Zwischen Wärmepumpe und Warteschleife

Was die Energiewende für einen Heizungsbauer wirklich bedeutet

Zwischen Wärmepumpe und Warteschleife

Rolf Schöll: von Wolke 7 zurück zur langsamen Realität (Bildquelle: Reisser)

Große Versprechen, wechselnde Gesetze, neue Fristen: Für den Heizungsbauer Rolf Schöll aus Tübingen fühlt sich die Energiewende an wie ein politischer Drahtseilakt – mit wechselnden Balancierstangen. Der Betrieb setzt längst auf neue Technologien, doch klare Fahrpläne seitens der Politik fehlen. Ein Blick hinter die Kulissen erscheint wie ein Lagebericht aus dem Maschinenraum der Energiewende – und vermittelt das Spannungsfeld von Fachkräftemangel, Energiepolitik und bürokratischem Zickzackkurs. Wie also gelingt der Alltag im Heizungsbau zwischen Fortschritt, Frust und der Suche nach verlässlichen Rahmenbedingungen?

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„Ich erinnere mich gut an die Zeit, als ich noch ein Steppke war und alles bei uns daheim am Küchentisch passierte“, erinnert sich Rolf Schöll. Dort schrieb die Mutter die Rechnungen für die Firma und wenn der REISSER Außendienst zu Besuch kam, saßen alle dort recht familiär zusammen. „Man aß miteinander, besprach sich und jahrzehntelang waren es die gleichen Gesichter.“ Inzwischen führt er den Betrieb für Bad, Heizung, Sanitär und Flaschnerei, den es seit mehr als 90 Jahren in Tübingen gibt und inzwischen Schöll GmbH heißt, in dritter Generation. „Den dreistufigen Vertriebsweg lobe ich mir, denn online bestelle ich recht wenig. Stattdessen habe ich einen persönlichen Ansprechpartner. Wenn ich Unterstützung oder Rückmeldungen brauche, ist schnell jemand greifbar.“

Mit dem SHK-Großhändler REISSER aus Böblingen machte schon sein Großvater Geschäfte, so ist es bis heute geblieben. Auch wenn sich die Arbeitsbereiche gewandelt und die Tätigkeitsfelder erweitert haben, gerade in Hinblick auf erneuerbare Energien und alternative Systeme: Seit drei Jahren baut Rolf Schöll Wärmepumpen des Herstellers LG ein. Wie zufrieden seine Kunden bisher sind, kann er nur abschätzen: „Bisher hat sich keiner gemeldet, es gab also weder Reklamationen oder Probleme. Wenn die Menschen nicht meckern, ist alles in bester Ordnung – das besagt ja auch ein schwäbischer Spruch.“

Handwerker kämpfen mit planungspolitischem Hin und Her

Sehr viel unklarer ist dabei die politische Gemengelage. Die Wärmepumpe sollte die Lösung sein. Doch statt eines technologischen Durchbruchs erleben SHK-Betriebe ein planungspolitisches Hin und Her. Während Ministerien um Gesetze ringen, kämpfen Handwerker mit unklaren Vorgaben, Fachkräftemangel – und der Frage, was sie ihren Kunden noch versprechen können. „Mit der Ampel-Koalition schienen alle wie auf Wolke 7 zu schweben. Die Regierung wollte die Energiewende in schnellem Tempo vorantreiben. Zusammen mit den alten Heizsystemen werde ich allmählich überflüssig, das war mein Gedanke. Ich bin davon ausgegangen, dass die jungen Kollegen dann nur noch Wärmepumpen machen“, reflektiert Schöll.

Inzwischen gibt es eine neue Regierung mit einer neuen Marschrichtung. Die Veränderungen, die in wenigen Jahren in Aussicht gestellt wurden und die auch die SHK-Betriebe entsprechend vorgedacht und vorbereitet hatten, bekommen nun wieder neue Strukturen. Neben dem aufgehobenen Ölkesselverbot gelten nun auch neue Zeiträume. „Die große Koalition will das Heizungsgesetz wieder entschärfen und das Tempo der Umsetzung drosseln. Die neue Deadline liegt jetzt im Jahr 2045. In meinem Berufsleben werde ich also bis zum Schluss immer noch Gas- und Ölheizungen einbauen.“

Dabei hatte Rolf Schöll extra am REISSER Energiecampus in Tübingen an den Wärmepumpen-Schulungen teilgenommen. „Gerade die physikalischen Grundlagen sind eine Weile her, wenn ich an meine Ausbildung denke. Daher habe ich dieses Angebot genutzt, um unsere Leistungen in der modernen Haus- und Gebäudetechnik zu erweitern“, sagt der Geschäftsführer. Um sich immer tiefer in die neue Technik einzuarbeiten und als Handwerksbetrieb das alternative System ausführen zu können, waren ihm die Fachschulungen an den laufenden LG-Geräten wichtig und wertvoll. „Es gibt viel zu tun. Doch um den Einbau von klimafreundlichen Wärmepumpen zu beschleunigen, braucht es Fachleute, die das auch machen.“

Heute schaut Heizungsbauer Rolf Schöll etwas ernüchtert auf die Situation. Denn ob Gas- oder Ölheizung, Holz- oder Pelletheizung, Solarheizung oder Heizanlagen im Verbund mit regenerativen Energien: Sein Betrieb wird auch weiterhin die komplette Breite der verschiedenen Varianten abdecken müssen. „Hurra, ich und die alten Systeme werden also nach wie vor gebraucht – doch eigentlich war das anders geplant und hat sich faktisch tatsächlich geändert.“ Seine Mitarbeiter muss er nun weiterhin parallel qualifizieren, anstatt alles auf die Wärmepumpe zu fokussieren. „Es schadet zwar nicht, wenn man auch eine Ahnung von fossilen Brennstoffen hat. In unserem kleinen Betrieb ist ohnehin eine sehr breite Ausbildung wichtig. Doch der Wandel zeichnet sich nun doch deutlich langsamer ab als gedacht.“

Fachhandwerker wachsen nicht auf Bäumen

Die große Welle durch die Energiewende, die der Betrieb sowohl erhofft als auch befürchtet hatte, bleibt nun aus. „Betriebswirtschaftlich ist es mir so auch lieber, wenn wir eine stetige Veränderung realisieren. Die Fachhandwerker wachsen nicht auf Bäumen, der Markt an Arbeitskräften gibt es gar nicht her, dass wir alle Heizungsanlagen auf einmal erneuern. 100 Heizungen pro Jahr hätten wir als kleiner Betrieb gar nicht bewältigt – und das war ja durchaus mal gefordert, ich habe das mal im Sinne von Habeck berechnet.“ Mit vollen Auftragsbüchern und den Auflagen durch die Regierung hätte jedes Unternehmen weitere Monteure einstellen müssen – aber woher diese bekommen? Der Einsatz von Mitarbeitern aus Leihfirmen ist bei Spitzen zwar eine Handhabung, allerdings keine Dauerlösung. „Zum einen ist die Qualifikation oft nicht so hoch, zum anderen wollen die Leute auch nicht fest in einen Betrieb, die suchen eher Abwechslung.“

Momentan agieren alle in einem etwas ruhigeren Fahrwasser, so Schöll: „So lange eine Heizungsanlage ihren Dienst tut, ist es auch ok. Nun kann man mit den Kunden überlegen, zu welcher Gelegenheit diese raus kommt und durch was sie dann ersetzt wird. Derzeit gibt es längere Übergangsfristen und einige Schlupflöcher. Die Hausbesitzer sind nicht mehr so unter Druck. Es war den Menschen auch schwer vermittelbar, dass sie ihren zehn Jahre alten Kessel plötzlich ein eine Wärmepumpe umbauen sollen. Das hätte wirtschaftlich wirklich keinen Sinn gemacht.“ Noch immer, so hat Schöll das Gefühl, sind viele Kunden verunsichert. Wer eine funktionstüchtige Anlage daheim hat, scheut den Wechsel. „Bei Gasthermen ist eher die Tendenz: wir warten ab, wie lange die Heizung noch läuft. Bei Ölheizungen ist die Bereitschaft größer und die Kunden wünschen sich den Austausch und die Aufklärung.“ Meist steht dabei die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe im Vordergrund, ob sich auch ältere Gebäude umstellen lassen auf erneuerbare Energien, mit welchem Aufwand das verbunden und wie pragmatisch alles auf lange Sicht ist.

Gerade bei Heizkörperanlagen ist mehr „Gehirnschmalz“ notwendig, gute Beratung und Planung gehen dem voraus: Welche Heizkörper müssen im Einzelnen betrachtet werden? Wie lassen sich größere Wärmeflächen schaffen? Lässt sich durch eine Fassadendämmung die Vorlauftemperatur reduzieren? Wie sind die Rohrleitungen konzipiert? Wie sieht die Berechnung der Gesamtheizungsanlage aus? „Bei einer sechsstelligen Summe als Investition, die der Eigentümer erst einmal vorstrecken muss, braucht es eine professionelle Herangehensweise“, weiß Schöll.

Eindeutige Ansagen seitens der Politik erwünscht

Diese Expertise steuert der Handwerksbetrieb mit seinen Fachleuten gerne bei. Gleichzeitig wünscht sich der Heizungsbauer eindeutige Ansagen und klare Strukturen seitens der Politik, wie es die nächsten Jahre weitergeht. „Nach dem Regierungswechsel stehen alle wieder auf der Bremse. Dazu kommt nach wie vor der Fachkräftemangel in der Branche. Für viele Verbraucher ist das Thema Energiewende noch immer zu undurchsichtig.“ Die vielen blinden Flecken können die Heizungsbauer nicht auffangen. Stattdessen braucht es Klarheit bei den Förderprogrammen und mehr Unterstützung durch die Energieberater – doch auch diese laufen oft am Limit. „Wir Monteure können nicht auch noch Anträge schreiben für KfW und Bafa – schließlich wollen wir nicht ständig im Büro sitzen, sondern dort handwerklich arbeiten, wo wir gebraucht werden.“

Dass in Zukunft nicht alles allein mit Wärmepumpen zu schaffen ist, davon ist Schöll überzeugt: „Wir brauchen auf Dauer auch Gasanschlüsse, beispielsweise in der Tübinger Altstadt gibt das Baurecht im Denkmalschutz mit seinen Auflagen nichts anderes her. Das Fernwärmenetz wird die Kommunen auch noch intensiver beschäftigen, aber sie kommen ja kaum hinterher. Hauptsache die Bürokratie wird endlich in Angriff genommen.“ Mal Änderungen, mal Lockerungen, dann wieder Verschärfungen: Was ist der aktuelle Stand bei der Energiefrage, was kommuniziert die Presse, was hat Bestand? „Wir als Handwerker können uns nicht täglich neu einlesen, was ein Minister entscheiden hat, welcher Umschlusszwang bis zu welchem Datum denn nun existiert oder auch nicht. Was wir jetzt brauchen: echte Transparenz und Klarheit.“

Zur Person
Rolf Schöll (Jahrgang 1963) startete 1980 seine dreijährige Ausbildung im elterlichen Betrieb. Damals war sein Großvater auch noch mit an Bord. Durchschnittlich hatte der Betrieb fünf bis sechs Mitarbeiter. Als Teil der Baby Boomer Generation mit ihren geburtenstarken Jahrgängen war die damalige Situation am Arbeitsmarkt nicht sehr rosig, die Konkurrenz recht groß. Jugendliche konnten sich nicht in allen möglichen Berufen ausprobieren und bei der Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz musste man sich gegen zahlreiche Mitbewerber behaupten. „Warum soll ich mich also da draußen rumschlagen, wenn ich den einfacheren Weg wählen kann? Im familiären Nest hatte ich die Möglichkeit auf eine gute und breite Ausbildung, das habe ich genutzt“, erinnert sich Rolf Schöll.

Dass er nach der Meisterprüfung keine Gelegenheit gesucht hat, auch mal in einen anderen Betrieb hineinzuschnuppern und seinen Horizont zu erweitern, bereut er im Nachhinein fast ein wenig. „Aber ich hatte auch so immer schon einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag.“ Sein gutes Berufsschulzeugnis eröffnete ihm in den 1980er-Jahren sogar mit der Handwerkskammer Reutlingen einen 14-tägigen Austausch mit einem Handwerksbetrieb in Frankreich. „Mein Sprachtalent in Englisch war recht passabel und in Französisch gen Null. Irgendwie haben wir uns sowohl in der Familie als auch im Betrieb dann doch verständigt.“

1991 absolvierte Rolf Schöll seine Meisterprüfung als Gas-Wasser-Installateur und ein Jahr später in der Klempnerei. 2001 übernahm er in dritter Generation den Betrieb und führt ihn seither als Schöll GmbH mit seiner Mannschaft aus zwei Gesellen und einem Auszubildenden, seine Frau kümmert sich um das Büro.

Von Blechbearbeitung bis Regenwasserabläufe, von Dachverkleidungen bis Schornsteinsanierung, von zentraler Staubsauganlage bis Wasserfilterung: Mit einem breiten Leistungsspektrum wird die traditionsreiche Firmengeschichte der Flaschnerei Schöll fortgeschrieben. Der Betrieb hat sich seit 1933 im Heizungs- und Lüftungsbau sowie der Sanitärbranche etabliert, bietet Beratung, Wartung und Reparaturen an, kümmert sich um Neuanlagen genau wie um Sanierungen. Von der Werkstatt in Tübingen-Hagelloch und der Zweigstelle in Ammerbuch-Poltringen aus werden die Installationen und Arbeiten geplant und realisiert. Die Leistungen in der modernen Haus- und Gebäudetechnik sind vielfältig und umfassen neben Installation, Neuerungen und Kundendienst eben auch alternative Energien wie Solaranlagen und Wärmepumpen.

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Themenrelevante Wikipedia-Infos:
  • Bad (Wikipedia)
    Bad (mittelhochdeutsch/althochdeutsch bat/bad, „Bad“‚ von ahd. badōn, „wärmen, [warm] baden“) steht für: allgemein Aufenthalt in Wasser zur Heilung oder zur Reinigung, siehe Badekultur Badehaus, ein Gebäude für die Körperpflege, vor allem im Mittelalter Badezimmer, umgangssprachlich Schwimmbad Tauchbad, Flüssigkeit zur Oberflächenbehandlung, siehe Tauchen (Verfahren) Wasserbad, Gerät zum Temperieren in Küche, Haushalt, Chemie und Handwerk therapeutisches Bad („Heilbad“, Kräuterbad) oder heilkundliche Bademethode, siehe Hydrotherapie Orte: Bad (Kurort), ein amtlicher Beiname zu Orten mit Heilbädern Bad (Neustadt an der Rems), ein Wohnplatz des Stadtteiles Neustadt an der Rems der Stadt Waiblingen, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg Salzgitter-Bad, Stadtteil von Salzgitter, Niedersachsen Personen: Jira Bulahi Bad (* 1965), sahrauische Ingenieurin, Politikerin und Aktivistin bad (englisch ‚schlimm, böse‘, slang ‚In-Sein‘): Bad (Album), ein Album von Michael Jackson Bad (Michael-Jackson-Lied), ein Lied von Michael Jackson Bad (U2-Lied), ein Lied von U2 BAD bzw. Bad steht als Abkürzung für: BAD Design, britischer Automobilhersteller BAD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH (eigentlich B·A·D) Banco Africano de Desenvolvimento (portugiesisch), die Afrikanische Entwicklungsbank Banque Africaine de Développement (französisch), die Afrikanische Entwicklungsbank Barksdale Air Force Base (IATA-Code), ein Luftwaffenstützpunkt im US-amerikanischen Bundesstaat Louisiana Bcl-2-Antagonist-of-Cell-Death, ein pro-apoptotisches Protein BAD als Unterscheidungszeichen auf Kfz-Kennzeichen: Deutschland: Baden-Baden Bad. bzw. bad. steht für: badisch Siehe auch: BÄD Bäderrennen Badlands Baad Liste aller Wikipedia-Artikel, deren Titel mit Bad beginnt Liste aller Wikipedia-Artikel, deren Titel Bad enthält
  • Energie (Wikipedia)
    Energie ist eine physikalische Größe, die in allen Teilgebieten der Physik sowie in der Technik, Chemie, Biologie und der Wirtschaft eine zentrale Rolle spielt. Ihre SI-Einheit ist das Joule. Die praktische Bedeutung der Energie liegt oft darin, dass ein physikalisches System in dem Maß Wärme abgeben, Arbeit leisten oder Strahlung aussenden kann, in dem seine Energie sich verringert. In einem gegenüber der Umgebung abgeschlossenen System ändert sich die Gesamtenergie nicht (Energieerhaltungssatz). Die Bedeutung der Energie in der theoretischen Physik liegt unter anderem darin, dass der Energieerhaltungssatz, ursprünglich eine Erfahrungstatsache, schon daraus gefolgert werden kann, dass die grundlegenden physikalischen Naturgesetze zeitlich unveränderlich sind. Energie gibt es in verschiedenen Energieformen, die ineinander umgewandelt werden können. Beispiele von Energieformen sind potentielle, kinetische, elektrische, chemische und thermische Energie (Wärmeenergie). Beispiele für solche Umwandlungen von Energie sind, dass ein Mensch ein Paket hochhebt oder ein Fahrrad beschleunigt, dass eine Batterie geladen wird, ein Lebewesen Stoffwechsel betreibt oder eine Heizung Wärme abgibt. In vielen Fällen lässt sich mittels einer Formel die Energie eines Systems aus der momentanen Größe der Parameter und Variablen des Systems berechnen. Allein die mathematische Struktur dieser Formel bestimmt nach den hamiltonschen Bewegungsgleichungen der klassischen Mechanik, der Schrödingergleichung in der Quantenmechanik, wobei die kanonischen Variablen durch Operatoren ersetzt werden, oder der Dirac-Gleichung in der relativistischen Quantenmechanik, wo allerdings von Paul Dirac eine „Quadratwurzel“ aus der relativistischen Energie-Impuls-Formel (Klein-Gordon-Gleichung) gewählt wurde, die zeitliche Entwicklung des Systems. Gemäß der Relativitätstheorie sind Ruheenergie und Masse durch die Äquivalenz von Masse und Energie ( E 0 = m c 2 {displaystyle E_{0}=mc^{2}} ) verknüpft. In der Relativitätstheorie ist die …
  • energiewende (Wikipedia)
    Energiewende, auch Energietransition, bezeichnet im Deutschen den Übergang von einer fossilen Energieversorgung zu einem nachhaltigen Energiesystem auf Basis erneuerbarer Energien. In einigen Ländern – etwa Deutschland – umfasst dieser Prozess auch den Ausstieg aus der Kernenergie. International ist überwiegend der englische Begriff energy transition gebräuchlich, während Energiewende im engeren Sinne meist die deutsche Ausprägung dieses Transformationsprozesses bezeichnet. Der Begriff wurde nach dem 1980 erschienenen Buch Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran des Öko-Instituts kulturell rezipiert und teilweise als Lehnwort in andere Sprachen übernommen (beispielsweise „The German Energiewende“ oder „A Energiewende alemã“). Ziel der Energiewende ist, die von der konventionellen Energiewirtschaft verursachten ökologischen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Probleme zu minimieren und die dabei anfallenden, bisher im Energiemarkt kaum eingepreisten, externen Kosten vollständig zu internalisieren. Angesichts der maßgeblich vom Menschen verursachten Globalen Erwärmung ist heutzutage besonders die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft durch Beendigung der Nutzung von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Erdgas von Bedeutung. Ebenso stellen die Endlichkeit fossiler Energieträger sowie die Gefahren der Kernenergie wichtige Gründe für die Energiewende dar. Die Lösung des globalen Energieproblems gilt als zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Die Energiewende umfasst die drei Sektoren Strom, Wärme und Verkehr, ferner auch die perspektivische Abkehr von fossilen Rohstoffen etwa zur Herstellung von Kunststoff oder zur Stickstoffdünger-Synthese (Haber-Bosch-Verfahren). Ein mit der Energiewende verbundener Kohle- und Ölausstieg bedeutet auch, dass wesentliche Mengen dieser vorhandenen Energieträger nicht gefördert werden dürfen. Wesentliche Elemente der Wende sind der Ausbau der erneuerbaren Energien, verbunden mit dem Aufbau von Energiespeichern, die Steigerung der Energieeffizienz sowie Energieeinsparung. Zu den erneuerbaren Energien zählen Bioenergie, Erdwärme, Wasserkraft, Meeresenergie, Sonnenenergie (Solarthermie, …
  • Handwerk (Wikipedia)
    Als Handwerk (von mittelhochdeutsch hant-werc, eine Lehnübersetzung zu lateinisch opus manuum und altgriechisch χειρουργία cheirurgía „Handarbeit“) werden zahlreiche gewerbliche Tätigkeiten bezeichnet, die Produkte meist auf Bestellung fertigen oder Dienstleistungen auf Nachfrage erbringen. Der Begriff bezeichnet auch den gesamten Berufsstand. Die handwerkliche Tätigkeit steht der industriellen Massenproduktion gegenüber. Das handwerkliche Gewerbe wird in Deutschland verbindlich durch die Handwerksordnung geregelt.
  • Heizung (Wikipedia)
    Eine Heizung, je nach Größe und Bauart auch (Be-)Heiz(ungs)gerät oder -anlage, alternativ auch Wärmegerät, Wärmeerzeuger, Wärmequelle oder Heizanlage genannt, ist ein Bauteil, ein Gerät oder eine technische Anlage, das/die dazu dient, einem Objekt Wärmeenergie (Nutzwärme) zuzuführen. Die Nutzwärme wird entweder in der Heizung erzeugt (durch Umwandlung aus einer anderen Energieform, beispielsweise chemischer oder elektrischer Energie, oder aus Umgebungs- oder Abwärme) oder nur übertragen (transportiert). Umgangssprachlich verkürzt ist mit „Heizung“ meist eine Gebäudeheizung gemeint. Als beheizte Objekte kommen neben Gebäuden aber auch ganz andere Arten von Objekten in Frage. Nach unterschiedlichen Kriterien werden viele verschiedene Arten von Heizungen unterschieden. Bevor es mithilfe von elektrischer Energie und elektromagnetischer Strahlung möglich wurde, Wärme an fast jedem Ort zu erzeugen, bestand eine Heizung fast immer aus einem Ofen, dessen Wärme gegebenenfalls durch Konvektion auch an weiter entfernt liegende Orte verteilt werden konnte (etwa durch wasserführende Heizkreise oder durch Warmluftkanäle).
  • Heizungsbauer (Wikipedia)
    Ein Heizungsbauer hat die Aufgabe, Heizungs- sowie Lüftungsanlagen in Gebäuden zu montieren und zu warten. Die korrekte Berufsbezeichnung lautete in Deutschland Zentralheizungs- und Lüftungsbauer. Nach dem Berufsbild wird nicht mehr ausgebildet, es ist im Berufsbild des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik aufgegangen. In Österreich ist der Beruf unter Sanitär- und Klimatechniker – Heizungsinstallation ein Teilbereich des Berufsbildes Sanitär- und Klimatechniker. In der Schweiz wird der Beruf als Heizungsinstallateur bezeichnet. Dabei existiert zudem auch eine weniger qualifizierte Berufslaufbahn als Haustechnikpraktiker.
  • Klima (Wikipedia)
    Das Klima ist der mit meteorologischen Methoden ermittelte Durchschnitt der dynamischen Prozesse in der Erdatmosphäre: als Zusammenfassung der Wettererscheinungen kleinräumiger Örtlichkeiten (Meso- beziehungsweise Regionalklima) oder bezogen auf kontinentale Dimensionen (Makroklima), einschließlich aller Schwankungen im Jahresverlauf und basierend auf einer Vielzahl von Klimaelementen. Die klimatischen Bedingungen werden nicht nur von der Sonneneinstrahlung sowie den physikalischen und chemischen Abläufen innerhalb der Atmosphäre gesteuert, sondern zusätzlich von den Einflüssen und Wechselwirkungen der anderen vier Erdsphären (Hydrosphäre, Kryosphäre, Biosphäre und Lithosphäre). Um neben allen anderen Witterungsvorgängen auch den Temperaturverlauf in einem statistisch relevanten Zeitrahmen mit ausreichender Genauigkeit darzustellen, empfiehlt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) die Verwendung von Referenzperioden (auch Normalperioden oder CLINO-Perioden), in denen die Monatsmittelwerte als Zeitreihe über 30 Jahre in einem Datensatz zusammengefasst werden. Bis einschließlich 2020 war die Referenzperiode der Jahre 1961 bis 1990 der gültige und allgemein gebräuchliche Vergleichsmaßstab. Dieser wurde mit Beginn des Jahres 2021 von der neuen Normalperiode 1991 bis 2020 abgelöst. Die Gesetzmäßigkeiten des Klimas, seine Komponenten, Prozesse und Einflussfaktoren sowie seine mögliche künftige Entwicklung sind Forschungsgegenstand der Klimatologie. Als interdisziplinär geprägte Wissenschaft kooperiert die Klimatologie unter anderem mit Fachgebieten wie der Physik, Meteorologie, Geographie, Geologie und Ozeanographie und verwendet zum Teil deren Methoden beziehungsweise Nachweisverfahren. Die Paläoklimatologie ist ein bedeutender Teilbereich sowohl der Klimatologie als auch der Historischen Geologie. Ihre Aufgabe besteht darin, anhand von Isotopenuntersuchungen und Datenreihen aus Klimaarchiven und indirekten Klimaanzeigern (Proxys) die klimatischen Bedingungen über historische oder geologische Zeiträume in Form einer Klimageschichte zu rekonstruieren und die Mechanismen vergangener Klimawandel-Ereignisse zu entschlüsseln, wie zum Beispiel den Einfluss der sich …
  • Monteur (Wikipedia)
    Als Montage ([mɔnˈtaːʒə]) () bezeichnet man in der industriellen Fertigung nach VDI 2860 die Gesamtheit aller Vorgänge für den Zusammenbau von Körpern mit geometrisch bestimmter Form (Längen, Winkel). Die wesentlichen Teiloperationen eines Montageprozesses sind: Fügen (Verschrauben, Nageln, Schweißen, Kleben, Löten, Einclipsen) Handhaben (greifen, legen, umdrehen, bewegen, sichern, kontrollieren) Prüfen Justieren (z. B. Einstellen) Hilfsoperationen (z. B. reinigen, erwärmen oder kühlen für Pressverbindungen, entgraten, auspacken, abdichten, ölen, …) Die Umkehrung der Montage ist die Demontage mit entsprechenden Demontagetechniken. Die Montage bildet neben den Bereichen Arbeitsvorbereitung und Teilefertigung einen Teil des Produktionssystems eines Industriebetriebes.
  • politik (Wikipedia)
    Politik bezeichnet die Strukturen (Polity), Prozesse (Politics) und Inhalte (Policy) zur Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch allgemein verbindliche und somit in der Regel auf politischer Macht beruhende Entscheidungen. Politik regelt dabei insbesondere das öffentliche, aber teilweise auch das private (Zusammen-)Leben der Bürger, die Handlungen und Bestrebungen zur Führung des Gemeinwesens nach innen und außen sowie die Willensbildung und Entscheidungsfindung über Angelegenheiten des Gemeinwesens. Abstrakt formuliert wird in der Politikwissenschaft auch von der „Verteilung von Werten (materiellen wie Geld oder nicht-materiellen wie Demokratie)“ gesprochen.
  • Reisser (Wikipedia)
    Reißer steht für: ein Gartenwerkzeug, siehe Krail ein nervenaufreibender oder nervenzerreißender Film, siehe Thriller Reißer oder Reisser ist der Familienname folgender Personen: Christoph Reisser (1836–1892), österreichischer Buchdrucker Dirk Reißer (* 1968), deutscher Tänzer und Choreograf Dora Reisser (* 1942), britische Schauspielerin Emil Reisser (1878–1943), deutscher Bauingenieur, Denkmalpfleger und Archäologe Hans Reisser (1896–1976), österreichischer Verleger und Entomologe Mirko Reisser (* 1971), deutscher Graffiti-Writing-Künstler, siehe DAIM Paul Reißer (1843–1927), württembergischer Pionier der Elektrotechnik Rafael Reißer (* 1958), deutscher Politiker (CDU) Reißer oder Reisser ist der Name folgender Wirtschaftsunternehmen: Reisser AG, Großhandelsunternehmen für Sanitärtechnik Siehe auch: Christoph Reisser’s Söhne Reiser
  • Sanitär (Wikipedia)
    Die Sanitärtechnik befasst sich als Teilbereich der Versorgungstechnik (Haustechnik) mit technischen Installationen der Gas- und Wasserversorgung sowie der Abwasserentsorgung, einschließlich der daran angeschlossenen Einrichtungsgegenstände in Bädern, Dusch- und Toilettenanlagen und insbesondere unter Berücksichtigung der Trinkwasserhygiene.
  • SHK (Wikipedia)
    SHK ist eine Abkürzung für: Schwedische Handelskammer Schweizerische Hochschulkonferenz Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Branche SHK AG, Verbundgruppe in der SHK-Branche SHK (Messe) / SHK Essen, Fachmesse für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, seit 2024 SHK+E Essen Schöninghsdorf-Hoogeveen-Kanal Stichodactyla-Toxin (Seeanemonengift; Gegenstand pharmazeutisch-medizinischer Forschung) Strategisches Handlungskonzept, ein Verfahren zur Erkundung und Sanierung von Altlasten St. Hedwig-Krankenhaus Berlin Stronghold (Computerspielreihe)#Stronghold Kingdoms (2012) (MMO-Strategiespiel) Studentische Hilfskraft Statens havarikommisjon, norwegische Unfalluntersuchungsstelle Statens haverikommission, die schwedische ständige Untersuchungskommission für Großunfälle Sun Hung Kai Properties, ein Immobilienentwickler in Hongkong SHK ist eine Musterbezeichnung für ein Segelflugzeug: Schempp-Hirth SHK SHK als Unterscheidungszeichen auf Kfz-Kennzeichen: Deutschland: Saale-Holzland-Kreis
  • Wärmepumpe (Wikipedia)
    Eine Wärmepumpe ist allgemein eine Kraftwärmemaschine, die unter Aufwendung technischer Arbeit thermische Energie aus einem Reservoir mit niedrigerer Temperatur (in der Regel ist das die Umgebung) aufnimmt und – zusammen mit der Antriebsenergie – als Nutzwärme auf ein zu beheizendes System mit höherer Temperatur überträgt. Primär ist damit die Wärmepumpenheizung gemeint, welche in Gebäuden für Heizzwecke eingesetzt werden. Weitere Anwendungen sind die Brauchwassererwärmung, die Erzeugung von Prozesswärme und der Einsatz in Wäschetrocknern. Den Kreisprozess der Wärmepumpe verwendet man auch zum Kühlen (so beim Kühlschrank oder der Klimaanlage). Im Gegensatz zur Wärmepumpe ist beim Kälteprozess die aus dem zu kühlenden Raum abgeführte Wärme die Nutzenergie, die zusammen mit der Antriebsenergie als Abwärme an die Umgebung abgeführt wird.
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