Ein Forschungsteam entdeckt überraschende Zusammenhänge zwischen Vitamin B12, Zellmembranen und der Bildung schädlicher Eiweißablagerungen im Gehirn.
Lindenberg, 12. November 2024. Vitamin B12 rückte in den Fokus der Alzheimer-Forschung. Was lange vor allem als Energie-Vitamin für Blutbildung und Nerven galt, könnte eine bislang unterschätzte Rolle im Schutz unseres Gehirns spielen.
Eine Studie der SRH Hochschule für Gesundheit und der Universität des Saarlandes lieferte Hinweise darauf, dass ein Mangel an Vitamin B12 direkt mit Prozessen zusammenhängt, die bei der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung eine Rolle spielen.
Wenn Nährstoffmangel zum Risiko wird
Nach Schätzungen gilt jeder Fünfte über 60 als potenziell unterversorgt mit Vitamin B12. Besonders ältere Menschen, Veganer und Vegetarier sind gefährdet, da das Vitamin fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt.
Die Untersuchung zeigt: Ein Mangel an Vitamin B12 kann den Spiegel sogenannter Plasmalogene in den Zellmembranen senken – spezielle Fette, die eine wichtige Schutzfunktion erfüllen. Diese Plasmalogene verhindern normalerweise die übermäßige Bildung des Proteins Beta-Amyloid, das als Hauptverursacher der typischen Plaques im Gehirn von Alzheimer-Patienten gilt.
Sinkt der Plasmalogen-Spiegel, gerät dieser Mechanismus aus dem Gleichgewicht: Es wird mehr Beta-Amyloid gebildet, oxidativer Stress nimmt zu – und die schützenden Fette werden weiter zerstört. Ein gefährlicher Kreislauf beginnt.
Vitamin B12 – doppelt schützend für die Zelle
Das Forscherteam konnte zeigen, dass Vitamin B12 gleich auf zwei Ebenen wirkt: Es stabilisiert die Zusammensetzung der Zellmembranen und unterstützt die Entgiftung der Zelle von freien Radikalen. Beides sind Schlüsselfaktoren, wenn es darum geht, die Entstehung und das Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung zu bremsen.
Prävention fängt im Alltag an
Noch müssen klinische Studien die Laborergebnisse bestätigen. Doch die Botschaft ist klar: Wer zu einer Risikogruppe gehört, sollte seinen Vitamin-B12-Status regelmäßig überprüfen. Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung – gegebenenfalls ergänzt durch Nahrungsergänzungsmittel – kann helfen, einem Mangel vorzubeugen.
(Quelle: Wie Vitamin B12 die Alzheimer-Erkrankung beeinflusst, SRH Hochschule für Gesundheit, Informationsdienst Wissenschaft (idw))
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- alzheimer (Wikipedia)
Alzheimer steht für: Alzheimer-Krankheit, eine Form der Demenz Alzheimer ist der Familienname folgender Personen: Alfred Alzheimer (1875–1949), deutscher Landwirtschaftslehrer und Pflanzenzüchter Alois Alzheimer (1864–1915), deutscher Psychiater und Neuropathologe Alois Alzheimer (Manager) (1901–1987), deutscher Jurist und Versicherungsmanager Heidrun Alzheimer (* 1959), deutsche Volkskundlerin Karl Alzheimer (1862–1924), deutscher Jurist, Staatsanwalt und Ministerialrat Siehe auch: Alsheimer - Vitamin B12 (Wikipedia)
Cobalamine sind chemische Verbindungen, die in allen Lebewesen vorkommen und auch als Vitamin-B12-Gruppe (vereinfachend Vitamin B12) bezeichnet werden. Der wichtigste Vertreter aus der Cobalamin-Gruppe ist das umgangssprachlich ebenfalls als Vitamin B12 bezeichnete Adenosylcobalamin, welches auch als Coenzym B12 bekannt ist. Es ist als Kofaktor (Coenzym) Teil mehrerer Enzyme. Beim Menschen sind zwei Cobalamin-abhängige Enzyme bekannt, die am Stoffwechsel der Aminosäuren teilnehmen. Cobalamine enthalten das Spurenelement Cobalt als Zentralatom. Zur Vitamin-B12-Gruppe gehören auch die Speicherformen Aquocobalamin bzw. Aquacobalamin (Vitamin B12a, die konjugierte Säure des Hydroxocobalamins), Hydroxocobalamin bzw. Hydroxycobalamin (Vitamin B12b) und Nitritocobalamin (Vitamin B12c). Die Medizin verwendet die biologisch inaktiven Formen Cyanocobalamin und Hydroxocobalamin zur Vitamin-B12-Supplementierung und für andere therapeutische Zwecke. Im menschlichen Organismus werden diese Vorstufen in 5-Desoxyadenosylcobalamin und Methylcobalamin umgewandelt. Beide sind als Coenzyme biologisch aktiv.