Functional Safety neu gedacht: standardisiert, skalierbar, sofort nutzbar
St. Pölten, 20. Oktober 2025 – Funktionale Sicherheit gilt für viele Hersteller von Steuerungs- und Automatisierungskomponenten als größter Bremsklotz in der Entwicklung: Projekte dauern oft Jahre, verschlingen enorme Budgets und erfordern spezielles Know-how. Mit seinem modularen Safety-Baukasten präsentiert Neuron Automation auf der SPS 2025 (Halle 7, Stand 670) eine Plattform, die funktionale Sicherheit konsequent vereinfacht – standardisiert, skalierbar und sofort nutzbar.
„Die klassische Safety-Entwicklung ist ein ressourcenintensives Projekt – langwierig, teuer und hochkomplex. Mit zunehmender Dynamik und neuen regulatorischen Vorgaben wie Maschinenverordnung und Cyber Resilience Act sind solche Projekte für viele Hersteller kaum noch zu stemmen“, sagt Michael Plankensteiner, Geschäftsführer von Neuron Automation. „Unser Ansatz ist ein Bruch mit dieser Realität: Wir liefern den Blueprint für integrierte Functional Safety – einfacher, schneller und wirtschaftlicher.“
Der Neuron Safety-Baukasten: zertifiziert, modular, wiederverwendbar
Neuron Automation bietet mit seinem Baukasten ein vollständig zertifiziertes Framework aus Hardware, Firmware und Engineering. Damit lassen sich sichere Automatisierungslösungen schneller und flexibler umsetzen – von Steuerungen über I/O-Module bis hin zu Antrieben und Sensorik.
SafeMotion-Lösungen können somit von Herstellern einfach realisiert und problemlos nachgerüstet werden. Es werden kompakte und integrierbare Safety-Lösungen für Antriebe ermöglicht – neben oder direkt auf dem Drive. Zwei Hardware-Designs (Small und Performance Controller) bilden die Basis; ergänzend stehen vorzertifizierte Firmware-Pakete mit Motion-spezifischen Bibliotheken, FSoE-Kommunikation sowie Parametrier- und Programmier-Tools zur Verfügung.
Multicore-Technologie: Safety und Non-Safety auf einer Plattform
Die Controller des Safety-Baukastens setzen auf moderne Multicore-Architekturen und ermöglichen die parallele Ausführung sicherheitskritischer und nicht-sicherheitskritischer Funktionen auf einer einzigen Plattform. Im Vergleich zu klassischen, getrennten Systemen reduziert das den Hardware- und Platzbedarf um bis zu 50 %. „Unsere Multicore-Architektur liefert die gleiche Sicherheit – aber in deutlich kompakterer und effizienterer Form“, so Plankensteiner.
Dank vorzertifizierter Architekturen können Hersteller funktionale Sicherheit weitgehend aus Standardbausteinen zusammensetzen. Entwicklungszeiten verkürzen sich dadurch von mehreren Jahren auf weniger als zwölf Monate – inklusive Zertifizierung.
Hardware-unabhängige Safety: volle Freiheit für neue Architekturen
Mit der neuen, hardware-unabhängigen Safety-Lösung geht Neuron Automation einen Schritt weiter. Safety-Funktionen lassen sich künftig direkt auf beliebigen Controllern implementieren – ohne zertifizierte Spezialhardware. Das eröffnet neue Freiheitsgrade bei Performance, Kosten und Systemdesign. Safety wird damit zu einer integrierbaren Software-Funktion, die sich flexibel in jede Architektur einbetten lässt.
Neuron Power Engineer 3.30: vollumfängliches Safety-Engineering-Tool
Ergänzend präsentiert Neuron Automation die aktuelle Version des Neuron Power Engineer 3.30 – ein vollumfängliches Set an Features für das Safety-Engineering. Anwender erhalten eine durchgängige Entwicklungsumgebung für sichere und nicht-sichere Anwendungen. Das Tool vereint IEC- und Hochsprachen-Editoren, integriertes Test-Management und Bibliotheks-Support in einer gemeinsamen Plattform. Entwickler profitieren von Mehrbenutzerfähigkeit, wiederverwendbaren Software-Bibliotheken und einer einheitlichen Umgebung für Safe- und Non-Safe-Code. Im Jahr 2026 wird mit dem Neuron Smart Engineer zusätzlich ein modernes webbasiertes Engineering-Tool verfügbar sein. Zudem bietet es integrierte KI-Unterstützung zur automatisierten Erstellung von Applikationscode und Tests auf Basis der Safety-Requirements aus der Risikoanalyse von Maschinen.
Safety wird zur Commodity
Mit dem Safety-Baukasten, der hardware-unabhängigen Lösung und den Engineering-Tools schafft Neuron Automation eine neue Grundlage für funktionale Sicherheit in der industriellen Automatisierung.
„Wir machen Safety zu einer Commodity – universell verfügbar, integriert und zukunftsfähig“, fasst Plankensteiner zusammen. „Damit verwandeln wir funktionale Sicherheit von einem komplexen Spezialthema in einen einfach anwendbaren Standard, den jeder Hersteller individuell nutzen kann.“
Neuron Automation ist Lösungspartner für funktionale Sicherheit, Engineering Tools und Runtimes. Mit seinem zertifizierten Safety-Baukasten und Entwicklungsdienstleistungen unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei der Umsetzung funktional sicherer Steuerungskomponenten – von Hardware über Firmware bis zum Application Engineering. Die Safety-Lösungen sind hardware- und plattformunabhängig einsetzbar, so dass Unternehmen flexibel zwischen Embedded-Systemen, IPCs oder Referenzhardware wählen und zukunftsfähige Anwendungen realisieren können.
Mit über 35 Jahren Erfahrung in PLC-Programmierung und Functional Safety ist Neuron Automation weltweit tätig und unterhält Niederlassungen in Deutschland, Österreich, Ungarn, Thailand und den USA. Kunden sind unter anderem Steuerungskomponenten-Hersteller aus der industriellen Automatisierung.
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- Cyber Resilience Act (Wikipedia)
Die Cyberresilienz-Verordnung (CRV), oft auch Cyber Resilience Act (CRA), ist eine Verordnung der Europäischen Union, mit der die Regeln zur Cybersicherheit von Produkten mit digitalen Elementen EU-weit vereinheitlicht werden. Dadurch soll ein hohes Cybersicherheitsniveau in der Union sichergestellt und der freie Verkehr von Produkten mit digitalen Elementen im europäischen Binnenmarkt gewährleistet werden. Die Verordnung tritt am 10. Dezember 2024 in Kraft und gilt ab dem 11. Dezember 2027. Sie ergänzt die Datenschutz-Grundverordnung und die NIS-2-Richtlinie.