OpenADR Alliance meldet starkes Mitgliederwachstum

Steigende Akzeptanz des OpenADR-Standards weltweit

OpenADR Alliance meldet starkes Mitgliederwachstum

(Bildquelle: OpenADR Alliance)

-Energieversorger setzen verstärkt auf den OpenADR-Standard zur Verwaltung dezentraler Energieressourcen
-Trend hin zu virtuellen Kraftwerken (Virtual Power Plants, VPP) zieht neben Versorgungsbetrieben und Steuerungstechnikherstellern auch innovative Start-ups als neue Mitglieder an
-Globale Anerkennung des offenen Standards durch Entscheidungsträger, die die Energieflexibilität fördern wollen

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21. Oktober 2025, San Ramon, USA – Der globale Branchenverband OpenADR Alliance hat einen deutlichen Anstieg seiner weltweiten Mitgliederzahlen bekannt gegeben. Angetrieben wird das beispiellose Wachstum durch neue Entwicklungen bei Energiemanagementsystemen sowie die zunehmende Verbreitung dezentraler Energieressourcen (DER), darunter EV-Ladeinfrastrukturen, Energiespeicher und erneuerbaren Energiequellen.

Fast 60 Organisationen sind der OpenADR Alliance in den letzten zwölf Monaten beigetreten. Das entspricht etwa einem neuen Mitglied pro Woche und ist der schnellste Anstieg seit der Gründung der Allianz vor 15 Jahren mit dem Ziel, die Entwicklung, Verbreitung und Einhaltung des Kommunikationsstandards OpenADR in Stromnetzen und Energiesystemen zu fördern. An der Spitze des Wachstumstrends stehen asiatische Unternehmen – mehr als ein Drittel der neuen Mitglieder haben ihren Sitz in Japan, China und Korea -, gefolgt von Organisationen in Europa und Nordamerika.

Gleichzeitig nimmt die globale Akzeptanz des OpenADR-Standards zu. Immer mehr Regierungen und Entscheidungsträger setzen auf offene Standards, um den steigenden Energiebedarf besser decken zu können. Mehrere europäische Länder haben sich für OpenADR als Standard für die Flexibilität in Stromnetzen (Demand Response) entschieden. So will etwa die britische Energy Networks Association (ENA) OpenADR als Standard fördern. Auch Japan hat erweiterte OpenADR-Nutzungsanforderungen vorgegeben. In den USA arbeitet Kalifornien nun auch an der Implementierung von OpenADR 3 zur dynamischen Kommunikation von Strompreisen.

-Innovationen bei virtuellen Kraftwerken und netzdienlichen Gebäuden fördern Interesse-

Das OpenADR-Ökosystem hat sich ursprünglich aus Versorgungsbetrieben und Steuerungstechnikherstellern zusammengesetzt. Parallel zur Marktentwicklung kommen jetzt neue Unternehmen dazu – darunter Entwickler von energieeffizienten Heizungs-, Lüftungs- und Klimasystemen, Batteriespeichern und EV-Ladesystemen. Unter den neuen Mitgliedern ist auch eine wachsende Anzahl innovativer Start-ups, die fortschrittliche Technologien für netzdienliche Gebäude und Gebäude-Energiemanagementsysteme beisteuern.

Prognosen zufolge wird der Markt für virtuelle Kraftwerke (VPP) von 5,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 auf ein Volumen von 39,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2035 wachsen. Auch die OpenADR Alliance profitiert von den erweiterten Möglichkeiten von VPP als Netzressourcen. Während erste Implementierungen zunächst über Solaranlagen auf Dächern sowie Speichersysteme erfolgten, gibt es in der Allianz inzwischen mehr DER-übergreifende Lösungen. Möglich werden diese auch dank neuer Technologien für die Integration von Solarmodulen und KI-basierte Lastregelung.

Rolf Bienert, Managing und Technical Director bei der OpenADR Alliance, kommentiert: „Unsere Mitgliederzahl wächst stetig, angetrieben durch Branchenentwicklungen und Innovationen. Dieser Trend verstärkt sich noch dadurch, dass Versorger eine immer größere Anzahl dezentraler Energieressourcen verwalten müssen, ob Elektrofahrzeuge, Energiespeicher, erneuerbare Energien oder Lastregelungslösungen. In den letzten zwölf bis achtzehn Monaten ist das Interesse an OpenADR stark gestiegen, denn viele Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, unterschiedliche Herausforderungen im Bereich Energiemanagement und -optimierung zu bewältigen.“

Wichtige Meilensteine der OpenADR Alliance
-Zu den kürzlich hinzugekommenen neuen Mitgliedern zählen die österreichischen Unternehmen LOXONE (intelligente Gebäudeautomation) und LOYTEC (intelligente Gebäudeautomation) sowie internationale Firmen wie Ennowell (intelligentes Gebäudemanagement), Edo (innovative Energie- und Bedarfsmanagementlösungen), Shadow Power (Energie-Infrastrukturtechnologie) und DynaChrge Inc. (fortschrittliche EV-Ladelösungen).
-Auch die führenden US-Hersteller von Warmwasserbereitungstechnologie A. O. Smith und Bradford White sind der Allianz beigetreten, daneben American Standard Water Heaters, Rheem Manufacturing Brands – Commercial, LG Electronics, Rinnai America Corporation und ECO2 Systems.
-Seit der Einführung von OpenADR 3 im Jahr 2023 wurden mehrere Produkte mit OpenADR 3-Zertifizierung vorgestellt, unter anderem von E.ON Energy Networks, EVoke Systems, Universal Devices und erst kürzlich mwConnect. Insgesamt sind derzeit 335 OpenADR-zertifizierte Produkte verfügbar. Mehr als 5.000 Unternehmen haben die OpenADR-Spezifikation heruntergeladen.
-Ein wichtiger Meilenstein wurde im August 2025 mit der Spezifikation für Version 3.1.0 erreicht, die eine Reihe von Änderungsvorschlägen aus der Branche sowie die Unterstützung von MQTT (ein Standard für IoT-Messaging) für Abonnementmodelle implementierte. Damit ist OpenADR einer der wenigen, wenn nicht der einzige Standard in diesem Bereich, der das MQTT-Modell unterstützt.
-Ebenfalls in diesem Jahr wurde eine neue offene Spezifikation für die Zusammenarbeit von OpenADR und dem Smarthome-Standard Matter vorgestellt, die massentaugliche, verbraucherfreundliche Lastausgleichslösungen ermöglicht. Serviceprovider und Hersteller von Smart-Appliances können so in Haushaltsgeräten, EV-Ladegeräten, Warmwasserbereitern, Solarmodulen und Batteriespeichern für Energieflexibilität sorgen.
-Die EcoPort-Zertifizierung (der Markenname für CTA-2045) wird weiterhin von Herstellern und Regulierungsbehörden eingeführt. In den USA verlangen inzwischen mehrere Bundesstaaten, dass alle neu verkauften elektrischen Warmwasserbereiter dem Kommunikationsstandard CTA-2045 entsprechen.
-In Europa verstärkt die OpenADR Alliance ihre Zusammenarbeit mit anderen Normungsgremien und Regulierungsbehörden. Dazu zählen das Department of Energy Security and Net Zero (DESNZ), das OpenADR in zwei BSI-Standards übernommen hat, ENA und National Energy System Operator (NESO) in Großbritannien, EEBUS in Deutschland sowie Smart Energy Europe (smartEn).

Über OpenADR
OpenADR ist ein offener, sicherer, wechselseitiger Informationsaustausch von Preis- und Ereignismeldungen, Demand Response (DR) genannt, der dezentrale Energieressourcen (DER) in Echtzeit ausgleicht. Durch den Standard können Stromanbieter DR-Signale direkt an bestehende Kunden übermitteln, indem sie eine gemeinsame Sprache und bestehende Kommunikationsmittel verwenden, so dass dynamische Preissignale einheitlich zwischen Versorgungsunternehmen, ISOs und Energiemanagementsystemen ausgetauscht werden können.

Die OpenADR Alliance ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die Entwicklung, Einführung und Einhaltung des OpenADR-Standards und ähnlichen Standards zu fördern. Sie hilft Versorgungsunternehmen, immer größere Mengen an dezentralen Energieressourcen (DER) zu verwalten, darunter erneuerbare Energien, Energiespeicher, Lastregelung und Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge. Der OpenADR-Standard unterstützt die Kommunikation mit allen DER-Ressourcen, um Änderungen der Lastverteilung, Energiezufuhr und Leistungsdaten von DER-Anlagen zu verwalten. Über den kürzlich hinzugekommenen EcoPort-Standard können zusätzliche intelligente Geräte angebunden werden. Weitere Informationen auf http://www.openadr.org/

Kontakt
OpenADR
Silja Ingham
Deerwood Rd., Ste 200 111
CA 94583 San Ramon
+442083986588
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https://www.openadr.org

Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • Energiemanagement (Wikipedia)
    Zum Energiemanagement gehört die Planung und der Betrieb von energietechnischen Erzeugungs- und Verbrauchseinheiten. Ziele sind sowohl die Ressourcenschonung als auch Klimaschutz und Kostensenkungen, bei Sicherstellung des Energiebedarfs der Nutzer. Der Teilbereich Energiecontrolling unterstützt das kosten- und materialeffiziente Energie- und Stoffstrommanagement.
  • Energiespeicher (Wikipedia)
    Energiespeicher dienen der Speicherung von momentan verfügbarer, aber nicht benötigter Energie zur späteren Nutzung. Diese Speicherung geht häufig mit einer Wandlung der Energieform einher, beispielsweise von elektrischer in chemische Energie (Akkumulator) oder von elektrischer in potenzielle Energie (Pumpspeicherkraftwerk). Im Bedarfsfalle wird die Energie dann in die gewünschte Form zurückgewandelt. Sowohl bei der Speicherung als auch bei der Energieumwandlung treten immer – meist thermische – Verluste auf.
  • energiewende (Wikipedia)
    Energiewende, auch Energietransition, bezeichnet im Deutschen den Übergang von einer fossilen Energieversorgung zu einem nachhaltigen Energiesystem auf Basis erneuerbarer Energien. In einigen Ländern – etwa Deutschland – umfasst dieser Prozess auch den Ausstieg aus der Kernenergie. International ist überwiegend der englische Begriff energy transition gebräuchlich, während Energiewende im engeren Sinne meist die deutsche Ausprägung dieses Transformationsprozesses bezeichnet. Der Begriff wurde nach dem 1980 erschienenen Buch Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran des Öko-Instituts kulturell rezipiert und teilweise als Lehnwort in andere Sprachen übernommen (beispielsweise „The German Energiewende“ oder „A Energiewende alemã“). Ziel der Energiewende ist, die von der konventionellen Energiewirtschaft verursachten ökologischen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Probleme zu minimieren und die dabei anfallenden, bisher im Energiemarkt kaum eingepreisten, externen Kosten vollständig zu internalisieren. Angesichts der maßgeblich vom Menschen verursachten Globalen Erwärmung ist heutzutage besonders die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft durch Beendigung der Nutzung von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Erdgas von Bedeutung. Ebenso stellen die Endlichkeit fossiler Energieträger sowie die Gefahren der Kernenergie wichtige Gründe für die Energiewende dar. Die Lösung des globalen Energieproblems gilt als zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Die Energiewende umfasst die drei Sektoren Strom, Wärme und Verkehr, ferner auch die perspektivische Abkehr von fossilen Rohstoffen etwa zur Herstellung von Kunststoff oder zur Stickstoffdünger-Synthese (Haber-Bosch-Verfahren). Ein mit der Energiewende verbundener Kohle- und Ölausstieg bedeutet auch, dass wesentliche Mengen dieser vorhandenen Energieträger nicht gefördert werden dürfen. Wesentliche Elemente der Wende sind der Ausbau der erneuerbaren Energien, verbunden mit dem Aufbau von Energiespeichern, die Steigerung der Energieeffizienz sowie Energieeinsparung. Zu den erneuerbaren Energien zählen Bioenergie, Erdwärme, Wasserkraft, Meeresenergie, Sonnenenergie (Solarthermie, …
  • Kommunikation (Wikipedia)
    Kommunikation (lateinisch communicatio ‚Mitteilung‘) ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen, die auf verschiedene Arten (verbal, nonverbal und paraverbal) und auf verschiedenen Wegen (Sprechen, Schreiben) stattfinden kann, auch im Wege der computervermittelten Kommunikation. „Information“ ist in diesem Zusammenhang eine zusammenfassende Bezeichnung für Wissen, Erkenntnis, Erfahrung oder Empathie. Mit „Austausch“ ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen gemeint; „Übertragung“ ist die Beschreibung dafür, dass dabei Distanzen überwunden werden können, oder es ist eine Vorstellung gemeint, dass Gedanken, Vorstellungen, Meinungen und anderes ein Individuum „verlassen“ und in ein anderes „hineingelangen“. Dies ist eine bestimmte Sichtweise und metaphorische Beschreibung für den Alltag – bei genaueren Beschreibungen des Phänomens Kommunikation wird die Anwendung dieser Metapher allerdings zunehmend schwieriger. (Für nähere Informationen zum Thema „Wissenschaftlich-theoretische Erklärungsversuche zur Beschreibung von Kommunikation“ siehe Artikel Kommunikationsmodell.) Das Wort „Kommunikation“ wird neben der ursprünglichen Bedeutung als Sozialhandlung auch für andere Vorgänge in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Der zunehmende Einsatz von Kommunikationstechnologie führte zum Beispiel dazu, dass auch technische Aspekte in den Kommunikationsbegriff eingingen. Unter Kommunikation werden somit auch „Datenübertragung“, „wechselseitige Steuerung“ und in einfachen Fällen auch „Verbindung“ von Geräten verstanden; in anderen Situationen wiederum wird Kommunikation auf Institutionen oder Unternehmen sowie deren Zielgruppen bezogen. Dann werden nicht länger Lebewesen, sondern stattdessen organisierte Einheiten (oder „Systeme“) als Kommunikatoren (Produzenten und Rezipienten) angesehen. Dies gilt beispielsweise dann, wenn im Zusammenhang mit Journalismus, Publizistik oder Marketing von Kommunikation die Rede ist (vgl. diesbzgl. speziell Kommunikator (Medien)). Kommunikation ist alltäglich und verläuft scheinbar selbstverständlich, sodass sie nicht weiter problematisch erscheint. Für die meisten Situationen reicht dies auch aus; es wäre zu aufwendig, die …
  • Ladeinfrastruktur (Wikipedia)
    Bei einer Ladestation für Elektrofahrzeuge handelt es sich um eine für Elektrofahrzeuge konzipierte Ladestation. Im Gegensatz zu Verbrenner-PKW, die praktisch nur an öffentlichen Tankstellen aufgetankt werden können bzw. dürfen, können Elektrofahrzeuge an privaten Stellplätzen geladen werden und benötigen dann nur für größere Fahrten öffentliche Ladepunkte.
  • standard (Wikipedia)
    Der Standard (englisch standard) ist ein unspezifisches Allgemeinwort, das in vielen Fachgebieten das Merkmal eines Durchschnitts, einer Grundform, Norm oder eines Richtwerts beinhaltet.
  • Stromnetz (Wikipedia)
    Der Begriff Stromnetz bezeichnet ein Netzwerk zur Übertragung (Übertragungsnetz) und Verteilung (Verteilnetz) elektrischer Energie. Es besteht aus elektrischen Leitungen wie Freileitungen und Erdkabeln sowie den dazugehörigen Einrichtungen wie Schalt- und Umspannwerken. Große, räumlich benachbarte und elektrisch verbundene Stromnetze werden als Verbundnetz bezeichnet, kleine, räumlich getrennte Stromnetze als Inselnetze. Elektrische Netze in Fahr- und Flugzeugen heißen Bordnetze. Eine historische Bezeichnung für das Stromnetz ist Lichtnetz, weil elektrische Energie anfänglich fast nur zur Beleuchtung mit Glühlampen diente.
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