Drehbuchautorin Louise Peter stellt preisgekrönten Film im Butzbacher Schlosshof vor
Am Donnerstagabend, 7. August erlebt der Innenhof des Butzbacher Landgrafenschlosses eine besondere Vorstellung: Vor dem Kinostart Ende August zeigt das Open Air-Kino die Vorpremiere des preisgekrönten deutschen Films „In die Sonne schauen“ in Anwesenheit der Drehbuchautorin Louise Peter. Der Film, der seine umjubelte Uraufführung beim diesjährigen Internationalen Filmfestival in Cannes im Mai feierte, sorgte dort nicht nur für Furore, sondern wurde auch mit dem Preis der Jury ausgezeichnet – ein seltener Erfolg für eine deutschsprachige Produktion. Die internationale Presse lobte den Film von Regisseurin Mascha Schilinski – die mit Louise Peter gemeinsam das Drehbuch schrieb – u.a. als intensives, poetisches Meisterstück über Erinnerung, Identität und weibliche Erfahrung.
Ein abgeschiedener Vierseitenhof in der Altmark bildet den zentralen Schauplatz des Films. Die Wände atmen seit über einem Jahrhundert das Leben der Menschen ein, die hier wohnen: Ihre Worte, ihren Geschmack, ihr Sein in der Zeit. „In die Sonne schauen“ erzählt in epochalen Bildern von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen – Alma (1910er), Erika (1940er), Angelika (1980er) und Nelly (2020er) – deren Leben auf besondere Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf diesem Hof, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Alma entdeckt, dass sie nach ihrer verstorbenen Schwester benannt wurde und glaubt, dem gleichen Schicksal folgen zu müssen. Erika verliert sich in einer gefährlichen Faszination für ihren Onkel. Angelika balanciert zwischen Todessehnsucht und Lebensgier, gefangen in einem brüchigen Familiensystem. Nelly schließlich, die in scheinbarer Geborgenheit aufwächst, wird von intensiven Träumen und der unbewussten Last der Vergangenheit heimgesucht. Als sich ein tragisches Ereignis auf dem Hof wiederholt, geraten die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart ins Wanken.
„In die Sonne schauen“ gelingt als Film das Kunststück, sich mühelos zwischen den Epochen zu bewegen. Regisseurin Mascha Schilinski hat damit im wahrsten Sinne des Wortes großes Kino geschaffen: epochale Bilder, eine berührende und intelligente Geschichte, angeführt von fantastischen Schauspielerinnen. Der Film zeigt nicht nur die feinsten Verzweigungen der Gefühlswelten dieser vier Frauen, sondern stellt auch Fragen an unser heutiges Verhältnis zur Geschichte, zur familiären Prägung und zur Fragilität menschlicher Existenz. „In die Sonne schauen“ ist ein fast schon meditatives filmisches Ereignis über Zeit, Erinnerung und das Weiterwirken vergangener Erfahrungen, meisterhaft inszeniert mit einer atmosphärischen Dichte, die ihresgleichen sucht. Die Vorpremiere am 7. August in Butzbach bietet dem Publikum nicht nur die Gelegenheit, diesen außergewöhnlichen Film unter freiem Himmel zu erleben, sondern auch Hintergründiges zur Entstehungsgeschichte dieses Stoffes aus erster Hand von der Drehbuchautorin Louise Peter zu erfahren.
Tickets für „In die Sonne schauen“ gibt es online unter www.openairkino.info und ab 18.30 Uhr an der Abendkasse im Schlosshof, Einlass ist um 19.00 Uhr. Beginn des Programms vor Filmbeginn ist um 21.00 Uhr, mit ausreichender Dunkelheit startet die Filmprojektion.
Das Butzbacher Open Air-Kino im Landgrafenschloss verwandelt seit 1999 den Innenhof des historischen Schlosses in Hessens größten Open Air-Kinosaal.
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- Cannes (Wikipedia)
Cannes [kan] (okzitanisch Canas, von lateinisch canna ‚Schilf‘) ist eine französische Gemeinde mit 74.040 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) an der Mittelmeerküste (Côte d’Azur) im Département Alpes-Maritimes in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. - Film (Wikipedia)
Der Film ist eine Kunstform, die ihren Ausdruck in der auch als Filmen bezeichneten Produktion bewegter Bilder mittels Foto-, Kamera- und Tontechnik findet, bei Stummfilmen war der Ton untergeordnet oder wurde durch unterschiedliche Möglichkeiten dargestellt. In der Regel werden die Bilder mit einem Filmprojektor im Dunkeln auf eine Bildwand projiziert oder auf einem Bildschirm erzeugt. Heutzutage handelt es sich bei den Filmen des Kinos und des Fernsehens meist um farbige Bilder, die vertont und musikalisch untermalt sind. Der Film ist unter anderem Gegenstand der Filmwissenschaft und der Filmtheorie. Die technische, kulturelle und künstlerische Entwicklung dieses optischen Mediums seit den Anfängen um 1900 ist unter Filmgeschichte ausführlich dargestellt. - In die Sonne schauen (Wikipedia)
In die Sonne schauen ist ein deutscher Spielfilm von Mascha Schilinski aus dem Jahr 2025. Das Drama beschreibt mit diversen Zeitsprüngen einen assoziativen Erinnerungsstrom aus dem Leben von vier Mädchen, die über einen Zeitraum von circa 100 Jahren bis in die Gegenwart auf einem altmärkischen Bauernhof leben beziehungsweise gelebt haben. Im Laufe der Handlung verschwimmen die Grenzen zwischen den Figuren. Die Hauptrollen übernahmen Hanna Heckt, Lea Drinda, Lena Urzendowsky und Laeni Geiseler. Das Werk wurde im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes im Mai 2025 uraufgeführt, wo es mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde. Der Film folgt keiner klassischen narrativen Struktur, sondern präsentiert sich als formales, filmisches Mosaik. Internationale und deutsche Kritiken heben besonders hervor, dass Inszenierung, Kamera (Fabian Gamper), Sound (Billie Mind), Drehbuch (Mascha Schilinski, Louise Peter) und Montage (Evelyn Rack) eng miteinander verwoben sind – das Ergebnis wirkt so kohärent und eigensinnig, dass es sich jeder bekannten filmischen Vergleichbarkeit entzieht. Ein regulärer Kinostart in Deutschland ist ab September desselben Jahres geplant. - Kino (Wikipedia)
Das Kino – auch Lichtspieltheater, Lichtspielhaus oder Filmtheater genannt – ist ein Aufführungsbetrieb für alle Arten von Filmen. Manchmal steht der Begriff auch für die Filmkunst an sich oder für das Erlebnis des Ins-Kino-Gehens. Der Begriff Kino ist eine Kurzform der ins Deutsche übersetzten Bezeichnung für die Erfindung der Gebrüder Lumière: Cinématographe – zu Deutsch Kinematograph. Beide sind aus griechischen Wurzeln (κίνησις kinesis, deutsch ‚Bewegung‘ und γράφειν graphein, deutsch ‚zeichnen‘) gebildete Kunstwörter, bedeuten also wörtlich ‚Bewegungsaufzeichnung‘. - Premiere (Wikipedia)
Eine Premiere ist die erste Aufführung eines Films, eines Theaterstücks oder einer Opern-Inszenierung. Premieren werden auch als Uraufführung und Erstaufführung bezeichnet. Die erste Aufführung der Neuinszenierung eines bereits früher uraufgeführten Werks wird ebenfalls als Premiere bezeichnet. Das Wort stammt aus dem Französischen: première = „erste“. Premieren werden in der Regel in einem festlichen Rahmen gefeiert. Bei Filmpremieren ist es üblich, dass die bedeutendsten Mitwirkenden (Regisseur, Produzent, Drehbuchautoren, Schauspieler etc.) anwesend sind. Das Gegenstück zur Premiere ist die Dernière, also die letzte Aufführung eines Stücks.