Waste to Worth: Indores Erfolgsgeheimnis
Indore gilt als sauberste Stadt Indiens – ein Titel, den in anderen Teilen der Welt sonst nur Helsinki, Kopenhagen oder Singapur tragen. In einem Land, eher bekannt als Müll-Hotspot, zeigt die Metropole, wie es geht: Mit klarer Vision, Bürgerbeteiligung und innovativen Strategien wird Abfall zur Ressource. From Waste to Worth – von Müll zu Wert, eine Devise mit Zukunft und großem Potenzial für stoffliches wie thermisches Recycling.
Die knapp 3-Millionen-Stadt im Herzen Indiens ist ein Paradebeispiel der „Swachh Bharat Initiative“ (Clean India Mission) und zeigt, wie bewusster Umgang mit Abfall das Stadtbild und die Lebensqualität der Einwohner verbessert.
Vom Müll zur Mission: Der Umgang als Unterschied
„Die Abfallwirtschaft in Indore ist effizient und skalierbar, da die Abfalltrennung an der Quelle erfolgt und die Stadt in Indien Maßstäbe bei den Rückgewinnungsraten setzt.“, sagt Vagish Dixit, Indore-Kenner und Managing Director der indischen Tochtergesellschaft des österreichischen Verpackungsherstellers Alpla. Zusätzlich unterstützen Kampagnen das Trennen des Abfalls in sechs statt den üblichen zwei bis vier Kategorien, inklusive richtiger Entsorgung. Das brachte Indore bisher achtmal den Titel „sauberste Stadt Indiens“ und eine Vorreiterrolle im asiatischen Subkontinent ein.
Besonders bei Kunststoff zeige Indore, wie Innovation und Bewusstsein zusammenwirkten, so Dixit. Und erläutert: „RRR-Zentren – Sammelstellen für gebrauchte Alltagsgegenstände nach dem Prinzip Reduce, Reuse, Recycle (Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln) – fördern das aktive Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Sie sind Teil der Swachh Bharat Mission-Urban der indischen Regierung, die auf eine 100 % wissenschaftlich fundierte Bewirtschaftung der kommunalen Feststoffabfälle in 4.041 gesetzlich anerkannten Städten Indiens abzielt.“ Die Metropole beweist, dass Abfall durch verantwortungsvolles Handeln nicht zur Belastung werden muss, sondern einen Mehrwert für Menschen, Wirtschaft und Umwelt schaffen kann.
Vom Kunststoff zum Kreislauf: Plastik als Potenzial
Das südasiatische Land will Kunststoffabfälle nicht bloß vermeiden, sondern produktiv nutzen. Jährlich fallen in Indien rund 9,3 Millionen Tonnen Plastikmüll an – mit großem Potenzial für stoffliches und thermisches Recycling. Zwar sind bestimmte Einwegartikel seit 2022 verboten, doch in vielen Wirtschafts- und Alltagsbereichen bleibt Kunststoff unverzichtbar. „Kunststoff ist essenziell für Verpackung, Logistik und den Konsumgüter-Sektor, revolutionierte zehn Branchen und spielt eine Schlüsselrolle in Pharma-, Trinkwasser- und Lebensmittelverpackungen“, erklärt Vagish Dixit.
Der Manager ergänzt: „Kunststoffverpackungen schützen vor Fälschungen, schaffen Vertrauen und sichern Marken. Sie bieten Barrierefunktionen, sind handlich, leicht zu transportieren und kosteneffizient – die Liste der Vorteile ist nahezu endlos.“ Kunststoff ist nicht das Problem, sondern Teil der Lösung, solange er im Kreislauf bleibt. Ein zentraler Aspekt dabei ist die thermische Umwandlung von Müll in Energie.
Vom Abfall zum Antrieb: Waste-to-Energy als Weg
Indien erzeugt jährlich über 62 Millionen Tonnen Siedlungsabfall, mehr als die Hälfte wird unkontrolliert entsorgt. Durch Bevölkerungswachstum und Urbanisierung könnte sich das Abfallaufkommen in den nächsten zehn Jahren verdoppeln.
Die thermische Umwandlung von Müll in Energie (Waste-to-Energy, WtE) bietet angesichts dieser Mengen enormes Potenzial – sowohl für Abfallbeseitigung als auch Energieversorgung. Würde die Hälfte des bisher unkontrollierten Abfalls, etwa 16 Millionen Tonnen, per WtE genutzt, könnten rund 7 Millionen Haushalte Strom und 3,3 Millionen Wärme erhalten.
Nach schwedischem Vorbild ließen sich sogar 50 Prozent des indischen Gesamtmülls – also rund 31 Millionen Tonnen – behandeln, wodurch über 14 Millionen Haushalte Strom und bis zu 11 Millionen Wärme bekämen. Zusätzlich entstünden Umweltentlastungen und CO2-Einsparungen durch weniger Deponierung, saubere Rauchgasfilterung und Aschenutzung.
Vom Plastikmüll zur Powerquelle: Kunststoff als Katalysator
Für eine effiziente Müllverwertung in Energie fehlen noch die Kapazitäten. Derzeit betreibt Indien nur etwa 14 aktive WtE-Anlagen – deutlich unter dem globalen Durchschnitt. Zum Vergleich: China verfügte bereits in 2017 über 330 Anlagen, laut Guinness Weltrekorde das Land mit den meisten Waste-to-Energy-Werken. Heute existieren dort schätzungsweise über 400 Anlagen, angestrebt werden rund 1000. Auch Indien plant den weiteren Ausbau der Technologie.
Seit 2015 setzt die indische Regierung mit Einspeisevergütungen von rund 8 Rupien pro kWh bereits finanzielle Anreize für den Ausbau von WtE-Anlagen. Oft liegt der Müll jedoch unter dem erforderlichen Heizwert von 6 MJ/kg , was zu ineffizientem Betrieb führt. Kunststoff wäre die Lösung: Sein hoher Heizwert würde die Energieausbeute deutlich steigern.
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- Abfall (Wikipedia)
Unter Abfall bzw. Müll (schweizerisch/schwäbisch auch: Kehricht, österreichisch auch: Mist), genannt auch Unrat, versteht man sämtliche vom Menschen genutzte Materialien und Substanzen, welche aus der Sicht desjenigen, der deren Wert für ihn (und andere) beurteilt, keinen unmittelbaren Verwendungszweck mehr erfüllen. Dabei kann es sich um Reste oder fehlerhafte Produktionen in der Industrie handeln sowie um verbrauchte, defekte oder unnütze Endprodukte innerhalb der Gesellschaft. Es gibt neben den haushaltsbezogenen Abfallfraktionen (Restmüll, Biomüll, Altpapier, Leichtverpackungen und Abwasser) auch diverse gesonderte Abfallfraktionen für fast alle Industriezweige (z. B.: Altglas, Altmetall, Altholz, Elektronikschrott etc.). Die Entsorgung bzw. Beseitigung von Giftmüll, Industrieabfällen, Abfallstoffen aus der Agrarindustrie (wie Gülle) und Abwasser erfolgt separat vom Restmüll. Gefährliche Abfälle beinhalten nicht nur bestimmte Baustoffe (z. B. Asbest), sondern auch Lösungsmittel, Säuren, Laugen, chemische und Laborabfälle und zum Teil auch Krankenhausabfälle. Für die ländereinheitliche Umsetzung des Abfallsrechts ist in Deutschland die Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) zuständig. Professionell mit dem Thema Abfall Befasste unterscheiden zwischen „Abfall zur Beseitigung“ und „Abfall zur Verwertung“. Dabei soll Mülltrennung helfen, den Anteil des „Abfalls zur Verwertung“ zu optimieren. Unklar ist, wie viele Bürger einen Sinn in der Verpflichtung zur Mülltrennung nicht erkennen bzw. auf ihre Pflicht zur Mülltrennung mit Reaktanz reagieren. - Energie (Wikipedia)
Energie ist eine physikalische Größe, die in allen Teilgebieten der Physik sowie in der Technik, Chemie, Biologie und der Wirtschaft eine zentrale Rolle spielt. Ihre SI-Einheit ist das Joule. Die praktische Bedeutung der Energie liegt oft darin, dass ein physikalisches System in dem Maß Wärme abgeben, Arbeit leisten oder Strahlung aussenden kann, in dem seine Energie sich verringert. In einem gegenüber der Umgebung abgeschlossenen System ändert sich die Gesamtenergie nicht (Energieerhaltungssatz). Die Bedeutung der Energie in der theoretischen Physik liegt unter anderem darin, dass der Energieerhaltungssatz, ursprünglich eine Erfahrungstatsache, schon daraus gefolgert werden kann, dass die grundlegenden physikalischen Naturgesetze zeitlich unveränderlich sind. Energie gibt es in verschiedenen Energieformen, die ineinander umgewandelt werden können. Beispiele von Energieformen sind potentielle, kinetische, elektrische, chemische und thermische Energie (Wärmeenergie). Beispiele für solche Umwandlungen von Energie sind, dass ein Mensch ein Paket hochhebt oder ein Fahrrad beschleunigt, dass eine Batterie geladen wird, ein Lebewesen Stoffwechsel betreibt oder eine Heizung Wärme abgibt. In vielen Fällen lässt sich mittels einer Formel die Energie eines Systems aus der momentanen Größe der Parameter und Variablen des Systems berechnen. Allein die mathematische Struktur dieser Formel bestimmt nach den hamiltonschen Bewegungsgleichungen der klassischen Mechanik, der Schrödingergleichung in der Quantenmechanik, wobei die kanonischen Variablen durch Operatoren ersetzt werden, oder der Dirac-Gleichung in der relativistischen Quantenmechanik, wo allerdings von Paul Dirac eine „Quadratwurzel“ aus der relativistischen Energie-Impuls-Formel (Klein-Gordon-Gleichung) gewählt wurde, die zeitliche Entwicklung des Systems. Gemäß der Relativitätstheorie sind Ruheenergie und Masse durch die Äquivalenz von Masse und Energie ( E 0 = m c 2 {displaystyle E_{0}=mc^{2}} ) verknüpft. In der Relativitätstheorie ist die … - Indien (Wikipedia)
Indien [ˈɪndi̯ən] (Eigennamen unter anderem Hindi भारत ISO15919 Bhārat, englisch India), amtlich Republik Indien, ist ein Staat in Südasien. Indien umfasst den größten Teil des indischen Subkontinents. Der Himalaya bildet die natürliche Nordgrenze Indiens, im Süden umschließt der Indische Ozean das Staatsgebiet. Indien grenzt an Pakistan, das chinesische Autonome Gebiet Tibet, Nepal, Bhutan, Myanmar und Bangladesch. Weitere Nachbarstaaten im Indischen Ozean sind Sri Lanka und die Malediven. Hinsichtlich seiner Landesfläche ist Indien das siebtgrößte Land der Erde. Mit etwa 1,426 Milliarden Einwohnern ist Indien seit April 2023 vor der Volksrepublik China der bevölkerungsreichste Staat der Erde und somit die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt. Durch fortschreitende Modernisierung, Bildung, Wohlstand und Verstädterung sinkt die Geburtenrate seit Anfang der 1980er Jahre. Die Bundesrepublik Indien wird von 28 Bundesstaaten sowie acht bundesunmittelbaren Gebieten gebildet. Hauptstadt ist Neu-Delhi, Teil der Metropole Delhi. Die bevölkerungsreichste Stadt und zugleich das Wirtschafts- und Finanzzentrum ist Mumbai. Weitere Ballungsräume sind Kolkata, Chennai, Bengaluru, Hyderabad, Ahmedabad und Pune. Das Gebiet Indiens ist spätestens seit der bronzezeitlichen Indus-Hochkultur zivilisiert. Seit seiner Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich 1947 und dem Britischen Weltreich ist es Mitglied der Commonwealth of Nations, zunächst als Kaiserreich mit dem britischen Monarchen als Kaiser von Indien und seit 1950 als demokratisch und säkular verfasste Republik. Das politische System Indiens basiert seither auf einer parlamentarischen Republik nach dem Vorbild des britischen Westminster-Systems. Die indische Gesellschaft wird trotz verfassungsmäßiger Religionsfreiheit vom religiösen hierarchischen Kastensystem bestimmt. Die mit Abstand größte Religionsgruppe sind die Hindus, gefolgt von Muslimen, Christen und den historisch aus Indien stammenden Sikhs, Buddhisten und Jaina. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Indien zu den Ländern mit mittlerer menschlicher Entwicklung. Beim Ländervergleich des Index der menschlichen Entwicklung lag Indien im Jahr … - lösung (Wikipedia)
Lösen heißen Ortschaften und geographische Objekte: Lösen ist ein Småort in Schweden, Provinz Blekinge län, Gemeinde Karlskrona Socken Lösen ist ein ehemaliges Kirchspiel in der historischen Provinz Blekinge in Schweden Lösung steht für: Lösung (Mathematik), Objekt, zum Beispiel eine Zahl oder Funktion, die eine gestellte Aufgabe erfüllt Lösung (Chemie), homogenes, üblicherweise flüssiges Gemisch aus zwei oder mehr chemisch reinen Stoffen, siehe auch: Standardlösung Lösung (Betriebswirtschaft), Leistung eines Unternehmens, die auf spezifische Anforderungen eines Kunden ausgerichtet ist Lösung (Software), Anwendungssoftware oder eine Kombination aus Software und Hardware für eine bestimmte, konkrete Aufgabenstellung Problemlösen, in der Psychologie die Überführung eines unbefriedigenden Zustands in einen besseren Komplettlösung, bei Computerspielen die Anleitung zum erfolgreichen Beenden eines Spiels Lösung (Altes Ägypten), altägyptisches Reinigungsritual zur Befreiung von Sünden Lösung heißen: Die Lösung, Gedicht von Bertolt Brecht Siehe auch: Losung Löser - Recycling (Wikipedia)
Beim Recycling (gelegentlich als RC abgekürzt) bzw. bei der regenerativen Abfallverwertung werden nicht mehr gebrauchte Produkte und Materialien wiederverwertet, indem sie vollständig oder teilweise zu Sekundärrohstoffen aufbereitet werden. Die so produzierten Stoffe werden als Rezyklate (seltener: Recyclate) oder Regenerate bezeichnet. Der Begriff „Recycling“ ist ein Lehnwort aus dem Englischen (recycling – ausgesprochen [ɹɪˈsaɪklɪŋ] – für „Wiederverwertung“ oder „Wiederaufbereitung“); etymologisch leitet er sich vom griechischen kýklos (Kreis) sowie dem lateinischen Präfix re- (zurück, wieder) ab. Recycling trägt als wesentlicher Bestandteil der Kreislaufwirtschaft dazu bei, Materialkreisläufe zu schließen oder zu verlangsamen und so den Einsatz natürlicher Ressourcen und die Erzeugung von Emissionen zu vermindern. Gesetzlich wird erst von Recycling gesprochen, wenn der Rohstoff zuvor als Abfall einzustufen war; andernfalls handelt es sich um Wiederverwendung. Der umgangssprachliche Gebrauch des Begriffs „Recycling“ umfasst oft beide Bedeutungen. - Umwelt (Wikipedia)
Umwelt bezeichnet etwas, mit dem ein Lebewesen (oder etwas, das in Analogie zu einem Lebewesen behandelt wird) in kausalen Beziehungen steht. Der Umweltbegriff ist zu unterscheiden vom Begriff der Umgebung, der räumlich (und nicht kausal) definiert ist.