Report: Softwarepiraterie und unlizenzierte Nutzung bleiben Umsatzkiller

Deutschland steigt im weltweiten Länderranking der Piraterie-Hotspots von Platz 11 auf Platz 6

Report: Softwarepiraterie und unlizenzierte Nutzung bleiben Umsatzkiller

Hamburg, 13. November 2025 – Künstliche Intelligenz verändert die Spielregeln der Softwarewirtschaft. Hersteller reagieren mit neuen Monetarisierungsstrategien, um steigenden Kosten und wachsendem Wettbewerbsdruck zu begegnen. Doch während die Branche nach stabilen Umsätzen sucht, bremst ein altbekanntes Problem den Erfolg aus: die illegale bzw. unlizenzierte Nutzung von Software.

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Laut dem “ Monetization Monitor: Software Piracy and License Compliance 2026 Outlook“ von Revenera bleiben Compliance-Verstöße ein Umsatzkiller für die Branche. Für rund ein Drittel (31 %) ist Softwarepiraterie – also das illegale Vervielfältigen, Verbreiten und Nutzen von Software – ein massives Problem. 25 % kämpfen darüber hinaus mit bewussten Lizenzverstößen, etwa wenn Anwender gezielt Schutzmechanismen umgehen oder Lizenzen manipulieren (z. B. Klonen von virtuellen Maschinen). Selbst legitim erworbene Software sorgt für Umsatzeinbußen, nämlich dann, wenn Kunden die Anwendung weit über die vertraglich vereinbarten Richtlinien hinaus nutzen (23 %).

Auf Basis von Compliance-Intelligence-Daten seiner Kunden hat Revenera zudem die zwanzig Länder mit der höchsten Zahl an Lizenzverstößen und Softwarepiraterie ermittelt. Für eine Überraschung auf der Länderliste sorgt in diesem Jahr Deutschland: Hier ist die Zahl der Fälle von Missbrauch und Piraterie deutlich gestiegen. Im aktuellen weltweiten Ranking belegt das Land nun Platz 6, nachdem es im vergangenen Jahr noch auf Rang 11 lag. Der Anstieg lässt sich insbesondere auf Verstöße bei Lösungen im Bereich Engineering-Simulationen und CAD-Software zurückführen, die offenbar nicht oder nicht vollständig lizenziert in deutschen Unternehmen zum Einsatz kommen.

Auch im internationalen Vergleich zeigen sich deutliche Verschiebungen. China und Russland führen das Ranking zwar weiterhin an, doch Indien hat die USA in Sachen Softwarepiraterie inzwischen überholt und belegt nun Platz drei.

Unabhängig von der Art des Verstoßes – ob Piraterie, Missbrauch oder Übernutzung – sind die Folgen für Softwarehersteller erheblich. Nach Angaben der Studie sehen 21 % der befragten Unternehmen unlizenzierte Nutzung als eines der größten Hindernisse für ein wachsendes, wiederkehrendes Umsatzvolumen (ARR). Insgesamt beziffert Revenera das entgangene Umsatzpotenzial in Ländern mit starken IP-Gesetzen und funktionierenden Compliance-Programmen auf 17,1 Milliarden US-Dollar.

Mehr als ein Viertel der Softwareanbieter (27 %) plant daher, seine Kontroll- und Durchsetzungsmechanismen zu automatisieren oder zu verbessern, um diesen Umsatzverlust einzudämmen. Parallel gewinnen Initiativen zur Lizenz-Compliance an Bedeutung, mit denen sich entgangene Erlöse teilweise zurückholen lassen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Nutzungsdaten. Sie zeigen nicht nur, wo Übernutzung bereits stattfindet, sondern auch, wo sinkende Nutzung oder eine drohende Abwanderung zu erwarten ist. Derzeit erfassen jedoch nur rund 31 % der Anbieter entsprechende Telemetriedaten, und weniger als ein Drittel (30 %) nutzt sie gezielt für weiterführende Analysen.

„Das mangelnde Bewusstsein bleibt ein Problem – selbst im Zeitalter von KI und Datenanalysen“, erklärt Nicole Segerer, General Manager bei Revenera. „In Unternehmen, die keine Lösungen für Entitlement Management einsetzen, arbeitet rund die Hälfte im Blindflug: Sie wissen weder, wo noch in welchem Umfang sie Umsätze durch unlizenzierte Nutzung und Piraterie verlieren. Hersteller müssen anfangen, das Problem nicht nur als Compliance-Thema zu sehen. Tatsächlich sind solche Verstöße ein Signal für Produktwert und ungenutzte Nachfrage. Wer diese Nutzer strategisch anspricht, kann sie zumindest langfristig in loyale, zahlende Kunden verwandeln.“

Die Umfrage zum „Revenera Monetization Monitor: 2026 Outlook“ wurde von April bis Juni 2025 unter Softwareherstellern weltweit durchgeführt. Ziel war es, aktuelle Trends, Herausforderungen und Strategien rund um Software-Monetarisierung, Piraterie und Lizenz-Compliance zu beleuchten. Insgesamt nahmen 501 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen verschiedener Größen und Branchen teil.

Der vollständige Report “ Monetization Monitor 2026 Outlook: Software Monetization Models and Strategies“ steht hier zum Download bereit.

Revenera unterstützt Produktverantwortliche, bessere Anwendungen zu entwickeln, die Markteinführungszeit zu verkürzen und Produkte effektiv zu monetarisieren – egal ob On-Premise, Embedded Software, SaaS oder Cloud. Die führenden Lösungen von Revenera ermöglichen es Software- und Technologieunternehmen, ihren Umsatz mit Hilfe moderner Software-Monetarisierung zu steigern. Softwarenutzungsanalysen erlauben tiefe Einblick in die Nutzung von Software und die Einhaltung von Lizenzierungen. Lösungen für Software Composition Analysis garantieren ein hohes Maß an Open-Source-Sicherheit und Lizenzcompliance. Mehr Informationen unter www.revenera.com

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • Compliance (Wikipedia)
    Compliance (englisch für „Einhaltung, Befolgung“) steht für: Compliance (BWL), Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes durch Unternehmen Compliance (Recht), Einhaltung von Regeln in Form von Recht und Gesetz Compliance (Medizin), Deckungsgleichheit von ärztlichem Planen und patientlichem Handeln Compliance (Physiologie), Maß für die Dehnbarkeit von Körperstrukturen Compliance (Film), US-amerikanischer Thriller von Craig Zobel (2012) Compliance (Lied), Lied der britischen Rockband Muse, siehe Muse (Band) #Will of the People (ab 2022) Siehe auch: Material Compliance komplientes System Liste aller Wikipedia-Artikel, deren Titel Compliance enthält
  • Datenanalyse (Wikipedia)
    Die Datenanalyse verwendet statistische Methoden, um aus erhobenen Daten Information zu gewinnen.
  • Monetarisierung (Wikipedia)
    Unter Monetarisierung versteht man in der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaft hauptsächlich die Bewertung in Geldeinheiten (z. B. von Arbeitsleistungen oder Umweltschäden) oder die Umwandlung von Werten in Geld (z. B. durch Veräußerung oder Vermietung). Letzteres wird auch Monetisierung genannt.
  • Softwarelizenzen (Wikipedia)
    Eine Lizenz (lateinisch licet, „es ist erlaubt“; dazu: licentia, „Freiheit“, „Erlaubnis“; englisch licence) ist in verschiedenen Fachgebieten die Genehmigung oder Erlaubnis an ein Rechtssubjekt, ein Recht wirtschaftlich nutzen zu dürfen.
  • Softwarepiraterie (Wikipedia)
    Eine Urheberrechtsverletzung ist ein Verstoß gegen die Urheberrechte. Gemeint ist damit in der Regel ein Verstoß gegen die im deutschen Urheberrechtsgesetz definierten Verwertungsrechte oder die Aneignung eines fremden Werkes unter eigenem Namen (Plagiat genannt). Ein häufiger Verstoß besteht in einer rechtswidrig hergestellten oder verbreiteten Kopie von urheberrechtlich geschützten – meist elektronischen – Medien. Diese Kopien werden in Anlehnung an den jahrhundertealten Begriff Raubdruck häufig Raubkopie genannt. Daneben existiert die umgangssprachliche Bezeichnung Schwarzkopie, gemeint ist eine gegen das Urheberrecht verstoßende illegale Kopie. Bei den Medien kann es sich um Filme, Musikstücke, Bücher, Computerprogramme (Software), Datenbanken oder anderes urheberrechtlich geschütztes Material handeln. Dabei unterbleibt die Bezahlung des Urhebers oder des Rechteinhabers, die beim Kauf einer legalen Kopie in der Regel zu erfolgen hat. Andere Urheberrechtsverletzungen können zum Beispiel in der Änderung eines Werkes oder seines Titels liegen. Unberechtigte Bearbeitung oder Umgestaltung eines Werkes ist ebenfalls ein Verstoß gegen das Urheberrecht. Geschichtlich ist die Urheberrechtsverletzung eine relativ neue Erscheinung, da das Urheberrecht erst im 20. Jahrhundert den heutigen Schutz erreichte. Vorher waren z. B. das Abschreiben oder Nachdrucken von Büchern, die Übernahme von Liedern eines Sängers durch die Allgemeinheit oder andere Musiker, die Ausgestaltung eines Erzählstoffes durch diverse Autoren in unterschiedliche Richtungen relativ normale Vorgänge, die in einem gewissen Umfang geduldet wurden. Ein Eigentumsrecht bestand grundsätzlich nur an den materiellen Trägern – z. B. an einem Buch als Gegenstand – nicht an den Inhalten. Allerdings gab es seit langem auch den Begriff des Plagiats, der sich zum Beispiel auf die Übernahme fremder Texte bezog und entsprechend geächtet werden konnte. Durch neue Techniken nahmen die wirtschaftlichen Folgen von widerrechtlichen Kopien immer größere Dimensionen an. Besonders erwähnenswert ist dabei das seit den 1990er Jahren auch im privaten Umfeld leicht mögliche Kopieren digitalen Ausgangsmaterials, welches eine …
  • trends (Wikipedia)
    Trends ist eine Reihe von wissenschaftlichen Fachzeitschriften, welche von der niederländischen Verlagsgruppe Elsevier herausgegeben wird und sich mit verschiedenen Themenbereichen über die gesamte Biologie hinweg beschäftigt. Die Magazinreihe Trends wurde 1976 mit der Zeitschrift Trends in Biochemical Sciences (TIBS) begründet. Gefolgt von den Journals Trends in Neurosciences (TINS), Trends in Pharmacological Sciences (TIPS) und Immunology Today hat sich die Magazinreihe auf inzwischen 15 verschiedene Journals ausgeweitet.
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