ARAG Experte Tobias Klingelhöfer über die Brandgefahr in der Weihnachtszeit

Wenn die Kerzlein wieder brennen

ARAG Experte Tobias Klingelhöfer über die Brandgefahr in der Weihnachtszeit

Alle Jahre wieder: Die Adventszeit steht vor der Tür und mit ihr die vorweihnachtliche Dekoration. Beliebtester Bestandteil des Festes sind Kerzen. Und das oft nicht zu knapp. Gemütlichkeit und Romantik verbinden wir mit ihnen, doch hinter dem schönen Schein verbirgt sich leider auch eine hohe Brandgefahr. ARAG Experte Tobias Klingelhöfer macht auf die Risiken aufmerksam.

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Die Feuergefahr bei Adventskranz und Weihnachtsbaum dürfte sich herumgesprochen haben. Passieren derartige Brände tatsächlich trotzdem noch so häufig?
Tobias Klingelhöfer: Jedes Jahr im Dezember schnellen die Zahlen für Brandschäden in die Höhe: Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gab es zum Beispiel in 2023 6.000 Zimmer- oder Hausbrände mehr als in den anderen Monaten. Dabei steigen die Kosten pro Brand von Jahr zu Jahr. Inzwischen haben sie einen Höchststand von 4.600 Euro erreicht, vor wenigen Jahren waren es noch 3.500 Euro. Und es geht nicht nur um Sachschäden; jährlich sterben durchschnittlich 370 Menschen bei Feuer.

Wie lässt sich das vermeiden?
Tobias Klingelhöfer: Die sicherste Möglichkeit ist, ganz auf echte Kerzen auf dem Kranz oder im Baum zu verzichten. Inzwischen gibt es sehr attraktive LED-Lösungen, die auch dann keine Gefahr darstellen, wenn das Tannengrün trocken wird. Denn was vielen nicht klar ist: Auch wenn die Kerzen noch nicht weit heruntergebrannt sind, kann etwas Glut herabfallen und dann explodieren trockene Zweige geradezu. Daraus wird so schnell ein großer Brand, dass kaum schnell genug reagiert werden kann. Wer gar nicht auf echtes Kerzenlicht verzichten möchte, sollte den Kranz unbedingt auf eine ebene, feuerfeste Unterlage stellen, damit sich ein möglicher Brand nicht ausbreitet. Auch die Kerzenhalter sollten aus nicht brennbarem Material, wie z. B. Metall, Glas, Porzellan oder Ton sein. Darüber hinaus sollten die Kerzen nie ganz herunterbrennen, damit die Zweige nicht in Brand geraten können. Zudem kann das Befeuchten des Adventskranzes mit Wasser aus einer Sprühflasche helfen, das Tannengrün feucht zu halten. Länger frisch bleibt der Kranz, wenn er möglichst kühl in Keller, Garage oder draußen übernachten darf. Ein absolutes No-Go sind übrigens Wunderkerzen im Tannenbaum.

Was ist zu tun, wenn es tatsächlich brennt?
Tobias Klingelhöfer: Feuerlöschgeräte sind die zuverlässigste Wahl bei Zimmerbränden. Diese gibt es extra für den Privatgebrauch. Ideal sind Schaumlöscher Klasse A oder B, ebenso zweckdienlich sind Pulverlöscher. Vor allem aber muss es bei brennendem trockenen Grün extrem schnell gehen. Das Gerät sollte also neben dem Baum stehen. Zumindest muss aber eine Löschdecke griffbereit sein. Diese ist neben Wasser die erste Wahl für die Rettung von brennenden Personen. Übrigens sind auch vermeintlich gelöschte Kerzen eine Gefahr, denn diese glimmen oft unbemerkt weiter. Hier können Rauchwarnmelder die Rettung sein. Sie gehören in jeden Haushalt und sind längst bundesweit Pflicht, ebenso wie ihre regelmäßige Wartung.

Welchen Versicherungsschutz sollte man für Brandfälle haben?
Tobias Klingelhöfer: Kommt es zu einem Wohnungsbrand, deckt in der Regel die Wohngebäudeversicherung Schäden an der Bausubstanz ab. Diese wird vom Hauseigentümer abgeschlossen und der Mieter zahlt sie über die Nebenkosten mit. Immobilienbesitzer sollten selbst tätig werden. Die Versicherung ist keine Pflicht, eigentlich aber unabdingbar, denn außer bei Feuer, greift sie unter anderem auch bei Wasser- oder Sturmschäden und deckt damit Kosten in einer Höhe ab, die niemand problemlos in der Haushaltskasse hat. Das eigene Hab und Gut des Bewohners ist hingegen durch die Hausratversicherung geschützt, die auch Mieter gesondert abschließen sollten. Fremde Brandschäden, also beispielsweise wenn durch das Feuer auch Besitz des Nachbarn vernichtet wird, übernimmt sie nicht. Hierfür ist die Privathaftpflichtversicherung zuständig. Allerdings gilt für alle Versicherungen, dass sie – je nach Vertrag – nicht leisten, wenn grobe Fahrlässigkeit im Spiel ist.

Was gilt denn als grob fahrlässig?
Tobias Klingelhöfer: Diese Frage kann man nicht einheitlich beantworten. Prinzipiell bedeutet grob fahrlässig, dass die Sorgfaltspflicht verletzt wird. Insgesamt lassen sich mehr als 20 Prozent aller Brände auf menschliches Fehlverhalten zurückführen. Darüber, ob das jeweils unter Verletzung der Sorgfaltspflicht fällt, bestehen oft unterschiedliche Meinungen der Beteiligten und daher entscheidet am Ende oft ein Gericht. So wollte eine Versicherung einer Frau die Zahlung verweigern, nachdem ihr Tannenbaum Feuer gefangen hatte. Das Argument: Die Verwendung von echten Kerzen sei grob fahrlässig. Diese Meinung teilten die Richter nicht, denn der Baum stand an einem sicheren Ort und war nicht unbeaufsichtigt gelassen worden. Die Versicherung musste den Schaden begleichen (OLG Schleswig-Holstein, Az.: 3 U 22/97). In einem anderen Fall entschied das Oberlandesgericht Düsseldorf ebenfalls gegen die Versicherung und für ein Paar, dessen Adventskranz während eines Schäferstündchens in Flammen aufging. Dieser stand wohlgemerkt im Wohnzimmer und war unbeaufsichtigt, während nebenan geturtelt wurde. Die Richter hielten dies nur für bloße und nicht für grobe Fahrlässigkeit und die Hausratversicherung musste zahlen (Oberlandesgericht Düsseldorf, Az.: 4 U 182/98).

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • advent (Wikipedia)
    Advent (lateinisch adventus „Ankunft“), eigentlich adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten, vorbereitet. Zugleich erinnert der Advent daran, dass Christen das zweite Kommen Jesu Christi erwarten sollen. Der Advent und damit das neue Kirchenjahr beginnt am Vorabend des vierten Sonntags vor Weihnachten, dem ersten Adventssonntag. Zwischen der Konfession der Adventisten und der geprägten Zeit des Advents besteht eine Verbindung in der Form, dass sich beide Bezeichnungen auf die Ankunft (adventus) Christi beziehen.
  • ARAG (Wikipedia)
    ARAG bezeichnet die ARAG SE, ein Versicherungskonzern die ARAG (Range), bestehend aus den Häfen Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen und Gent
  • Brände (Wikipedia)
    Als Brand gilt ein mit einer Lichterscheinung (Feuer, Flamme, Glut, Glimmen, Funken) verbundener Verbrennungsvorgang, der meist ungewollt entstanden ist oder seinen bestimmungsgemäßen Ort verlassen hat, um sich aus eigener Kraft unkontrolliert auszubreiten. Er führt in der Regel zu Sach-, Personen- bzw. Umweltschäden und wird daher auch als Schadensfeuer oder Schadfeuer bezeichnet. Bekämpfen und Verhüten von Bränden, Brandschutz zu leisten, ist vor allem Aufgabe der Feuerwehr.
  • Brandgefahr (Wikipedia)
    Als Brand gilt ein mit einer Lichterscheinung (Feuer, Flamme, Glut, Glimmen, Funken) verbundener Verbrennungsvorgang, der meist ungewollt entstanden ist oder seinen bestimmungsgemäßen Ort verlassen hat, um sich aus eigener Kraft unkontrolliert auszubreiten. Er führt in der Regel zu Sach-, Personen- bzw. Umweltschäden und wird daher auch als Schadensfeuer oder Schadfeuer bezeichnet. Bekämpfen und Verhüten von Bränden, Brandschutz zu leisten, ist vor allem Aufgabe der Feuerwehr.
  • brennbar (Wikipedia)
    Als Brennbarkeit bezeichnet man im allgemeinen Sprachgebrauch die chemische Eigenschaft von gasförmigen, flüssigen und festen Stoffen, mit dem Sauerstoff der Luft unter Freisetzung von Strahlungsenergie bzw. Wärme zu reagieren und nach der Entflammung weiterzubrennen, auch wenn die Zündquelle entfernt wird. Die Brennbarkeit eines Stoffes ist eine Voraussetzung für die Verbrennung.
  • Dekoration (Wikipedia)
    Dekoration oder auch Dekorierung steht für: Ausschmückung im Allgemeinen, siehe Schmuck Ausschmückung in Kunst, Handwerk und Gewerbe, siehe Verzierung bzw. Dekoroberfläche Ornamentik in der Baukunst, siehe Ornament Theaterdekoration, siehe Bühnenbild Auszeichnungen, sofern sie getragen werden, siehe Ordensdekoration Siehe auch: Deko Decorator Raumausstatter (Dekorateur) Dekorative Kunst
  • experte (Wikipedia)
    Ein Experte (auch Fachexperte oder Sachkundiger oder Spezialist) ist eine Person, die über überdurchschnittlich umfangreiches Wissen auf einem Fachgebiet oder mehreren bestimmten Sacherschließungen oder über spezielle Fähigkeiten verfügt. Neben dem theoretischen Wissen kann dessen kompetente Anwendung, also praktisches Handlungswissen, für einen Experten kennzeichnend sein. Experten sind auf der Grundlage fachlichen Wissens und Könnens imstande, „Aufgaben und Probleme zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und selbständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen“. Schlüsselbegriffe der Fachkompetenz sind danach Zielorientierung, Sachgerechtheit (Gegenstandsbezogenheit), Methodenkompetenz, Selbständigkeit und die Fähigkeit zu situationsgerechter Anwendung und Ergebnisbeurteilung.
  • Fest (Wikipedia)
    Ein Fest ist ein gesellschaftliches oder religiöses Ritual oder ein Ereignis, zu dem sich Menschen an einem Ort zu einem besonderen Zeitpunkt treffen und gesellig sind. Der Tag, an dem das Ereignis stattfindet, wird als Festtag bezeichnet. Die Bezeichnung Feier gilt als Synonym für den Begriff Fest, wenn sie sich auf ein entsprechendes Ritual oder Ereignis bezieht. Das Wortfeld Feier/feiern hat darüber hinaus weitere Bedeutungen.
  • Feuerfest (Wikipedia)
    Feuerfest bezeichnet: das Feuerfest, ein altiranisches Fest, siehe Tschahar Schanbe Suri die Neufeuerzeremonie der Azteken feuerfest, eine Eigenschaft von Werkstoffen, siehe Feuerfester Werkstoff Feuerfest!, Polka von Josef Strauss
  • Feuergefahr (Wikipedia)
    Als Brand gilt ein mit einer Lichterscheinung (Feuer, Flamme, Glut, Glimmen, Funken) verbundener Verbrennungsvorgang, der meist ungewollt entstanden ist oder seinen bestimmungsgemäßen Ort verlassen hat, um sich aus eigener Kraft unkontrolliert auszubreiten. Er führt in der Regel zu Sach-, Personen- bzw. Umweltschäden und wird daher auch als Schadensfeuer oder Schadfeuer bezeichnet. Bekämpfen und Verhüten von Bränden, Brandschutz zu leisten, ist vor allem Aufgabe der Feuerwehr.
  • Glut (Wikipedia)
    Glut steht für: Glut (Verbrennung), Temperaturgebiet eines festen Stoffes mit sichtbarer Wärmestrahlung Glut (Lichtausstrahlung), sichtbare Strahlung von erhitzten Körpern Werktitel: Glut (1960), original The Angel Wore Red, italienisch-US-amerikanischer Film von Nunnally Johnson Glut (1967), Kurzfilm von Basil Poledouris Glut (1983), Drama von Thomas Koerfer Glut (2005), original Krisana, Drama von Fred Kelemen Die Glut, Roman von Sándor Márai (1942/1990) Person: Donald F. Glut (* 1944), US-amerikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmregisseur GLUT steht für: Glucosetransporter OpenGL Utility Toolkit Siehe auch: Gluten (Klebereiweiß) Glühen (Werkstoffkunde) Glud (Begriffsklärung) Kluth (Begriffsklärung)
  • Kerze (Wikipedia)
    Eine Kerze ist eine Lichtquelle aus Wachs, Stearin, Paraffin oder Talg mit einem Docht in der Mitte, die mit offener Flamme brennend Licht und Wärme abgibt, romantisierend als Kerzenschein bezeichnet. Als Halterung werden meist Kerzenständer genutzt.
  • Klingelhöfer (Wikipedia)
    Klingelhöfer ist der Familienname folgender Personen: Erich Klingelhöfer (1919–1985), deutscher Historiker Ernst Klingelhöfer (* 1929), hessischer Landrat Friedrich Christian Klingelhöfer (1784–1838), evangelischer Pfarrer, Teilnehmer der Farrapen-Revolution in Südbrasilien Fritz Klingelhöfer (1832–1903), deutscher Landschaftsmaler Göstar Klingelhöfer (1956–2019), deutscher Physiker Gustav Klingelhöfer (1888–1961), Politiker (SPD), MdB, Senator in Berlin Heinrich Klingelhöfer (1860–1933), deutscher Mühlenbesitzer, Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags Katharina Klingelhöfer (1889–1977), Politikerin (SPD), Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin Konrad Ludwig Klingelhöfer (1841–1895), deutscher Landwirt, Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags Ludwig Otto August Klingelhöfer (* 1788; † ?), kurhessischer Verwaltungsbeamter, Landrat Paul Klingelhöfer (1887–1951), Ministerialrat, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt Renate Klingelhöfer (* 1933), deutsche Kommunalpolitikerin Waldemar Klingelhöfer (1900–1977), SS-Offizier Siehe auch: Klingelhöffer
  • Kranz (Wikipedia)
    Ein Kranz, hergeleitet vom althochdeutschen Wort „krenzen“ („umwinden“), ist eine im Gegensatz zum Gesteck ringförmige Zusammenfügung von Materialien, im engeren Sinne zumeist eine Zusammenbindung von Blättern, Blumen und Zweigen.
  • Tannengrün (Wikipedia)
    Tannengrün steht für: Tannenzweig, als Schmuck und Symbol (nicht nur für Tanne selbst) Tannengrün (Volkslied), Text von Georg Christian Dieffenbach, von Franz Abt vertont Tannengrün (Farbe), eine tief- bis blaugrüne Farbnuance
  • Weihnachtsbaum (Wikipedia)
    Ein Weihnachtsbaum oder Christbaum (vor allem im oberdeutschen Sprachraum, im Rheinland häufig) oder Tannenbaum ist ein geschmückter Nadelbaum, der zur Weihnachtszeit in einem Gebäude oder im Freien aufgestellt wird. Traditionelle Aufstellorte sind Kirchen und Wohnungen. Als Baumschmuck dienen meist Lichterketten, Kerzen, Christbaumkugeln, Lametta, Engels- oder andere Figuren. Dieser Weihnachtsbrauch verbreitete sich im 19. Jahrhundert vom deutschsprachigen Raum aus über die ganze Welt.
  • Weihnachtszeit (Wikipedia)
    Weihnachten, auch Weihnacht, Christfest oder Heiliger Christ genannt, ist im Christentum das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25. Dezember, der Christtag, auch Hochfest der Geburt des Herrn (lateinisch Sollemnitas Nativitatis Domini oder In Nativitate Domini), dessen Feierlichkeiten am Vorabend, dem Heiligen Abend (auch Heiligabend, Heilige Nacht, Christnacht, Weihnachtsabend), beginnen. Der 25. Dezember ist in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Teilen der Schweiz und vielen anderen europäischen Ländern kommt im Kirchenjahr als zweiter Weihnachtsfeiertag der 26. Dezember hinzu, der auch als Stephanstag begangen wird. Weihnachten wird meist mit der Familie oder mit Freunden und mit gegenseitigem Beschenken gefeiert, Bescherung genannt. In deutschsprachigen und einigen anderen Ländern findet die Bescherung für gewöhnlich abends am 24. Dezember statt und wird als der herausragende Teil des Weihnachtsfests angesehen. In englischsprachigen Ländern ist eine Bescherung am Morgen des Weihnachtstags üblich. Beim Bescherungsritual wird auf mythische Geschenkebringer wie das Christkind oder den Weihnachtsmann, die teilweise auch gespielt werden, verwiesen. In vielen Ländern gibt es weitere Weihnachtsbräuche. Im westlichen Christentum ist Weihnachten mit Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste des Kirchenjahres. Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember seit 336 in Rom belegt. Wie es zu diesem Datum kam, ist ungeklärt. Diskutiert werden in der Literatur verschiedene Hypothesen. Der Besuch eines Gottesdienstes am Heiligen Abend, in der Nacht oder am Morgen des 25. Dezember ist für viele Menschen Teil der Festtradition; in Deutschland trifft dies auf ein Fünftel der Bevölkerung zu (2016 und 2018).
  • Zweig (Wikipedia)
    Zweig ist in der Botanik im weiteren Sinn jedes an einem anderen Organ entstandene neue Organ, wenn es dem ersteren morphologisch gleichwertig ist, so dass man also von einem verzweigten Stängel, Ast, Wurzel, Blatt, von verzweigten Zellen, Gefäßen etc. redet. Im engeren Sinn versteht man darunter die Verzweigungen des Stängels bzw. des Asts und unterscheidet je nach der Art der Zweigbildung und der Entstehung des Zweigs Gabelzweige, achselständige Zweige oder Achselsprosse und Adventivzweige. Jungtriebe des Zweigs nennt man Spross.
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