Zwischen Blaulicht und Bauplan: Christian Ambühls Herz fürs Handwerk

Vom Schreiner zum Polizeichef – Christian Ambühl über präzises Denken, kreative Lösungen und die Parallelen zwischen Werkbank und Einsatzplanung.

BildDer Weg vom Handwerk zur Polizeiführung mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen. Doch die Verbindung ist enger, als man denkt. Der Sicherheitsexperte Christian Ambühl absolvierte 1985 bis 1989 seine Schreinerlehre in Klosters, arbeitete anschließend bis 1990 weiter als Schreiner und dann bis 1994 im Küchenbau – zunächst in seiner Heimatregion Davos, wo die Schreinerei seine parallele Karriere als Spitzensportler unterstützte durch flexible Arbeitszeiten. Selbst 1995, im Übergangsjahr zwischen Leistungssport und Polizeischule, war er noch als Spengler tätig. Diese Jahre prägten grundlegende Denk- und Arbeitsmuster: die Fähigkeit, von der Idee über den Plan zur Ausführung zu denken, die Notwendigkeit von Präzision, das Verständnis für Material und Konstruktion, die Freude am Schaffen mit den Händen. Als er 1996 die Polizeischule begann, brachte er diese handwerkliche Grundierung mit – und sie erwies sich als Vorteil. Während andere Polizeischüler rein theoretisch ausgebildet waren, hatte er bereits Jahre praktischer Problemlösung, Projektplanung und Qualitätsbewusstsein hinter sich. Diese Kombination – Handwerk, Leistungssport, Polizeiausbildung – formte eine Persönlichkeit, die sowohl strategisch denken als auch praktisch umsetzen kann. Eine Fähigkeit, die in Führungspositionen Gold wert ist.

Die Schreinerlehre: Mehr als nur ein Beruf

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Grundlagen systematischen Denkens

Eine Schreinerlehre vermittelt weit mehr als den Umgang mit Werkzeugen. Sie lehrt einen strukturierten Denkprozess: Von der Idee über die Planung zur Materialbeschaffung, von der Vorbereitung über die Ausführung zur Qualitätskontrolle. Jedes Möbelstück beginnt mit einer Skizze, wird zum detaillierten Plan, erfordert Materialberechnungen und mündet in präzise handwerkliche Ausführung.

Christian Ambühl aus Davos lernte diesen Prozess von Grund auf: Holzarten kennen und ihre Eigenschaften verstehen, Verbindungstechniken beherrschen, mit Handwerkzeugen und Maschinen sicher umgehen, Maßgenauigkeit entwickeln, Qualitätsansprüche internalisieren. Diese Systematik prägt bis heute seine Arbeitsweise.

In der Polizeiführung folgt Projektarbeit ähnlichen Mustern: Definition des Ziels, Planung der Schritte, Ressourcenallokation, Ausführung, Kontrolle, Nachbesserung. Wer diesen Ablauf im Handwerk verinnerlicht hat, überträgt ihn mühelos auf andere Bereiche.

Präzision als Grundhaltung

Im Schreinerhandwerk entscheiden Millimeter über Qualität. Eine Türe, die nicht exakt passt, schließt nicht richtig. Eine Schublade, die schief gebaut ist, klemmt. Ein Möbelstück mit ungenauen Winkeln wirkt unprofessionell. Präzision ist keine Option, sondern Voraussetzung für brauchbare Ergebnisse. Diese Haltung überträgt sich auf alle Lebensbereiche. Wer gelernt hat, genau zu arbeiten, entwickelt einen Blick für Details, ein Bewusstsein für Qualität und eine Unzufriedenheit mit „ungefähr richtig“. Diese Präzision zeigt sich auch in der Führungsarbeit von Christian Ambühl: bei der Formulierung von Dienstanweisungen, bei der Budgetplanung, bei der Vorbereitung politischer Vorlagen.

Problemlösungskompetenz durch praktische Erfahrung

Handwerk bedeutet permanente Problemlösung. Das Material verhält sich anders als erwartet, das Werkzeug passt nicht optimal, die räumlichen Gegebenheiten erschweren die Ausführung, der Kundenwunsch ist technisch herausfordernd. Ein guter Handwerker findet Lösungen – durch Erfahrung, Kreativität, Improvisation. Diese pragmatische Problemlösungskompetenz ist in Führungspositionen unbezahlbar. Theoretische Konzepte scheitern oft an der Praxis. Wer handwerklich geprägt ist, denkt automatisch in Kategorien der Umsetzbarkeit: Ist das realistisch? Welche praktischen Hürden gibt es? Wie kann man es anders lösen?

Vom Küchenbau zum Einsatzbau

Parallelen zwischen Handwerk und Polizeiarbeit
Auf den ersten Blick haben Schreinern und Polizeiarbeit wenig gemeinsam. Bei genauerem Hinsehen zeigen sich erstaunliche Parallelen:

Planung und Vorbereitung:

o Handwerk: Materialauswahl, Werkzeugvorbereitung, Arbeitsschritte planen
o Polizei: Lagebeurteilung, Ressourcenplanung, Einsatzkonzept entwickeln

Präzise Ausführung:

o Handwerk: Exakte Maße, saubere Verbindungen, Qualitätsbewusstsein
o Polizei: Präzise Kommunikation, koordinierte Abläufe, rechtssichere Dokumentation

Flexibilität bei Problemen:

o Handwerk: Material bricht, Werkzeug versagt, Kunde ändert Wünsche
o Polizei: Lage entwickelt sich anders, Ressourcen fallen aus, neue Informationen erfordern Anpassung

Qualitätskontrolle:

o Handwerk: Funktioniert alles? Sieht es gut aus? Ist der Kunde zufrieden?
o Polizei: Wurde das Ziel erreicht? Lief alles rechtmäßig? Was kann verbessert werden?

Diese strukturelle Ähnlichkeit erklärt, warum handwerklich geprägte Menschen oft erfolgreiche Polizisten und Führungskräfte werden. Die Denkmuster sind übertragbar.

Räumliches Denken in drei Dimensionen

Schreinerarbeit erfordert die Fähigkeit, dreidimensional zu denken. Ein Möbelstück existiert zunächst nur als zweidimensionale Zeichnung. Der Schreiner muss visualisieren, wie es im Raum wirkt, wie Teile zusammenpassen, wie Funktionen realisiert werden.

Christian Ambühl trainierte diese Fähigkeit über Jahre. Sie ist auch in der Einsatzplanung wertvoll: Taktische Situationen räumlich erfassen, Bewegungsabläufe visualisieren, Sichtlinien und Deckungsmöglichkeiten einschätzen. Als Einsatzleiter bei der Stadtpolizei Bern und später als Kommandant musste er regelmäßig räumliche Einsatzlagen bewerten und Kräfte entsprechend positionieren.

Christian Ambühl: Handwerkliche Prägung in der Führung

Projekte von der Idee zur Umsetzung führen

Die handwerkliche Prägung zeigt sich konkret in der Projektarbeit. Als Kommandant der Polizei Stadt Grenchen realisierte Christian Ambühl zahlreiche Vorhaben: die Sanierung des Rettungsdienstes, die Einführung des Tasers, die Umstellung auf mobile Telefonlösungen, die Implementation von parking-pay, Alarmierungssysteme für Schulen.

All diese Projekte folgen der handwerklichen Logik:

o Konzeption: Was soll erreicht werden? Welche Anforderungen gibt es?
o Planung: Welche Schritte sind nötig? Welche Ressourcen werden benötigt?
o Beschaffung: Material, Personal, Technik organisieren
o Umsetzung: Schritt für Schritt realisieren, dabei flexibel bleiben
o Qualitätssicherung: Funktioniert alles? Muss nachgebessert werden?
o Übergabe: Nutzer schulen, Dokumentation erstellen

Diese Systematik hat er nicht in Führungsseminaren gelernt, sondern an der Werkbank.

Kreativität als Problemlösungsinstrument

Kreativität im Sicherheitsbereich? Das klingt zunächst widersprüchlich. Polizeiarbeit ist durch Gesetze, Vorschriften und Protokolle reglementiert. Doch gerade innerhalb dieser Rahmenbedingungen braucht es kreative Lösungen.

Christian Ambühl aus der Schweiz beschreibt sich selbst als kreativen Menchen. Diese Kreativität manifestiert sich nicht nur im privaten Sprayen, sondern auch beruflich: beim Entwickeln innovativer Lösungen für organisatorische Herausforderungen, beim Kreieren von Gadgets für Mitarbeiter, beim Gestalten von Informationsmaterialien.

Die Fähigkeit, über Standard-Lösungen hinauszudenken und eigene Wege zu finden, ist eine direkte Folge handwerklicher und kreativer Prägung. Handwerker sind gewohnt, für jedes Problem eine Lösung zu finden – auch wenn das bedeutet, unkonventionelle Wege zu gehen.

Wertschätzung für praktische Umsetzung

Führungskräfte ohne praktische Erfahrung neigen manchmal zu theoretischen Konzepten, die an der Realität scheitern. Wer selbst handwerklich gearbeitet hat, weiß: Zwischen Plan und Umsetzung liegen Welten.

Diese Bodenhaftung prägt die Führungsarbeit von Christian Ambühl bei der Polizei RONN. Strategische Entscheidungen werden nicht im Elfenbeinturm getroffen, sondern mit Blick auf praktische Umsetzbarkeit. Mitarbeiter, die operativ arbeiten, erfahren Wertschätzung für ihre Arbeit, weil der Chef selbst weiß, was praktische Arbeit bedeutet.

Die handwerkliche Vergangenheit schafft auch eine Verbindung zu Mitarbeitern: Der Polizeichef ist nicht nur Akademiker und Verwaltungsfachmann, sondern jemand, der selbst mit den Händen gearbeitet, Probleme gelöst und Qualität abgeliefert hat.

Warum Handwerkserfahrung Führungskräfte besser macht

Ganzheitliches Denken statt Silodenken

Handwerk lehrt ganzheitliches Denken. Ein Möbelstück ist nicht die Summe einzelner Teile, sondern ein funktionales Ganzes. Jede Entscheidung – Materialwahl, Konstruktion, Oberflächenbehandlung – beeinflusst das Gesamtergebnis.

Diese Perspektive überträgt sich auf Organisationsführung. Christian Ambühl sieht die Polizei RONN nicht als Ansammlung von Abteilungen, sondern als Gesamtsystem. Personalentwicklung, Einsatzkonzepte, Öffentlichkeitsarbeit, Finanzplanung – alles hängt zusammen und muss aufeinander abgestimmt sein.

Qualitätsbewusstsein und Detailorientierung

Handwerker entwickeln ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein. Gute Arbeit macht man nicht nur für den Kunden oder den Lohn, sondern aus eigenem Anspruch. Ein unsauber gearbeitetes Möbelstück stört den Handwerker selbst am meisten.

Dieser innere Qualitätsanspruch prägt auch die Führungsarbeit. Projekte werden nicht „irgendwie“ abgeschlossen, sondern mit dem Anspruch, es richtig zu machen. Dokumente werden nicht nachlässig formuliert, sondern präzise. Entscheidungen werden nicht halbherzig getroffen, sondern durchdacht.

Respekt vor praktischer Arbeit

Wer selbst jahrelang körperlich gearbeitet hat, entwickelt Respekt vor allen, die praktische Arbeit leisten. Diese Haltung ist in Führungspositionen wertvoll: Sie verhindert Arroganz, schafft Verbindung zu Mitarbeitern und fördert eine Kultur der Wertschätzung.

Der Polizeichef, der selbst an der Werkbank stand, sieht Polizisten auf Streife nicht als austauschbare Ressourcen, sondern als Menschen, die anspruchsvolle praktische Arbeit leisten. Dieser Respekt ist spürbar und prägt die Organisationskultur.

Die Verbindung von Handwerk und Innovation

Tradition und Innovation verbinden
Handwerk wird oft als traditionell, konservativ, rückwärtsgewandt wahrgenommen. Doch gutes Handwerk verbindet Tradition mit Innovation: Bewährte Techniken werden bewahrt, aber neue Werkzeuge, Materialien und Methoden integriert.

Diese Balance – Respekt für Bewährtes bei gleichzeitiger Offenheit für Neues – prägt auch die Führungsphilosophie von Christian Ambühl. Die Polizei RONN pflegt bewährte Arbeitsweisen, ist aber offen für Innovationen: neue Technologien, moderne Kommunikationssysteme, innovative Einsatzkonzepte.

Wer handwerklich geprägt ist, versteht: Nicht alles Neue ist besser, aber nicht alles Alte ist sakrosankt. Die Kunst liegt in der klugen Auswahl.

Prototyping und iteratives Arbeiten

Handwerker arbeiten oft iterativ: Ein Entwurf wird zum Prototyp, der getestet, angepasst, verbessert wird. Diese Arbeitsweise entspricht modernen agilen Methoden, lange bevor diese einen Namen hatten. Die Bereitschaft, Dinge auszuprobieren, aus Fehlern zu lernen und anzupassen, ist in dynamischen Umfeldern entscheidend. Der Sicherheitsexperte bringt diese Haltung aus seiner handwerklichen Prägung mit: Nicht endlos planen, sondern anfangen, testen, anpassen.

Das Fundament trägt ein Leben lang

Die Schreinerlehre liegt für Christian Ambühl über 35 Jahre zurück. Doch ihre Prägung wirkt bis heute. Die Fähigkeit, strukturiert zu denken, präzise zu arbeiten, praktische Lösungen zu entwickeln und mit den Händen zu schaffen – all das sind Kompetenzen, die in der Polizeiführung täglich zum Einsatz kommen.

Die Kombination aus handwerklicher Grundausbildung, sportlicher Spitzenkarriere und umfassender Polizeiausbildung formte eine vielseitige Persönlichkeit: praktisch und theoretisch versiert, kreativ und strukturiert, visionär und umsetzungsorientiert. Diese Vielseitigkeit ist in modernen Führungspositionen unbezahlbar.

Für junge Menschen, die vor der Berufswahl stehen, ist die Botschaft klar: Eine handwerkliche Ausbildung ist nie verschenkte Zeit. Die dort erworbenen Kompetenzen – systematisches Denken, Problemlösungsfähigkeit, Qualitätsbewusstsein, praktische Intelligenz – sind universell übertragbar und bilden ein solides Fundament für jeden weiteren Karriereweg.

Die Geschichte von der Werkbank zum Chefsessel zeigt: Karrieren sind nicht linear, und scheinbar unterschiedliche Lebensphasen ergänzen sich oft auf unerwartete Weise. Das Herz fürs Handwerk, das Christian Ambühl in seiner Lehre entwickelte, schlägt bis heute – ob an der Werkbank, an der Spraydose oder am Schreibtisch des Polizeichefs.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Christian Ambühl
Herr Christian Ambühl
Rümlangstrasse 6
8154 Oberglatt
Schweiz

fon ..: 044 244 85 44
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email : pr@christian-ambuehl.ch

Christian Ambühl ist Polizeichef und Geschäftsführer der kommunalen Polizei RONN. Die Polizei RONN ist für die Gemeinden Rümlang, Oberglatt, Niederhasli und Niederglatt zuständig und übernimmt dort die gemeindepolizeilichen Aufgaben in den Bereichen öffentliche Sicherheit, Ruhe und Ordnung, Verkehr sowie kriminalpolizeiliche Grundversorgung.

Pressekontakt:

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • Bildung, Karriere, Schulungen (Wikipedia)
    Bildung (von althochdeutsch bilidōn ‚bilden', ‚sich bilden', ‚gestalten', ‚erschaffen', ‚versinnbildlichen', ‚nachahmen'; Abstraktum: bildunga ‚Vorstellung, Vorstellungskraft‘) ist ein vielschichtiger, unterschiedlich definierter Begriff, den man im Kern als Maß für die Übereinstimmung des persönlichen Wissens und Weltbildes eines Menschen mit der Wirklichkeit verstehen kann. Je höher die Bildung ist, desto größer wird die Fähigkeit, Verständnis für Zusammenhänge zu entwickeln und wahre Erkenntnisse zu gewinnen. Der Ausdruck wird sowohl für den Bildungsvorgang („sich bilden“, „gebildet werden“) wie auch für den Bildungszustand („gebildet sein“) einer Person verwendet. Im Hinblick auf den innerhalb einer Bevölkerung gemeinhin erwartbaren Bildungsstand wird von Allgemeinbildung gesprochen. Im weiteren Sinn bezeichnet Bildung die Entwicklung eines Menschen hinsichtlich seiner Persönlichkeit zu einem „Menschsein“, das weitgehend den geistigen, sozialen und kulturellen Merkmalen entspricht, die jeweils in der Gesellschaft als Ideal des voll entwickelten Menschen gelten können, wie zum Beispiel das humboldtsche Bildungsideal. Ein Merkmal von Bildung, das nahezu allen modernen Bildungstheorien entnehmbar ist, lässt sich umschreiben als das reflektierte Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Welt. Im Gegensatz zur beruflichen oder zweckbestimmten Ausbildung bezieht sich Bildung auf eine grundsätzliche und grundlegende kulturelle Formung des Menschen. Vorausgesetzt, wenn auch selten angesprochen, sind hierbei elementare Kulturtechniken wie Auswendiglernen, Lesen, Schreiben, Rechnen. Solche Kulturtechniken werden stets in einem sozialen Kontext vermittelt, dem Bildungswesen im weitesten Sinne. Zum Bildungswesen gehören spezielle Institutionen wie beispielsweise Schulen und Hochschulen, aber auch alle anderen Lehr- und Lernverhältnisse, etwa in Familie, Beruf oder aus eigener Initiative. Der moderne, dynamische und ganzheitliche Bildungsbegriff steht für den lebensbegleitenden Entwicklungsprozess des Menschen zu der Persönlichkeit, die er sein kann, aber noch nicht ist. Diesem Prozess sind allerdings Grenzen gesetzt: durch persönliche Voraussetzungen – bezüglich …
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