommen.

Weitere Informationen:
http://www.gesundheitsforum-eningen.de
http://www.kreiskliniken-reutlingen.de
http://kidKG.de
http://ernaehrungsberatung-reutlingen.de

Gesundheitsforum Eningen e.V. – Wer wir sind und was wir wollen:

Zum Verein: Gegründet im November 1997 hat der Verein ungefähr 50 Mitglieder des Gesundheitswesens aus, in und um Eningen unter Achalm.

Zweck des Vereins ist die Förderung des Gesundheitswesens, indem das Gesundheitsbewusstsein der Menschen gestärkt, der Umgang mit bestehenden Krankheiten erleichtert und erkrankten Menschen mit fachlicher Unterstützung geholfen werden soll.

Aktivitäten des Vereins: Regelmäßige Vorträge und Informationsveranstaltungen, kompetente Beratung in der Geschäftsstelle und durch die Mitglieder.

Mit-Organisation der Eninger Gesundheitstage, Patenschaft Sturzpräventionsgarten Calner Platz. Kooperation, gegenseitige Anerkennung und intensive Zusammenarbeit im Sinne der Patienten.

Wir wünschen uns weiterhin viel Interesse und Anregungen aus der Bevölkerung
zu allen Gesundheits-Themen! Gerne ihre Mitgliedschaft, Mitarbeit oder finanzielle Unterstützung!

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